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Im offenen Ackerland Lücken schliessen

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Ökologische Ausgleichsflächen (Sommerserie Teil 4)

Autor: Von JACQUES STUDER

In den 13 Sensler Gemeinden, in denen ein Vernetzungsprojekt nach Öko-Qualitätsverordnung zurzeit umgesetzt wird, sind die Ackerbaugebiete die ertragreichsten Flächen des Perimeters. Es sind auch die Zonen mit dem geringsten Anteil an naturnahen Elementen und ökologischen Ausgleichsflächen. Durch die Anlage von neuen ökologischen Ausgleichsflächen sollen diese Räume aufgewertet und vernetzt werden.Im Ackerbaugebiet wird ein Netz von ökologischen Ausgleichsflächen, die maximal 200 m weit voneinander entfernt liegen, angestrebt. Buntbrachen erweisen sich als ideale ökologische Ausgleichsflächen dafür. Sie werden als lineare Elemente von sechs bis zwölf Metern Breite parallel zur Bewirtschaftungsrichtung der Felder angelegt und können einige Jahre später wieder umgebrochen und in die Fruchtfolge aufgenommen werden. Eine Bilderbuch-Vernetzung des Ackerlandes haben die Landwirte von Bösingen erreicht, die ihre Buntbrachenstreifen häufig auf der March zwischen zwei Bewirtschaftern angelegt haben.

Feldlerche als Leitart

Die Massnahmen im offenen Ackerland sind in erster Linie auf die Feldlerche zugeschnitten. Die Feldlerche ist ein typischer Vogel der offenen Landschaften. Sie baut ihr Nest am Boden in Wiesen und Feldern. In den Wiesen werden die Nester aber häufig übermäht und in den Feldern findet sie keinen geeigneten Nistplatz, weil die Struktur zu homogen und die Halme zu nahe beieinander sind. Geeignet zum Brüten sind nur noch Fahrgassen und Feldränder, aber diese werden oft von Fuchs und Marder aufgesucht.Zudem ist die Nahrung für die Jungvögel, Insekten und andere Kleintiere häufig knapp. Ökologische Ausgleichsflächen wie die Buntbrachen verbessern das Nist- und Futterangebot für die Feldlerche. In den Projektgemeinden ist die Feldlerche noch ein häufiger Vogel. Doch eine singende Feldlerche über einem Weizenfeld heisst nicht unbedingt, dass sie auch erfolgreich brüten kann.

Ökologie in Produktion integriert

Das Label IP-Suisse (Marienkäfer) hat eine eigene Massnahme zugunsten der Feldlerche entwickelt, welche die Landwirte auf freiwilliger Basis umsetzen können. In den Weizenfeldern werden Flächen geschaffen mit lockerem, niedrigem Pflanzenbewuchs. Ackerbegleitkräuter werden belassen, damit sich dort Insekten entwickeln können, die als Nahrung für die Jungvögel dienen.

Zweireihige Saat oder Fenster im Getreidefeld

Es werden zwei Varianten vorgeschlagen. Die erste Variante ist die weitreihige Saat, die darin besteht, auf mindestens fünf Prozent der Fläche bei der Saat immer je zwei Saatreihen ungesät zu lassen, gefolgt von drei normal gesäten Reihen. Dadurch entsteht eine lockere Struktur, in der sich die Feldlerche bewegen kann und sich die nötige Begleitflora und die Kleintiere entwickeln können.Bei der zweiten Variante werden pro Hektare Getreidefläche mindestens drei Flächen à drei Mal neun Meter oder ein Streifen à zwei Mal vierzig Meter nicht angesät. Dadurch entstehen Fenster im Getreidefeld, in denen eine Mischung aus typischen Ackerbegleitpflanzen wie Kornblume oder Mohn gesät werden kann. Diese Flächen können der Feldlerche als Brutplatz oder Futterquelle dienen.

Ökologische Ausglichsfläche

Ungesäte Löcher in Getreidefeldern sind also nicht das Resultat eines Ausfalls der Sämaschine oder das Werk von Ausserirdischen, sondern wurden bewusst für die Feldlerche angelegt. Im Rahmen des Vernetzungsprojekts werden Getreidefelder mit Lerchenfenstern als ökologische Ausgleichsflächen anerkannt, insofern sie angrenzend an eine Buntbrache liegen.

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