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Immer noch rauher Wind um «Lothar»

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Waldzusammenlegungsgenossenschaft Murtenbiet

Nachdem «Lothar» letztes Jahr durch das Schweizerland fegte und für alle Waldbesitzer einen Ausnahmezustand hervorrief, sind die Folgen dieser Naturkatastrophe noch nicht behoben. Die «Waldzusammenlegungsgenossenschaft Murtenbiet» diskutierte an der Generalversammlung vom 10. Februar (die FN berichteten), Vorgehensweisen zur schnellen Sturmbewältigung. An der ordentlichen Generalversammlung vom Donnerstag wurde die Situation aktualisiert.

«Gegenwärtig», so berichtet Kantonsoberförster Walter Schwab, «sind durch die Finanzierungsbeschlüsse wichtige Schritte in Richtung Zukunft gemacht worden.» Der Bund hat am 24. März das Paket A für prioritäre Massnahmen verabschiedet und somit Subventionen in der Höhe von 110 Millionen Franken zur Verfügung gestellt. Das Folgepaket B ist Gegenstand der Diskussion in der Sommer- oder Herbstsession. Schwab äusserte seine Bedenken bezüglich des Pakets B. Es sei durchaus möglich, dass «Lothar» bald in Vergessenheit gerate und soziale Bereiche vorrängig behandelt würden. Anfänglich äusserte der Nationalrat gewisse Bedenken, dass die Subventionen in den Büros der Forstdienste versickern würden. Eine direkte Unterstützung würde bessere Früchte tragen. Nachdem sich der Ständerat dieser Meinung entgegensetzte, folgte ihm der Nationalrat und gab grünes Licht für das Paket A. Grosse Unterstützung erhalten die Waldbesitzer auch vom Kanton. Das Dekret für die 5,5 Millionen wurde einstimmig angenommen.

Der Verkauf des Holzes geht nur schleppend voran. Probleme tauchen in der Logistik, dem Transport und der Lagerung auf. Täglich sollten 600 Bahnwaggons über die österreichische Grenze fahren. Tatsächlich aber sind es nur deren 100. Österreich hat leere Sägewerke und dementsprechend ist seine Nachfrage nach Holz sehr gross. Da die Schweiz «nicht liefern kann», wird Holz aus der Ukraine und Russland importiert. Trotzdem warnt der Vorstand die Genossenschaftler vor panikartigen Handlungen und dem Verkauf des Holzes zu Schleuderpreisen. Damit die Privatbesitzer nicht nass lagern müssen und eine schnellere Bezahlung erfolgen kann, soll in erster Linie ihr Holz für den Export Berücksichtigung finden.

«Lothar» provozierte in den vergangenen Monaten viel zusätzliche Arbeit, was natürlich auch mit einer finanziellen Belastung einhergeht. Die Mehrkosten belaufen sich auf rund 200000 Franken. Abzüglich der Subventionen (72 %) bleiben 56000 Franken Restkosten. Der Vorstand traktierte deshalb einen zusätzlichen Arebeitrag von zwei Franken. Die Versammlung nahm das Traktandum mit 63:7 Stimmen an.

Der Wald im Block 3 geniesst bei der Aufrüstung Priorität, da mit ihm auch die grössten Kosten und Verluste verbunden sind. Der Schwerpunkt bildet dabei die Erstellung und Freimachung der Wege. Planmässig sollten in Block 3 die Flächen bis Ende Juni geräumt sein. Die Nachbewertung sowie die Nachverhandlungen sind am Laufen, so dass die Neuzuteilung wahrscheinlich Juni bis Oktober und der Neulandantritt im Frühling 2001 erfolgen kann. An diesem Block sind insgesamt 6 Gemeinden und 235 Eigentümer beteiligt. Ein Fakt, der sich in erster Linie bei Verhandlungen als hinderlich erweist. Durch die Waldzusammenlegung würden die Eigentümer auf 104 reduziert und die Grösse einer Parzelle würde von ehemals durchschnittlich 15,83 auf 91,87 Aren steigen.

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