Die Abwasserreinigungsanlage Muntelier wird zunehmend zu einem Flickwerk. In Erwartung der neuen Anlage der ARA Seeland Süd sind nur Reparaturen möglich und keine werterhaltenden Investitionen.
«2021 war das Jahr der Reparaturen.» Dies schreibt der Chef-Klärwärter Heinz Huser in seinem Bericht zuhanden der Delegiertenversammlung der ARA Region Murten vom Dienstag in Muntelier. Er erwähnt Reparaturen im Blockheizkraftwerk, beim Warenlift, bei einer Tauchpumpe und einer Sauerstoffsonde sowie den Ersatz von Pumprotoren, eines Gebläses, eines Schiebers und vieles mehr. Diese Arbeiten schlugen sich auch in der Jahresrechnung 2021 nieder. Unter dem Posten «Unterhalt und Reparaturen von Maschinen und Einrichtungen» fielen 126‘000 Franken statt der budgetierten 92‘000 Franken an.
Der Präsident des Abwasserverbands Markus Hug sagte, man könne im Unterhalt keine Investitionen zum Werterhalt mehr vornehmen, bevor der Bau für die Anlage der ARA Seeland Süd beginnt. «Immer mehr geht kaputt, und wir müssen reparieren, was kaputt geht. Es ist fast immer eine Notfalllösung. Und es wird mit jedem Jahr schwieriger.» Oft gebe es gar keine Ersatzteile mehr, sagte er. «Wir können die Situation dank der Flexibilität des Personals meistern.»
Die ARA Region Murten wählte an ihrer Versammlung zwei neue Mitglieder in den Vorstand. Für Ursula Schneider Schüttel (Murten) und Rolf Laubscher (Greng) wurden Carlo Colopi (Galmiz) und Markus Hediger (Greng) gewählt.
Vom Schwimmbad zum Klärwerk
Eine Wahl gab es auch an der Delegiertenversammlung des Abwasserverbands Region Kerzers, die vor kurzem stattgefunden hatte: Der Murtner Gemeinderat Carlo Colopi wurde in den Vorstand gewählt. Neuer Klärwerkfachmann wird am 1. Juni Oliver Fey. Er folgt auf Markus Rothenbühler. Oliver Fey war während 22 Jahren Betriebsleiter des Hallen-, Schwimm- und Strandbads Region Murten.
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