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Im Kanton Freiburg war jede fünfte Person infiziert

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Seit Ausbruch der Pandemie wurde im Kanton Freiburg eine von zwei Ansteckungen auch positiv getestet.
Charly Rappo

Im Kanton Freiburg hat sich bis zum Ende der zweiten Welle jede fünfte Person mit dem Coronavirus angesteckt und weist somit Antikörper auf. Nach der ersten Welle waren es 8 Prozent gewesen. Dies geht aus einer Studie von Corona Immunitas Freiburg hervor. 

Die offiziellen Corona-Fallzahlen der positiv getesteten Personen geben nur eine ungenügende Übersicht darüber, wie viele Personen sich tatsächlich mit dem Coronavirus angesteckt haben. Alle Personen, die keine Symptome zeigten und sich nicht testen liessen, sind bei den Fallzahlen nicht erfasst. Die Gesamtzahl ist aber notwendig, um gezielt Kontrollmassnahmen gegen die Pandemie zu ergreifen.

Eine Gesamtübersicht zu schaffen, hat sich das Programm Corona Immunitas unter der Führung der Schweizer Schule für Öffentliche Gesundheit zum Ziel gesetzt, an welcher auch die Universität Freiburg beteiligt ist. Nun liegen die Zahlen von Corona Immunitas Freiburg über die Auswirkungen der zweiten Welle im Kanton Freiburg vor.

Ungefähr 19 Prozent

Daraus geht hervor, dass rund jede fünfte Person im Kanton Corona-Antikörper aufweist, was darauf hindeutet, dass sie mit dem Coronavirus infiziert war. Dieser Wert geht aus 449 Bluttests hervor, die zwischen dem 30. November und dem 5. Februar gemacht wurden. 3841 Personen wurden für die Untersuchung angefragt. Gemäss dem Bericht zur Freiburger Studie betrug der Anteil der Personen mit Antikörpern 19 Prozent. Dies wird von den Autoren der Studie als repräsentativ angesehen, allerdings mit einer möglichen Abweichung von 15 bis 23 Prozent. Das sind zwischen 40‘000 und 60‘000 Freiburgerinnen und Freiburger. Erfasst wurden ausschliesslich Personen über 20 Jahre.

Es wird auch festgehalten, dass die Impfkampagne noch keinen Einfluss auf die Resultate hatte, da diese erst ungefähr zum Ende der Antikörper-Untersuchung startete.

Corona Immunitas Freiburg hatte bereits nach der ersten Welle eine Studie verfasst und dabei zwischen Juli und Oktober 2020 Bluttests vorgenommen. Damals wurde für die Freiburger Bevölkerung ein Wert von 8 Prozent mit Corona-Antikörpern ermittelt.

Einer von zwei Fällen entdeckt

Interessant ist der Vergleich der von Corona Immunitas ermittelten Zahl der Infizierten mit den offiziellen Fallzahlen des Kantonsarztamtes. Für die gesamte Pandemie wurde eine von zwei infizierten Personen positiv getestet. Bei der ersten Welle wurde aber nur eine von acht Ansteckungen durch einen positiven Test bestätigt. In der zweiten Welle hingegen wurden drei von vier Ansteckungen durch ein positives Testergebnis aufgedeckt.

Bei Abschluss der Untersuchungen zur zweiten Welle waren im Kanton Freiburg rund 23‘300 Personen positiv getestet. Seither sind 6700 weitere offizielle Corona-Fälle im Kanton hinzugekommen. Nimmt man den Wert der letzten Studie, wonach nun drei von vier Fällen entdeckt werden, sind es also seit Februar ungefähr weitere 9000 Ansteckungen. Damit läge der heutige Ansteckungswert hochgerechnet auf die Freiburger Bevölkerung über 20 Jahren bei gegen 25 Prozent. Dies wird allerdings noch nachzuweisen sein. Corona Immunitas Freiburg schreibt in ihrem Bericht, dass zwei weitere Studien im Sommer und im Herbst 2021 durchgeführt werden.

Gemäss den Autoren der Studie treten Antikörper einige Tage nach einer Corona-Ansteckung auf, und man kann sie 7 bis 14 Tage nach dem Beginn der Symptome nachweisen. Noch weiss man heute nicht genau, wie lange Antikörper danach im Körper nachweisbar sind. Sie lassen derzeit auch noch keinen Schluss auf anhaltenden Schutz zu.

Wie die Freiburger Gesundheitsdirektion auf Anfrage mitteilt, werden auch Personen mit Corona-Antikörpern geimpft. Nach den aktualisierten Vorschriften des Bundesamts für Gesundheit soll eine Impfung allerdings erst sechs Monate nach einem positiven Test erfolgen. Das Bundesamt empfiehlt in solchen Fällen nur eine Dosis. Das Bundesamt rät auch von einer Antikörperbestimmung vor oder nach einer Impfung ab, denn der Schutz gegen Covid basiere auf dem Vorhandensein von Gedächtniszellen, was anhand von Antikörpern nicht nachgewiesen werden kann. 

Zahlen und Fakten

Mehr Ansteckungen bei Älteren

Für die zweite Studie hat Corona Immunitas Freiburg 3841 Erwachsene angefragt, an der Untersuchung teilzunehmen. 449 von ihnen erklärten sich bereit, einen Bluttest machen zu lassen und einen Fragebogen zu beantworten. 55 Prozent von ihnen waren Frauen, und das Durchschnittsalter betrug 54 Jahre. 49 Prozent der Teilnehmenden wiesen einen oder mehrere Risikofaktoren auf. Die Aufteilung zeigt, dass der Prozentsatz an Ansteckungen bei Männern und Frauen genau gleich hoch ist. In der ersten Welle waren es noch mehr Männer gewesen. Aufgeteilt auf das Alter liegt nun die Ansteckungsquote bei den über 65-Jährigen bei 22 Prozent, bei den 20- bis 64-Jährigen bei 18 Prozent. In der ersten Welle war die Ansteckungsquote bei den Senioren noch unter derjenigen der jüngeren Bevölkerung gelegen. Die Studie gibt noch einen internationalen Vergleich: In Grossbritannien liegt die Ansteckungsquote bei 14 Prozent, in der Stadt Manaus in Brasilien bei 75 Prozent. uh

zvg (übersetzt von den FN)

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