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Im Herzen des Schiffenen-Kraftwerks

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Mit einem Surren fährt uns der Lift den dunklen Schacht hinunter in die Tiefe der Staumauer. Die riesige Konstruktion erinnert uns ein bisschen an die gewaltigen Türme aus der «Herr der Ringe»-Filmtrilogie. Die Mauer erstreckt sich über das ganze Gelände und lässt einen plötzlich ganz klein wirken. Der Besucher-Führer Robert empfängt uns auf dem Hauptplatz vor dem Ausgleichbecken und den Energievernichtern. Diese grossen Betonblöcke dienen dazu, den Wasserdruck zu verringern, wenn es Hochwasser gibt und das Personal die Sicherheitsschleusen öffnen muss.

Strom für 30 000 Haushalte

Als Erstes geht es direkt zur Steuerzentrale. Der ganze Raum ist voller surrender Computer und in jeder Ecke blinken verschiedene Lichter auf. Eine Schaltwand zeigt alle Messungen an, vom Wasserpegel des Sees bis zur kleinsten Veränderung in den Turbinen.

Durch die langen unterirdischen Tunnelsysteme führt der Rundgang zu den Maschinensätzen, welche die Kraft des Wassers in Strom umwandeln. In der Schweiz wird 58 Prozent des Strombedarfs durch Hydrokraftwerke abgedeckt.

Als Erstes werden uns die grossen Maschinensätze, die sich über vier Stockwerke verteilen, gezeigt. Auf einem dieser Stockwerke befinden sich die Kaplanturbinen. Die beiden durch die Turbinen betriebenen Generatoren produzieren über 65 000 Kilowatt Leistung, die direkt ins Verteilernetz fliessen. Insgesamt profitieren rund 30 000 Haushalte vom jährlich produzierten Strom des Kraftwerks.

Ein ganzer Maschinensatz wiegt insgesamt bis zu 200 Tonnen, was etwa das Hundertfache des Gewichts eines ausgewachsenen Elefanten ist. Stockwerk für Stockwerk dringen wir tiefer in den Kern dieses gewaltigen Baus ein.

Sicherheit an erster Stelle

Überall verlaufen Stromkabel den Wänden entlang. Der Lärmpegel steigt, und auch die Hitze nimmt stetig zu. Ganz unten angekommen, erfahren wir, dass die Turbine mit einer Geschwindigkeit von bis zu 214 Umdrehungen pro Minute Strom erzeugt. Durch die Turbinen fliessen in einer Minute durchschnittlich 6000 Kubikmeter Wasser, was einer Wassermenge von fast zweiein- halb olympischen Schwimmbecken entspricht.

In der 417 Meter langen Staumauer zeigt man uns die bogenartige Statik und die verschiedenen Sicherheitselemente der Staumauer. Zum Glück untersuchen und überprüfen Spezialisten die ganze Anlage, um die Sicherheit zu gewährleisten. Jährlich verschiebt sich die Mauer durch den Wechsel der Jahreszeiten um zwei bis drei Zentimeter. Jeder Maschinensatz wird alle 20 Jahre im Zuge der Revision komplett demontiert und wieder aufgebaut. Da dies sehr komplex ist, werden rund 20 Arbeiter, die ein Jahr lang daran arbeiten, benötigt.

Schliesslich steigen wir eine enge Wendeltreppe hinauf, auf der man keine Platzangst haben sollte. Als wir aus den Tunnels heraustreten, blendet uns das unerwartet helle Sonnenlicht. Im Bürogebäude empfängt uns der Leiter der Wasserkraftwerke der Groupe E, Lionel Chapuis, herzlich. In einer umfassenden Präsentation berichtet er uns über die Wasserkraft und ihre Zukunft. Unter anderem ist ein neues und innovatives unterirdisches Kraftwerk geplant, das in der Nähe von Murten gebaut werden soll und das Wasser des Schiffenensees in den Murtensee umleiten würde (siehe Bericht unten). Nach einer umfassenden Fragerunde mit interessanten Antworten endet ein lehrreicher Besuch mit dem surrenden Geräusch des Lifts. Oben angekommen, geniessen wir noch einmal die schöne Aussicht auf die gewaltige Anlage und den See.

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