Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Im Kindesalter lernt es sich leichter

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Im Kindesalter lernt es sich leichter

Informationsabend in Überstorf zum Thema «Unsere Schule»

Im Freiburger Schulwesen ist einiges im Fluss. Eines ist für die Erziehungsdirektorin, Staatsrätin Isabelle Chassot, aber fix: In Deutschfreiburg wird es nie Französisch und in Welschfreiburg nie Deutsch nur im Wahlfach geben.

Von ANTON JUNGO

Die Erziehungsdirektorin Isabelle Chassot hält die Zweisprachigkeit für einen der Trümpfe der Freiburger Schulen. Zwar habe das Freiburger Volk im Jahr 2000 das Projekt zur Förderung der Partnersprache abgelehnt, hielt sie am Mittwoch an einem Informationsabend in Überstorf fest. «Das hat uns aber nicht daran gehindert, den Fremdsprachenunterricht zu intensivieren», betonte sie. Gemäss ihren Ausführungen muss es das Ziel sein, in der dritten Primarklasse mit der ersten Fremdsprache (Deutsch bzw. Französisch) und in der fünften Klasse mit der zweiten (Englisch) zu beginnen.

Einen wichtigen Schritt zu diesem Ziel sieht sie darin, dass an der Pädagogischen Hochschule ein zweisprachiges Diplom möglich ist. Wie sich in der Diskussion zeigte, schliesst sie aber nicht aus, dass man auch in der Primarschule vom reinen Klassenlehrersystem abkommen könnte. Ausgeschlossen ist für die Erziehungsdirektorin, dass im Kanton Freiburg die Partnersprache je nur als Wahlfach angeboten wird.

Stufenweise Einschulung
ermöglichen

Die Staatsrätin sprach in Überstorf verschiedene Fragen an, die zurzeit im Freiburger Schulwesen diskutiert werden. Von besonderer Aktualität ist dabei die Einführung der Basisstufe. Gemäss diesem Konzept vollzieht sich die Einschulung der Kinder stufenweise, je nach individuellem Reifegrad. In der Basisstufe sind Kinder vom 4. bis zum 8. Altersjahr vereint. Sie durchlaufen dabei zwei Kindergarten- und die beiden ersten Primarschuljahre.

Bevor die Basisstufe eingeführt werden kann, muss das zweite Kindergartenjahr etabliert sein. «Niemand zweifelt mehr daran, dass ein zweites Kindergartenjahr notwendig ist», meinte die Erziehungsdirektorin und hielt fest, dass sie dieses zweite Jahr noch vor der Basisstufe einführen wolle.

Vor der Einführung der Basisstufe müssen aber auch die Versuche ausgewertet werden, die zurzeit in diesem Bereich laufen. Im Kanton Freiburg sind Fräschels und Bärfischen am Versuch beteiligt. Für das nächste Jahr werden zwei weitere Schulorte gesucht. Auf eine entsprechende Frage betonte Isabelle Chassot, dass die Basisstufe im Minimum in drei und im Maximum in fünf Jahren durchlaufen werden kann.

«Kaum aus den Windeln, schon in der Schule» wurden aus dem Publikum Bedenken gegen die Einführung des zweiten Kindergartenjahres formuliert. «Es ist keineswegs unser Ziel, den Eltern die Kinder wegzunehmen», meinte dazu Reto Furter, Amtsvorsteher für den deutschsprachigen obligatorischen Unterricht. Es sei aber erwiesen, dass Kinder im frühen Alter sehr leicht lernten. Je früher sie damit anfingen, desto grösser seien ihre Chancen. Er ist denn auch überzeugt, dass man in Zukunft – vielleicht auf Kosten der Universität – in diese frühe Phase mehr investieren müsse.

Eine weitere Frage, die in der Dezembersession auch vom Grossen Rat diskutiert wird, ist der Umgang mit verhaltensauffälligen Schülern (vgl. FN vom 30. November). Diskutiert wird über die Einführung eines ersten Massnahmenpakets für Schüler, die den Unterricht radikal ablehnen und denen die Lehrpersonen allein nicht mehr beikommen.

Verhaltensauffällige Schüler

Die Massnahmen gehen von der Unterstützung der Schule vor Ort, über die Schaffung einer mobilen Einheit (eine Art Nothilfe-Organisation als schulpsychologischen Dienst) bis zur Schaffung von Auffangklassen. In solche Klassen würden Schüler eingewiesen, wenn alle andern Möglichkeiten erschöpft sind. Ziel ist, dass die Schüler wieder in ihre ursprüngliche Klasse zurückkehren.

Weitere Themen, die unter der Leitung von Schulpräsidentin Christine Buillard-Marbach diskutiert wurden, waren die Schulleitung, die Aufgabenteilung zwischen Schule und Elternhaus, die Klassengrössen und das Übertrittsverfahren.

Meistgelesen

Mehr zum Thema