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«Im Röstigraben herrscht kein Grabenkampf»

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Für den Verein Murten Morat Bilingue ist Katharina Thalmann-Bolz die optimale Rednerin. Als Deutschsprachige gehört sie in Murten zur Mehrheit. In ihrer Funktion als Grossrätin und im vergangenen Jahr als Präsidentin des Grossen Rates ist sie jedoch Teil der Minderheit. Am Donnerstag nahm sie an einer Diskussionsveranstaltung von Murten Morat Bilingue teil.

Thalmann-Bolz ist aufgeschlossen gegenüber Französischsprachigen, drückt sich aber konsequent in ihrer Muttersprache aus: «Ich bin die Erste, die die Sitzungen auf Deutsch gehalten hat.» Zwei Grossräte hätten ihr im Anschluss geraten, sofort damit aufzuhören. Da habe sie ihnen entgegnet, sie müssten nur die Kopfhörer aufsetzen, um ihre Aussagen auf Französisch zu hören. Laut Thalmann-Bolz ist dies auch so im Gesetz verankert: «Grossratsmitglieder dürfen sich in ihrer Muttersprache äussern und müssen sich nicht anpassen.» Seit 2007 macht der Grosse Rat Gebrauch von einer Simultanübersetzung bei Sitzungen. Thalmann-Bolz versteht die Zweisprachigkeit aber nicht als Problem oder als Kampf zwischen den Sprachgemeinschaften, sondern als Gegebenheit: «Im Röstigraben herrscht kein Grabenkampf.»Die kulturellen und sprachlichen Unterschiede müsse man akzeptieren und einen Schritt aufeinander zugehen. Dennoch räumt sie ein: «Wenn jemand in der Kommission Deutsch nicht versteht, wird automatisch Französisch gesprochen – umgekehrt wird nicht gefragt.» Auch sei sie bei wichtigen Geschäften gehalten, französisch zu sprechen, wenn sie von der frankofonen Presse gehört werden wolle.

Ein weiteres Manko sei, dass nicht das ganze Sekretariatdeutsche Äusserungen ins Protokoll aufnehmen könne: «Ich erwarte von einem zweisprachigen Kanton, dass auch das Sekretariat des Grossen Rates zweisprachig ist.» kf

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