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Im Cup sang- und klanglos raus

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Der Cup kommt bei den Eishockey-Fans offensichtlich weiter nicht gut an. Gestern verliefen sich am frühen Nachmittag gerade mal gut 7000 Zuschauer in die Berner Eishalle. Auch sportlich nehmen nicht alle Teams den Cup wirklich ernst. So war es nicht verwunderlich, dass die Trainer ihren Ersatzhütern Pascal Caminada und Ludovic Waeber knapp eine Woche vor der Doppelrunde im Championat zwischen den alten Rivalen Auslauf gewährten, während die Nati-Hüter Leonardo Genoni und Reto Berra pausierten. In punkto Aufstellung gab es dann doch eine kleine Differenz: Der SCB brachte seinen angeschlagenen Verteidiger Eric Blum, während bei den Gäste der ebenfalls nicht ganz fitte Sprunger auf die Reise nach Bern verzichtete. Allein dieser Personalentscheid war am Ende allerdings nicht allein für das Resultat verantwortlich, denn die Mutzen waren ganz einfach bissiger und qualifizierten sich deshalb zu Recht für das Viertelfinal. Bestes Beispiel für den ungleichen Einsatz und Kampfgeist war einmal mehr Aggressivleader Tristan Scherwey, der keine drei Minuten brauchte, um mit zwei krachenden Checks an der Bande dem Gegner früh etwas den Schneid abzukaufen.

Micflikiers Einstand

In Lausanne am Freitag nur ein Tor, als der Match schon entschieden war, gestern in Bern schon wieder nur ein Treffer zum 1:2 in der 31. Minute durch Verteidiger Jonas Holos, der nun wirklich kein Goalgetter ist. Die offensive Ausbeute der Drachen in den Auswärtsspielen in dieser Saison ist bis auf einige Ausnahmen ganz einfach ungenügend. Dabei trat Gottéron diesmal wieder mit drei ausländischen Stürmer an. Jacob Micflikier gab dabei seinen Einstand. In der 23. Minute gab er seinen ersten Schuss aufs Tor ab, und kurz vor Ende des Mitteldrittels ging es für ihn beim Stand von 1:3 in Richtung Strafbank.

Weil die Stadt Freiburg den Bauherren bei der Arena im St. Leonhard räumungsfreie Wochenende zugestanden hatte, wurde dieses Cupspiel in Bern ausgetragen; an der Favoritenrolle änderte dieser Spielortwechsel kaum etwas. Der SCB, der zusammen mit Biel und Langnau ein Berner Hoch in der Meisterschaft erlebt, war dann über die 60 Minuten die besser und gradliniger spielende Mannschaft und machte mit seinen zwei Toren im Startdrittel eigentlich schon früh alles klar. Beim 1:0 traf der Schwede Adam Almquist von der blauen Linie – der Schuss war wohl noch leicht abgelenkt. Im zweiten Powerplay erwischte Thomas Rüfenacht Waeber dann am nahen Pfosten. Bei den Gästen hatte man bis dahin offensiv kaum etwas gesehen. Erst im zweiten Abschnitt konnte sich der HCF etwas steigern und für kurze Zeit mit dem 2:1 (31.) wieder etwas Spannung ins im Freundschaftsrhythmus ausgetragene Spiel bringen. Die Mutzen reagierten jedoch schnell: Tristan Scherwey brauchte nur ein paar Sekunden, um mit einem platzierten Hocheckschuss im Überzahlspiel wieder für klare Verhältnisse auf dem Eis zu sorgen. Im letzten Drittel legten die Einheimischen dann noch einen Zacken zu und zerlegten damit die Gäste zum grossen Leidwesen von Goalie Waeber – «Die Art und Weise, wie wir heute gespielt haben, ist unverzeihlich und nicht zu entschuldigen» – in Einzelteile. Gerade in diesen Minuten, als man Tor um Tor kassierte, zeigte sich die zurzeit grosse Differenz zwischen den zwei Teams.

Für Gottéron gilt es nun möglichst rasch diesen verpatzten Cupauftritt zu vergessen, denn schon morgen Dienstag wartet das wichtige Heimspiel gegen Ambri, das die Tessiner etwas überraschend als besser klassierte Mannschaft in Angriff nehmen werden. Für Waeber ist die Devise klar: «So, wie wir in Lausanne und Bern aufgetreten sind, können wir keine Mannschaft in der Liga besiegen. Eigentlich hätten wir die spielerischen Möglichkeiten, gegen jede Mannschaft der Liga mitzuhalten, aber dazu müssen wir ganz anders auftreten.»

Neuzuzug Micflikier war mit seinem ersten Auftritt im Drachendress – ausser dem Resultat – zufrieden. Physisch sei er bereit, aber er brauche schon noch ein paar Trainings und Spiele, um den Rhythmus zu finden und sich richtig ins Team zu integrieren. Viel Zeit wird ihm nicht bleiben, denn in den nächsten Tagen stehen die Freiburger vor richtungsweisenden Spielen am Playoff-Strich – und da muss ihre Torproduktion klar besser werden. Kam noch dazu, dass in Bern diesmal auch die Defensive alles andere als gut war. Die Matchbesucher wählten Waeber zum besten Gästespieler, was bei einem halben Dutzend Gegentore schon ziemlich alles sagt.

Telegramm

Bern – Gottéron 6:1 (2:0, 1:1, 3:0)

7543 Zuschauer. – SR Salonen/Urban, Kovacs/Castelli. Tore: 9. Almquist (Andersson) 1:0. 18. Rüfenacht (Arcobello) 2:0. 31. Holos (Marchon, Mottet) 2:1. 35. Scherwey (Haas/Ausschluss Mottet) 3:1. 48. Scherwey 4:1. 56. Arcobello (Blum) 5:1. 59. Scherwey (Haas, Sciaroni) 6:1. Strafen: 1-mal 2 Minuten gegen Bern, 4-mal 2 Minuten gegen Gottéron.

SC Bern: Caminada; Almquist, Burren; Blum, Krueger; Gerber, Andersson; Marti; Moser, Arcobello, Rüfenacht; Kämpf, Ebbett, Mursak; Scherwey, Haas, Sciaroni; Grassi, Heim, Berger; Fogstad.

Gottéron: Waeber; Furrer, Abplanalp; Chavaillaz, Holos; Stalder, M. Forrer; Schilt; Lhotak, Walser, Miller; Marchon, Slater, Mottet; Micflikier, Bykow, Rossi; Vauclair, Schmutz, Holdener; S. Forrer.

Bemerkungen: Bern ohne Bieber, Kamerzin, Untersander (alle verletzt) und C. Gerber (überzählig), Gottéron ohne Birner, Sprunger (beide verletzt) sowie Schneeberger, Meunier (überzählig).

Die FN-Besten: Schwerwey und Holos.

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