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Immense Erleichterung bei Floorball Freiburg

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Floorball Freiburg musste bis zur letzten Sekunde kämpfen, um sich den Verbleib in der NLB zu sichern. Die Befreiung im Club, der vor einem Umbruch steht, ist riesig.

«Die Erleichterung ist enorm. Dass Floorball Freiburg in der NLB bleibt, ist für den Club, die Region und die Entwicklung des Westschweizer Unihockeys sehr wichtig», sagt David Krienbühl, Co-Präsident des Vereins. Der Weg bis zum Ligaerhalt war aber lang und dramatisch. Erst in der Belle der Auf-/Abstiegsspiele gegen den 1.-Ligisten Limmattal sicherte sich Freiburg am Sonntagabend mit einem erzitterten 6:5-Sieg in Urdorf den Verbleib in der zweithöchsten Spielklasse. «Es war ein Spiel, das die ganze Magie und Schönheit des Sports aufzeigte. Aber als Co-Präsident war er für das Herz schwierig mitzuerleben», sagt Krienbühl schmunzelnd. Nicht weniger erleichtert ist Trainer Stefan Hayoz. «Man kann sich den Druck nicht vorstellen. 450 Zuschauer waren am Samstag für ein Abstiegsspiel in der Halle (6:8-Niederlage in Spiel 4), am Sonntag bekam ich 87 Whatsapp-Nachrichten. Der Verein hat Tradition und erfreut sich einer riesigen Unterstützung.» Entsprechend feierten Staff und Team den Ligaerhalt. «Wir haben es schon ein wenig genossen und gemütlich noch etwas zusammen gegessen und getrunken», blickt Hayoz auf die kurze Nacht auf Montag zurück.

Ein 18-Jähriger geht voran

Das Fest war wohlverdient, nachdem es Floorball am Sonntag noch einmal so richtig spannend gemacht hatte. Mit 6:4 lagen die Freiburger in der 59. Minute vorne, ehe Limmattal nochmals der Anschlusstreffer gelang. Letztlich brachten sie den Ein-Tore-Vorsprung aber über die Zeit. «Das Spiel passte zur Geschichte der Saison. Uns wurde nichts geschenkt. Wir mussten bis zur letzten Sekunde kämpfen und daran glauben, dass wir in die NLB gehören», erklärt Hayoz. Man sei über die ganze Serie das bessere Team gewesen, das hätten die Resultate aber nicht widerspiegelt. «Es war frustrierend, und wir mussten Lösungen und Mittel finden.» Das war auch für die Belle der Fall, weil mit Michele Weibel (verletzt) und Jean-Philippe Brodard (gesperrt) gleich zwei Leader ausfielen. «Wir haben versucht, positiv zu bleiben. Ich wusste, dass ich grossartige junge Spieler auf der Bank habe, welchen du vertrauen kannst. Der erst 18-jährige Yohan Moser (vier Tore allein in der Belle – Red.) etwa war über das ganze Wochenende entscheidend.» Eine Stütze seien auch Thomas Pürro und Ivan Streit gewesen, die für die Serie den Staff verstärkten. «Am Ende sind wir mit einem blauen Auge davongekommen», sagt Hayoz. «Der Gegner war taktisch sehr stark mit einigen ehemaligen NLA-Spielern.»

Weiter ein Ausbildungsclub

Zwangsläufig hatten sich die Verantwortlichen mit einem möglichen Abstieg auseinandersetzen müssen. «Das wäre eine riesige Enttäuschung gewesen», meint Krienbühl. «Aber der Club ist mit seinen 250 Junioren gut strukturiert. Wir wären unseren Weg als Ausbildungsclub weitergegangen und wären unserer Philosophie treu geblieben.» Aber natürlich hätte der Verein an Ausstrahlung verloren, gibt der Co-Präsident zu bedenken. «Heute ist auch Swiss Unihockey glücklich, dass wir in der NLB bleiben, damit sich der Sport in der Romandie weiterentwickeln kann.» Wegen der Ungewissheit über die Ligazugehörigkeit musste die Planung für die Saison 2022/23 zuletzt warten. Jetzt gehe es darum, wohlüberlegte Entscheide für die Zukunft des Clubs zu treffen, sagt Krienbühl. «Wir wollen weiter junge Spieler integrieren. Unser Ziel bleibt, den Jungen die Möglichkeit zu bieten, in der NLB zu spielen.»

Viel Erfahrung geht verloren

Wie bereits 2019 gibt es bei den Freiburgern einen Umbruch. Routiniers wie der langjährige Captain Olivier Müller, Jan Köstinger, Elia Aerschmann oder Brodard haben ihren Rücktritt erklärt. «Wir sind ein Ausbildungsverein – und das wollen wir auch bleiben», erklärt Hayoz. «Den einen oder anderen Routinier wollen wir aber schon finden.» Krienbühl sagt, dass man bereits in Kontakt mit Spielern sei. «Wir müssen jetzt mit kühlem Kopf ein Team aufbauen, das gut genug ist für den achten Platz. Unser Ziel bleiben die Playoffs, wir wollen nicht nochmals in die gleiche Situation wie diese Saison geraten.» Hayoz glaubt, dass Verstärkung aus dem Ausland nötig ist, um in der NLB konkurrenzfähig zu bleiben. Dem will Krienbühl nicht widersprechen. «Die Top-Teams haben bis zu vier Ausländer im Kader. Nur mit Freiburgern kann es schwierig sein, mit diesen Mannschaften rivalisieren zu können. Wir machen die Türe nicht zu. Aber wenn wir Ausländer holen, dann müssen sie sich integrieren im Club und den Teamspirit und die Mentalität mittragen.»

Diskussionen mit dem Trainer

Ob Hayoz nächste Saison trotz noch laufendem Vertrag bei Floorball Freiburg noch an der Bande stehen wird, ist ebenfalls noch offen. «Normalerweise mache ich weiter, aber es braucht Unterstützung in allen Bereichen. Nur mit Leidenschaft und Herz geht in dieser Liga nicht mehr viel.» Krienbühl attestiert seinem Trainer und dem Staff gute Arbeit. «Ich weiss, wie viele Stunden sie investieren, dafür bin ich sehr dankbar.» Er werde mit Hayoz, den er seit 20 Jahren kenne, in den nächsten Tagen eine ehrliche und offene Diskussion führen. «Was zählt, sind die Interessen und die Entwicklung des Clubs.»

Olivier Müller: «Ich habe das Kompetitive geliebt»

Wie beim ganzen Verein ist auch bei Olivier Müller die Erleichterung nach dem Klassenerhalt gross. Die 16. Saison in der ersten Mannschaft der Freiburger ist zugleich die letzte des Captains. «Der Club ist mir die letzten Jahre extrem am Herzen gelegen. Ich habe noch das Bild vom Samstagabend im Kopf, als über 400 Leute in der Halle waren und in den Pausen gefühlt 50 Junioren herumgespielt haben. Dann tut es weh, man spielt auch um die Zukunft des Clubs.» Das alles habe man auf dem Feld aber ausblenden müssen, sagt Müller. «Wir waren auf einer Mission.» Das Wochenende war für den 34-jährigen Stadtfreiburger sehr emotional. «Die Anspannung war riesig, so was habe ich persönlich schon lange und seit dem Aufstieg in die NLB in dieser Form nicht mehr erlebt. Wir alle haben Blut geschwitzt und gelitten – und es irgendwie geschafft.»

Gab nach 16 Jahren bei Floorball Freiburg seinen Rücktritt: Olivier Müller.
Charles Ellena

Was wird Müller aus der Zeit bei Floorball Freiburg vermissen? «Ich habe den Teamsport und das Gefühl in der Garderobe geliebt. Wir sind kein Dorfverein, in dem sich alle kennen. Bei uns gibt es Berner, Waadtländer, Deutschfreiburger und Romands, und alle wollen zusammen etwas Grosses erreichen. Ich habe das Kompetitive geliebt.» Und er werde die Emotionen vermissen, die er so noch nirgendwo sonst gefunden habe.

Müller ist einer von zahlreichen Routiniers, die am Sonntag ihr letztes Spiel für Freiburg bestritten haben. Sorgen um die Zukunft des Vereins macht er sich dennoch keine. «Mit der ganzen Juniorenbewegung ist der Club gut aufgestellt. Floorball gehört in die Nationalliga. Es gibt immer wieder Platz für neue Leute, ich mache mir gar keine Gedanken um die Zukunft des Clubs.»

Kommentar (1)

  • 13.04.2022-Raffaele Peraro

    Ich möchte Floorball Freiburg herzlich gratulieren zum Sieg der Serie und dem Verbleib in der NLB! Als Angehöriger eines Spielers von Limmattal habe ich alle fünf Partien live verfolgt. Die Limmattaler hatten sich Anfang Saison zum Ziel gesetzt, vorne in der 1. Liga Tabelle dabei zu sein und “dann mal sehen was kommt”. Der Aufstieg in die NLB war nicht das erklärte Saisonziel. So gesehen ist die Niederlage für die Limmattaler nicht weiter tragisch und es ist sicher gut, das Freiburg weiterhin in der Romandie Werbung machen kann für den Unihockey Sport.
    Es war erstaunlich wie gering der Unterschied zwischen dem 9. der NLB zum viertplatzierten der 1. Liga war. Im Bericht verweist der Author auf die Absenzen bei Freiburg von Weibel und Brodard im fünften Spiel. Auf Seiten der Limmattaler fehlten sowohl die Ladner Zwillinge und Fiechter, drei sehr wichtige Teamstützen. Hätten sie spielen können, wäre es durchaus denkbar, dass Freiburg die nächste Saison in der 1. Liga planen müsste. Das alles ist Theorie, Freiburg hat letztlich verdient, wenn auch sehr knapp gewonnen.
    Auf zwei Dinge hätten wir in dieser spannenden best-of-five Serie gerne verzichtet:
    – die Tätlichkeit von Brodard im vierten Spiel (cross-check mit dem Stock ins Gesicht von Frei!!) war eine absolute Sauerei. Das ist an Unsportlichkeit kaum zu übertreffen und hat im Unihockey nichts zu suchen. Da nützt es wenig, wenn sich Brodard am nächsten Tag kleinlaut auf social media entschuldigt. Gut zu hören, dass er den Rücktritt erklärt hat, sonst hätte man an dieser Stelle Freiburg dringend empfehlen müssen, ihn rauszuwerfen!
    – Captain Olivier Müller fiel durch grossen Einsatz auf und sein ständiges Motzen bei den Schiedsrichtern. Offenbar glaubt Müller die Captain-Binde berechtige dazu, jeden zweiten Pfiff der Schiedsrichter zu beanstanden und unnötige Diskussionen zu führen. Auch dieses Verhalten unsportlich und überflüssig.
    Da Brodard und Müller aufhören, hat Freiburg jetzt die Möglichkeit diese beiden Spieler mit besseren Vorbildern für die jungen Talente im Team zu besetzen und das ist gut so. Nochmals herzliche Gratulation und alles Gute für die nächste Saison in der NLB!

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