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Im Duell an der Spitze bleibt alles beim Alten

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24 Stunden nach dem 6:2-Heimsieg verlor Gottéron am Mittwochabend in Zug gegen denselben Gegner 3:4. Der entscheidende Treffer in diesem engen Spitzenkampf fiel erst im Schlussdrittel.

In diesen Tagen ist im Zuger Eishockey nur bei den eingefleischten Fans die Titelverteidigung ihrer Mannschaft Hauptthema, vielmehr diskutiert man in der Szene hauptsächlich über die russischen Gas-, Öl- und Urangesellschaften, die ihren Sitz seit Jahren im Steuerparadies der Schweiz haben. Letzte Woche trennte sich der EVZ nach Russlands Einmarsch in der Ukraine von Hauptsponsor Nord Stream AG.

Gottéron startet erneut stark

Euphorie kommt derzeit in Zug deshalb schwerlich auf. Selbst die Vertragsverlängerung bis 2028 von NHL-Rückkehrer Gregory Hofmann vermochte in der Zuger Fanecke keine Jubelstürme auszulösen. Zunächst schien der EVZ auch auf dem Eis gegen ein topmotiviertes Gottéron zum zweiten Mal innert 24 Stunden seine offensiven PS nicht auf die Strasse zu bringen. Nach wenigen Minuten lag man wie schon am Abend zuvor in Freiburg mit einem Tor im Hintertreffen. Zweimal traf Freiburg praktisch in Überzahl – beim 2:1 (12.) durch den formstarken David Desharnais war Sünder Reto Suri gerade erst von der Strafbank zurückgekommen.

Im Hinspiel in der BCF-Arena hatte der Leader nur 32 Sekunden für das Führungstor gebraucht, am Mittwoch gingen die Drachen durch ihren omnipräsenten Goldhelm Chris DiDomenico nach vier Minuten in Front. Zwischen den beiden Freiburger Toren konnte Hofmann mit einem trockenen Handgelenkschuss den Match für kurze Zeit ausgleichen, die Führung des Dubé-Teams nach dem ersten Drittel war jedoch aufgrund der Torchancen völlig verdient. Zug machte sich das Leben mit vielen unnötigen Strafen selbst schwer und hatte es Leonardo Genoni zu verdanken, dass es nicht früh vorentscheidend in Rückstand geriet. So viele Schüsse wie der mehrfache Schweizer Meister in diesen zwei Partien gegen die Drachen aufs Tor bekam, hat der routinierte Keeper wohl schon lange nicht mehr abwehren müssen.

Spielen und spielen lassen

Eigentlich hätte man bei diesen zwei Spitzenkämpfen Playoff-Eishockey erwarten dürfen, aber die Realität zeigte insbesondere am Mittwoch ein ganz anderes Bild. Wenig Emotionen, kaum bissige Zweikämpfe – diese Spielart kommt bekanntlich seit Jahren den technisch versierten Freiburgern entgegen. Auch in Zug hatten sie des Öfteren viel offenes Eis und konnten dies auch zu vielen schönen Aktionen nutzen.

Im zweiten Drittel konnte sich der amtierende Schweizer Meister zwar steigern und mit zwei Toren kurzfristig den Match drehen, Freiburg blieb die Antwort mit dem 3:3-Ausgleich jedoch nicht schuldig. Irgendwie führten immer wieder komische Situationen zu Treffern. Killian Mottets Treffer war eigentlich ein Eigentor von Jérôme Bachofner, der von Mitspieler Niklas Hansson angeschossen wurde. Auch die erstmalige Führung der Heimmannschaft zischte vom Schoner von Reto Berra ins Tor, davor annullierten die Unparteiischen ein Zuger Tor nach einer Coaches-Challenge wegen Torhüterbehinderung – zum Entsetzen der EVZ-Fans. Wenn zwischen zwei so starken Defensiven mit überdurchschnittlichen Goalies Tore wie reife Früchte fallen, ist dies nicht üblich. Reto Berra hatte in diesem Mittelabschnitt übrigens Glück, dass die Schiedsrichter einen Stockstich nur als Stockschlag interpretierten. Gut möglich allerdings, dass der Freiburger Goalie nachträglich noch dafür gesperrt wird.

Gottéron musste in diesem Rückspiel auf den neu verletzten Marco Dufner verzichten und reiste nur noch gerade mit 19 gesunden Feldspielern an, während beim EVZ der ausländische Verteidiger Christian Djoos ins Lineup zurückkehrte. Im Gegensatz zum Dienstagsspiel war diese Partie erwartungsgemäss ausgeglichener, vor dem Anpfiff des Schiedsrichter-Duos Stricker/DiPietro zum letzten Drittel war noch jeder Ausgang möglich. Die Frage war eigentlich nur, wer für die letzten 20 Minuten noch mehr Saft hatte?

Raubein Herzog mit dem Gamewinner

Um es vorwegzunehmen, der Sieg des EVZ war am Ende gleich verdient wie jener der Drachen im Hinspiel vom Dienstag, fiel aber um einiges knapper aus. Dies deshalb, weil Kovar und Co. in den beiden letzten Abschnitten Chancen ausliessen, die manchmal genügen, um mehrere Spiele zu gewinnen. Die Entscheidung in diesem hart umkämpften und spannenden Match fiel eine Viertelstunde vor Schluss, als der EVZ eines seiner sechs Powerplayspiele ausnützen konnte. Irgendwie schienen die Gäste auch diese Strafe zu überstehen, ehe es doch noch einschlug: Der sonst nicht für filigrane Stocktechnik bekannte Fabrice Herzog konnte den Puck unter gütiger Mithilfe der Freiburger Verteidigung zum 4:3 über die Linie bugsieren. In den restlichen Minuten hatte der Sieger dann noch die eine oder andere Chance, den Match vorzeitig zu entscheiden, aber selbst als Berra den Kasten nach einem Timeout von Dubé verlassen hatte, traf Zug das leere Tor nicht. So blieb es dann eben bei dieser knappestmöglichen Entscheidung.

Die Freiburger konnten trotz der Niederlage das Eis erhobenen Hauptes verlassen, waren sie mit dem ersten Verfolger doch auch in diesem Match auf Augenhöhe. Weil beide Spitzenclubs in diesen zwei Tagen je drei Punkte auf das Konto buchen konnten, bleibt der Kampf um Platz eins offen. Einzig in der Bilanz der Direktbegegnungen hat der EVZ bei Gleichstand Ende Saison einen Vorteil. Gute Werbung für das Schweizer Eishockey waren die zwei Spitzenspiele alleweil. Sie haben aufgezeigt, dass der Weg zum Schweizer Meistertitel mit grosser Wahrscheinlichkeit über dieses dominierende Duo führen wird.

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