Autor: pascal jäggi
Freiburg Noch ist die A(H1N1)-Grippe, besser bekannt als Schweinegrippe, nicht zur Pandemie ausgewachsen. Bund und Kanton wollen diesem Szenario nun vorbeugen, indem sie flächendeckende Impfungen durchführen. Der Freiburger Staatsrat hat den behandelnden Ärzten die Erlaubnis dazu erteilt, wie er in einer Medienmitteilung vom Freitag schreibt.
In einer ersten Phase haben zwei Gruppen Priorität. Zuerst haben Personen, die mit Komplikationen rechnen müssen, die Möglichkeit, sich impfen zu lassen. Dazu zählen Schwangere, Kinder oder chronisch kranke Personen. Ebenfalls zum Zug kommen das Gesundheitspersonal und Führungspersonen im Pandemiefall auf Kantonsebene (Staatsrat, Kantonales Führungsorgan KFO).
Freiwillige Teilnahme
Danach folgt Staatspersonal, das unverzichtbare Leistungen erbringt (Polizei, Feuerwehr) und das Führungspersonal auf Gemeindeebene. Wann schliesslich der Rest der Bevölkerung drankommt, ist zurzeit noch nicht ganz klar.
Der Staatsrat erinnert daran, dass die Impfung absolut freiwillig ist (auch für Risikogruppen), empfiehlt sie aber. Der Eingriff ist gratis, bezahlt wird er von den Versicherungen und dem Kanton.
Organisiert wird die Aktion vom Kant. Führungsorgan im Katastrophenfall (KFO). Leiter Daniel Papaux hält auf Anfrage fest: «Die Situation ist nicht schlimmer geworden, aber wir wollen bereit sein.» Prävention ist dem Führungsorgan lieber als nachträgliche Massnahmen. Deshalb rät es der Bevölkerung auch zur Impfung. Aber: «Niemand wird gezwungen.» Nur im Fall einer Pandemie müssten sich Personen, die eine Impfung der Bevölkerung sicherzustellen hätten, zwangsimpfen lassen. «So weit sind wir natürlich nicht», beschwichtigt Papaux.
Neben dieser Empfehlung hat das KFO bereits vorgeschlagen, dass sich jeder Haushalt vorsorglich Schutzmasken zulegen sollte. Falls die Pandemie schliesslich doch noch ausbricht.