Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Im Wasserstreit ist eine Einigung in Sicht

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Imelda Ruffieux

Viele Jahre musste Alterswil von der Stadt Freiburg Trinkwasser zurückkaufen, das diese auf dem Boden der Sensler Gemeinde fasste. Grund war ein über 75 Jahre altes Recht, das Freiburg bis anhin geltend gemacht hatte. Mehrfach hatte Alterswil versucht, die unbefriedigende Situation zu ändern, bisher ohne Erfolg.

Mehr Nachdruck

Doch nun sieht es anders aus. Mit mehr Nachdruck und konkreten Schritten hat die Sensler Gemeinde der Stadt Freiburg letzten Herbst den Kampf angesagt. Konkret hat die Gemeinde wenige Meter von der Quellfassung der Stadt entfernt eigene Probebohrungen in Auftrag gegeben. Dieser Schuss vor den Bug hat Wirkung gezeigt. Der Verwaltungsrat der Industriellen Betriebe, welche die Wasserversorgung für die Stadt sicherstellen, hat Alterswil zu Gesprächen eingeladen.

«Es waren sehr konstruktive Treffen», sagt Hanspeter Bellorini, Gemeinderat von Alterswil. Die Gemeinde habe deutlich machen können, dass sie es ernst meine. Sie hat der Stadt Freiburg auch die Bedingungen genannt: Zusicherung auf Miteigentum an der Hofmattquelle und Gratiswasser ab sofort. «Wir haben betont, dass die Geduld der Gemeinde nach all den Jahren nunmehr abgelaufen ist», erklärt Hanspeter Bellorini.

Stadt lenkt ein

An dieser Sitzung signalisierte der Freiburger Gemeinderat Jean Bourgknecht seine Bereitschaft für eine einvernehmliche Lösung. Wenn möglich sollten juristische Auseinandersetzungen vermieden werden. Der Verwaltungsratspräsident der Industriellen Betriebe räumte ein, dass die rechtliche Situation in mehreren Belangen nicht eindeutig sei.

Hanspeter Bellorini kann nur mutmassen, warum die Stadt nun doch eingelenkt hat. «Ich denke, die Verantwortlichen haben eingesehen, dass die rechtliche Situation für sie nicht so sicher ist, wie sie bisher angenommen hatten.» Die klaren Argumente und das bestimmte Vorgehen des Alterswiler Gemeinderates hätten die Stadt Freiburg aufgerüttelt.

Jean Bourgknecht betonte am Mittwoch auf Anfrage, dass es im Interesse beider Gemeinden gewesen sei, eine Lösung zu finden. «Niemand will einen lang andauernden Konflikt.» Deshalb sei man seitens der Stadt zufrieden, dass diese «sehr gute» Lösung gefunden werden konnte.

Grundsätzliche Einigung

Am Ende des Treffens hatte man sich auf einige Grundsätze der künftigen Zusammenarbeit geeinigt. Wichtigster Eckpunkt ist, dass die Gemeinden Alterswil und Freiburg ein gemeinsames Wasserkonsortium gründen. Ausserdem muss Alterswil vorläufig den Wasserbezug (85 Rappen pro Kubikmeter) nicht mehr bezahlen. Dies gilt rückwirkend auf den 1. Januar 2011. Wird die Einigung konkret, entfällt die Verrechnung definitiv. Falls nicht, wird die Wasserrechnung nachgereicht.

Warten auf Bestätigung

«Wir sind sehr zuversichtlich, dass diese zweite Variante nicht eintrifft», erklärt Hanspeter Bellorini. Noch will die Gemeinde aber die Bestätigung abwarten, bevor sie den Erfolg feiert. Und erst wenn der Gemeinderat etwas Schriftliches in den Händen hält, sollen die Arbeiten für eine eigene Quellerschliessung in der Hofmatt gestoppt werden. «Momentan haben wir den Auftrag noch nicht sistiert», bestätigt der Vizeammann.

Neben dieser Bestätigung wartet Alterswil noch auf weitere Unterlagen von der Stadt Freiburg. Bis Ende März 2011 soll diese nämlich vorlegen, wie hoch die Investitionen in die Hofmatt-Quellfassung in den letzten Jahren lagen. «Dies bildet die Grundlage für unseren Anteil an den künftigen Betriebs- und Investitionskosten», erklärt Hanspeter Bellorini. Diese Beteiligung wird prozentual zum Wasserbezug festgelegt: Je mehr Wasser Alterswil bezieht, desto höher ist der Anteil. «Wir möchten zwischen 500 und 1000 Minutenliter zugesichert haben.» Per 30. Juni 2011 sollten die Vertragsunterlagen unterschriftsreif sein. Die Gemeindeversammlung muss später noch zustimmen. «In Anbetracht des Ergebnisses ist dies aber eine reine Formsache», sagt der Alterswiler Gemeinderat.

Der steigende Bedarf an Trinkwasser in der Gemeinde mit knapp 2000 Einwohnern und das Gefühl, ungerecht behandelt zu werden, waren die Hauptgründe für das Vorgehen des Gemeinderates. Er hatte sich deshalb vor rund einem halben Jahr von den Bürgern die Einwilligung geben lassen, einen neuen Anlauf in Sachen Hofmatt-Quelle zu starten.

Meistgelesen

Mehr zum Thema