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Im Dezember kam die Flaute

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Ohne Dezember würde die Jahresstatistik 2015 der Übernachtungen in Hotels und Kurbetrieben besser ausfallen. Schweizweit registrierten die Hotels im Dezember mit 2,5 Millionen 5,6 Prozent weniger Übernachtungen als im Dezember 2014. Im Kanton Freiburg gingen sie sogar um knapp elf Prozent zurück. Das Bundesamt für Statistik, das diese Zahlen gestern veröffentlichte, führt diesen Rückgang auf die ungünstigen Schneeverhältnisse zurück. Der Freiburger Tourismusdirektor Thomas Steiner will keine voreiligen Schlüsse ziehen und die Ursachen für den Kanton Freiburg erst noch genau analysieren. «Ob der Schneemangel der Grund dafür war oder die Veränderungen im internationalen Umfeld, ist nicht klar», sagt er. Fest steht, dass die Buchungszahlen im Kanton Freiburg im Jahr 2015 um 3,8 Prozent zurückgegangen sind. Zwischen Januar und Dezember 2015 haben 451 900 Personen in einem der 119 Freiburger Hotelbetriebe übernachtet. 2014 waren es noch knapp 470 000 Personen gewesen. Gesamtschweizerisch ging die Anzahl der Hotelübernachtungen um 0,8 Prozent zurück und war damit weniger stark als im Kanton Freiburg.

Weniger Seminare

Den Freiburger Rückgang an Logiernächten führen Thomas Steiner und Raymond Surchat, Präsident des Freiburger Hotelierverbandes, unter anderem auf den starken Schweizer Franken zurück. Dieser habe sich gemäss Surchat einerseits auf die Touristen ausgewirkt–vor allem auf jene aus Europa–, andererseits aber auch auf die Investitionen und Pläne von Firmen und Firmengruppen, die in Freiburg ansässig seien oder für Meetings oft nach Freiburg reisten. «Machten sie früher fünf Seminare pro Jahr, waren es 2015 höchstens deren zwei», erklärt Raymond Surchat, Direktor des Hotel Au Parc in Freiburg.

Doch nicht nur die Frankenstärke, auch «die Ereignisse im internationalen Umfeld» und die damit verbundene Frage nach Sicherheit hätten sich auf die Logiernächte ausgewirkt, sagt Thomas Steiner.

«Wir sind erfolgsverwöhnt»

Für beide Freiburger Tourismus-Exponenten ist der Rückgang von 3,8 Prozent nicht alarmierend. «Nach vier Jahren mit steigenden Zahlen können wir das verkraften», so Raymond Surchat. Auch Thomas Steiner will nicht schwarzmalen. «Die Gesamtentwicklung bezeichne ich als stabil. Denn wir Freiburger sind erfolgsverwöhnt, da es in den vergangenen Jahren stets bergauf ging.» Die Anzahl Logiernächte habe seit 1996 um 70 Prozent zugenommen–gesamtschweizerisch liege der Zuwachs in der gleichen Zeit bei 20 Prozent. «Wir hatten aber auch Aufholbedarf», relativiert Steiner. Mit 451 900 Hotelübernachtungen habe Freiburg im Jahr 2015 immer noch das drittbeste Resultat erzielt, seit die Zahlen erfasst würden. Zähle man zudem die Parahotellerie wie Ferienwohnungen, Pensionen oder Ferienheime dazu, liege der Rückgang lediglich bei 1,6 Prozent, sagt Thomas Steiner.

Mehr asiatische Gäste

Mit einer Steigerung von 63 Prozent sind die Gäste aus dem asiatischen Raum auch für Freiburg wichtiger geworden. Die Zunahme an Gästen aus China liegt sogar bei 92 Prozent. «Sie bilden den viertwichtigsten Markt für die Region Freiburg und haben sogar die Italiener überholt», so Steiner. Raymond Surchat erklärt sich dies damit, dass Freiburg unweit vom beliebten asiatischen Reiseziel Interlaken liegt und zwischen Montreux und Bern gut positioniert ist.

Eine Prognose für das Jahr 2016 wagt weder Thomas Steiner noch Raymond Surchat. «Prognosen sind schwierig, weil sich das wirtschaftliche Umfeld stets verändert», so Steiner. Der Freiburger Tourismusverband tue jedoch alles, damit der Tourismus weiter wachsen könne. Bis zur Generalversammlung werde er die Zahlen noch genau analysieren. Es stehen zudem gemäss Surchat zahlreiche Reisen an Messen und Destinationen im Ausland auf dem Programm. «Wir warten nicht auf die Kunden, wir gehen auf sie zu.» Mit der neu geschaffenen Plattform Fribourg Meeting sollen zudem vermehrt Kongresse und Seminare nach Freiburg geholt werden.

Zahlen und Fakten

Estavayer-le-Lac hat stark zugelegt

2015 habe es bei der Anzahl Übernachtungen im Kanton Freiburg einige Verschiebungen gegeben, sagt der Freiburger Tourismusdirektor Thomas Steiner. So konnte die Region Estavayer-le-Lac um 12 Prozent zulegen. Die Logiernächte in der Stadt Freiburg sowie im Greyerzbezirk seien hingegen leicht zurückgegangen. Dies wohl hauptsächlich wegen eines Hotels in Le Pâquier, das geschlossen wurde, so Steiner. Er werde die Zahlen aber noch genau analysieren. In Schwarzsee seien die Hotelübernachtungen im vergangenen Jahr um 2,7 Prozent zurückgegangen.ak

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