Bundesfeier der Dorfvereine von Lurtigen, Salvenach, Jeuss und des Pflegeheims Jeuss am 31. Juli
Lange war ungewiss, ob die Feier überhaupt stattfinden würde. Um die 100 Festbesucher und Festbesucherinnen genossen dann den herrlichen Abend am Feuer – trotz einiger Corona-Einschränkungen. Das waren etwas weniger Besuchende als üblich, auch weil die Bewohner und Bewohnerinnen des Pflegeheims aus Sicherheitsgründen separat auf der Terrasse feierten. Die Örgelifründe vom Galmguet eröffneten die Feier mit lüpfiger Schwyzerörgelimusik. Die Festrednerin Anja Lüth aus Cressier skizzierte in ihrer Rede ihren Weg zum Schweizerpass. Aufgewachsen in der ehemaligen DDR, hat sie Mauerfall und Wende erlebt, war «Melkerin mit Abi», studierte noch Agronomie und kann heute als Herdenbuch-Leiterin beim Zuchtverband für Schweizer Sportpferde beruflich ihre Passion leben. Seit einem Jahr hat sie auch den Schweizerpass. «Die Schweiz nimmt nicht jeden!» Es waren einige Hürden mit vielen Formularen und entsprechenden Prüfungen zu nehmen. Zum Abschluss teilte sie mit der Festgemeinde ihre Gedanken darüber, was es bedeutet, wenn man zwei Heimaten hat. Sie ist stolz, Teil einer Demokratie wie der schweizerischen zu sein: «Obwohl es manchmal etwas länger dauert, sind die Entscheide doch nachhaltiger», fand sie. Nach dem gemeinsamen Singen des Schweizerpsalms gab es wie üblich Bratwurst mit Kartoffelsalat. Weil der Brunch des Pflegeheims abgesagt worden war, konnte man fürs Zmorge zu Hause Zopf oder Brot kaufen. Alle waren sich einig: «Zum Glück haben wir es gewagt!» Schön sei vor allem, dass das Fest gemeinsam mit vielen Freiwilligen aus den drei Dörfern und dem Team des Pflegeheims gefeiert worden sei.
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