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Im Fellmantel zur Ekstase tanzen

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Pascal Jäggi

Harte Zeiten für die Tschukotken. Ihre Kostüme sind den klimatischen Bedingungen ihrer Heimat angepasst, und bei hochsommerlichen Temperaturen sind Fellmäntel nun wirklich nicht das Angenehmste. Immerhin finden die Vorstellungen mehrheitlich im Innern statt, wo es wohl weniger heiss ist als am Donnerstagmittag in Greyerz.

Nicht alle haben es auf den Ausflug geschafft, zu anstrengend waren die letzten Tage, die auf Tournee in Italien, Belgien, Holland und weiteren europäischen Ländern verbracht wurden. Wer mitgekommen ist, hat das Kostüm vorsorglich zuhause gelassen, um einem Hitzeschock vorzubeugen.

Vertreter einer Region

Der Chef der Gruppe, Wassili Kevkey, ist trotzdem stolz, in Freiburg zu sein: «Wir sind zum ersten Mal überhaupt in der Schweiz, die Harmonie zwischen Natur und urbanen Gebieten ist mir besonders aufgefallen.» Beeindruckt ist Kevkey von der Sauberkeit der Orte und der städtischen Architektur.

Die Mitglieder der Gruppe «Ergyron» trainieren das ganze Jahr über zusammen, jeder hat eine professionelle Ausbildung in Ballett oder am Instrument genossen. Im Titel trägt «Ergyron» denn auch den Zusatz «Nationales Tanzensemble». Dementsprechend stolz ist die Gruppe, die autonome Region Tschukotka auch in Freiburg bekannt zu machen.

Sehr alte Kulturformen

Die Sibirer sind die urtümlichste Formation am diesjährigen Folkloretreffen. Ihre Tänze beziehen sich auf das Leben der acht Völker ihrer Heimat. Dabei werden besonders die Nomadenvölker (vier an der Zahl), darunter das indigene Volk der Tschuktschen und Eskimos, besser vorgestellt, wie Kevkey erzählt. Es sind Geschichten aus dem Alltag, Jagdszenen, das Verhältnis der Völker zur Natur, das einfache Leben.

Als Instrument wird oft die Stimme eingesetzt, etwa um Tierstimmen zu imitieren. Auch die anderen Instrumente sind nahe an der Natur, werden teilweise aus Tierknochen hergestellt, wie zum Beispiel das Sayak, das aus dem Beinknochen des Rentieres geschnitzt wird. «Instrumente aus Metall verwenden wir nicht», bestätigt Kevkey. Prägend sind die Tamburine, die den Hauptharst der Instrumente stellen und bei den Urvölkern zum Herbeiführen einer Ekstase dienten. Ganz so weit dürfte es in Freiburg nicht kommen, eher müssen Kollapse befürchtet werden. Es sei denn, die Klimaanlagen der Säle funktionieren.

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