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Im Impfzentrum herrscht nun die Ruhe nach dem holprigen Start

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Impfdosen fehlten und Impftermine wurden verschoben. Ein Gang durchs Impfzentrum zeigt: Das gehört der Vergangenheit an. Jetzt geht es vorwärts. 

Einer nach dem anderen verlassen die Geimpften das Impfzentrum Freiburg. Die Bescheinigung falten sie oder stecken sie in die Handtasche. Ob sie erleichtert sind oder nicht, ist unter der Maske nicht auszumachen. In zügigen Schritten laufen sie in Richtung Auto oder Bushaltestelle. Sie haben den Piks hinter sich.

Langsamer laufen jene, die ankommen. Um ein paar Ecken leitet sie die Signalisation vor das Eingangstor des Forums Freiburg. Zwei Mitarbeitende am Eingang teilen sie ein: Zone A, B, C und D. Wer in die Zone A oder B eingeteilt ist, erhält die Moderna-Impfung. C und D erhalten den Impfstoff von Pfizer. «Die Impfwilligen können nicht wählen», sagt Nikolaus Schönfeldt, der Verantwortliche des Freiburger Impfzentrums.

Entspannte Stimmung

Dies habe schon zu Unmut geführt. Doch nur wenige Personen würden sich daran stören, sagt er. Zu 90 Prozent sei das Feedback der Personen, die sich impfen liessen, positiv. So wirkt auch die Stimmung unter den Mitarbeitenden entspannt. Sie tauschen sich aus, lachen laut oder rufen sich etwas zu. Überlastet scheinen sie nicht zu sein. «Wir impfen momentan täglich 1400 Personen», sagt Schönfeldt. In den kommenden Tagen und Wochen werden mehr erwartet.

Maximal 2300 Impfungen könnten pro Tag abgewickelt werden. Doch dazu fehlten die Dosen, so Schönfeldt, und er sagt weiter:

Was wir vom Bund bekommen, impfen wir. Aber wir sind vorsichtig.

Reserven statt Knappheit

Reserven sind auf Lager. Die Vorsicht gründet auf der jüngsten Vergangenheit. Mitte März mussten in einer Woche 2000 Impftermine verschoben werden (die FN berichteten). Später sorgten die SMS-Einladungen, die der Kanton verschickte, für Verwirrung. 

Nikolaus Schönfeldt sieht dies als Tempi passati und hofft, dass es so bleibt. Darauf Einfluss nehmen können er und sein Team aus 50 Mitarbeitenden nicht. «Wir sind am Ende der Lieferkette.»

Was sie beeinflussen konnten, ist der Parcours, durch den sie die Menschen manövrieren. Seit das Testzentrum vor drei Wochen wegzog, gibt es in der Halle mehr Platz. Seither gilt das System mit den vier Zonen. Nikolaus Schönfeldt, der aus der Sporteventbranche kommt, koordinierte in der Zeit vor Corona Besucherströme. Jetzt sind es Ströme von Impfwilligen. Einen grossen Unterschied mache das nicht.

Nachdem die Personalien im System abgespeichert sind, geht es zu den sogenannten Administrationsboxen. Dort wird abgeklärt, ob die Personen Vorerkrankungen haben, wie es ihnen zurzeit geht und in welchen Arm gepikst wird – volltätowierte Arme erhalten beispielsweise keinen Stich.

Die Impfwilligen werden in vier Zonen geschleust.
Aldo Ellena

Zwischen den Administrations- und den Impfboxen sind Stuhlreihen aufgestellt. Die Wartenden werden gebeten, in ihrer Zone zu verweilen. Das Sitzen-Bleiben funktioniere jedoch nicht immer, sagt Schönfeldt. «Wir müssen unter anderem sicherstellen, dass die zweite Impfung mit demselben Impfstoff durchgeführt wird wie die erste», erklärt Schönfeldt. Damit es zu keinem Durcheinander kommt, greift das Zentrum auf ein Mittel zurück, das an die Schule erinnert: rote Klebepunkte für den Moderna-, blaue Punkte für den Pfizer-Impfstoff.

Dann geht es in die Impfbox, und der Vorhang wird gezogen. Olivia Seydoux impft täglich zwischen 90 und 120 Personen. Monoton sei das nicht, sehe doch jede Schulter anders aus. Durchrattern muss sie nicht:

Wir haben Zeit, auf die Personen einzugehen, die nervös sind. 

Keine stärkeren Nebenwirkungen

Je jünger die Person, desto angespannter. Das sagt Arzt Didier Stadler. Er steht im Wartebereich zur Verfügung. Anders als bei vielen Arztbesuchen müssen die Geimpften nämlich nach der Behandlung warten: 15 Minuten, um sicherzugehen, dass keine Nebenwirkungen eintreten. «Bisher ist noch kein ernstes Problem aufgetreten», sagt Stadler.

Und so wird den Geimpften schliesslich die Impfbestätigung in die Hand gedrückt. Einen Eintrag ins Impfbüchlein gibt es nicht. «Das hat der Kantonsarzt so entschieden», sagt Schönfeldt.

Nach der Impfung müssen alle eine Viertelstunde abwarten.
Aldo Ellena

Zahlen und Fakten

Über 120’000 verabreichte Dosen

Im Kanton Freiburg wurden bis letzte Woche 121’181 Corona-Impfdosen verabreicht. Aktuellere Zahlen sind auf der Website des Kantons nicht verfügbar. Während in der Altersgruppe der 75-Jährigen und älter 86 Prozent mindestens eine Impfdosis erhalten haben, sind es bei den 50- bis 64-Jährigen 44 Prozent. In der Gruppe von 40 bis 49 Jahren haben 15 Prozent mindestens eine Impfdosis erhalten, und bei den  20- bis 29-Jährigen acht Prozent. «Personen über 65 sowie Personen in der Risikogruppe haben immer Vorrang, das wird so bleiben», sagt Nikolaus Schönfeldt, Verantwortlicher des Impfzentrums Freiburg. Mit Stand vom 20. Mai sind 35’000 Personen auf der Warteliste für einen Impftermin. Die Impfung gegen Covid-19 ist freiwillig und kostenlos. 

Verabreichte Impfdosen im Kanton Freiburg pro Woche.
Kanton Freiburg

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