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In Broc entsteht ein Umgehungsgewässer, das Fischen das Leben retten soll

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Um den Fischen die Wanderung zu erleichtern, baut Groupe E in Broc ein Umgehungsgewässer bis zum Greyerzersee.

Die Sanierung der Wasserkraftanlagen des Kantons kommt voran. Es geht in kleinen Schritten auf dem richtigen Weg vorwärts, so Staatsrat Jean-François Steiert. Gestern sollten die offiziellen Bauarbeiten an der Anlage Broc-Montsalvens im Beisein der Staatsräte Jean-François Steiert und Didier Castella beginnen. Dass es nur eine kleine Zeremonie gab, lag am Wetter. Es hatte zu viel geregnet, um das Bett des Jaunbachs ausreichend zu leeren, und so war der symbolische erste Spatenstich nicht möglich. Baubeginn ist nun am 19. Juli, sofern das Wetter mitspielt. Die Bauarbeiten finden in mehreren Phasen statt, einerseits, weil für viele Eingriffe möglichst wenig Wasser da sein soll, aber auch, weil manche Bauschritte erst nach der Inbetriebnahme anderer Sinn machen. Die Baukosten trägt der Bund.

Gefährlich für Fische

Das Kraftwerk besteht aus dem Stausee Montsalvens und der Turbinenhalle in Broc, verbunden durch einen Tunnel, der das Wasser vom Berg ins Tal bringt. Auch der Jaunbach, in Montsalvens gestaut, fliesst zum Kraftwerk in Broc, wo er sich mit dem Wasser aus dem Kraftwerk vereinigt und in einem Kanal in Richtung Greyerzersee abfliesst. Die Anlage ist für Fische, die in den Gewässern hinauf und hinab wandern, in vielerlei Hinsicht ein schweres Hindernis und oft eine tödliche Sperre auf ihrem Weg flussauf- oder -abwärts. Dies ist bei allen Speicherkraftwerken der Fall, da sie nach Bedarf Strom produzieren, was bedeutet, dass die Abflussmengen sehr stark schwanken. Bei einem hohen Abfluss kann die Strömung so stark sein, dass selbst grössere Fische nicht gegen sie ankommen.

Die Probleme der Anlage Broc-Montsalvens sind ähnlich wie bei vielen weiteren Anlagen im Kanton und in der ganzen Schweiz zu, weshalb der Bund den Kraftwerksbetreibern 2010 eine Frist bis 2030 gesetzt hat, um die Probleme zu lösen. Dazu hat er einen Fonds eingerichtet, der von den Verbrauchern mit einer Abgabe auf ihrem Stromverbrauch finanziert wird. In einem Bericht an den Bund 2014 kam der Kanton Freiburg zum Schluss, dass fast alle Wasserkraftwerke des Kantons die Fische auf schwerwiegende Weise in ihren natürlichen Wanderungen stört.

Weitreichende Baumassnahmen

Im selben Bericht wurde festgehalten, dass der Schwallbetrieb des Speicherkraftwerks Broc einen grossen negativen Einfluss auf die Fischpopulation im Jaunbach-Kanal unterhalb des Kraftwerks hat. Um dem entgegenzuwirken, wird jetzt in Broc ein Umgehungsgewässer um eben jenen Jaunbach-Kanal gebaut, das den Einfluss des Schwallbetriebs auf die Fische minimieren soll. So wird ihnen ein alternativer Weg ermöglicht. Durch künstliche Strömung werden die Fische angehalten, diesen Weg zu nehmen. Das neu entstehende Umgehungsgewässer verläuft westlich des Kanals durch die Auenwälder am Rand des Greyerzersees. Neben diesem Gewässer, das dank einem Bassin, das 2024 gebaut werden soll, auch im Winter den Fischen das Überleben möglich machen soll, wird auch der Zusammenfluss des Jaunbachs mit dem Fluchtwasser aus dem Turbinenhaus neu konzipiert. Vom Bach bis zum Eingang in das Umgehungsgewässer wird ein Kanal gebaut, der kleinere Fische vor den Gefahren des Kraftwerks schützen soll.

Das Umgehungsgewässer soll Ende 2021 bereit sein und mit Wasser gefüllt werden. Erst 2024 werden die Bauarbeiten weitergehen, unter anderem mit Fischschutzinstallationen im Kanal des Jaunbachs, da Fische auch weiterhin diesen Weg nehmen werden. Diese Bauarbeiten werden nicht vom Bund bezahlt, genauso wenig wie die Unterhaltskosten für die Bauten oder die Ausfälle in der Produktion während der Bauarbeiten. Für drei Wochen wird die Stromproduktion unterbrochen. Groupe E nutze die Zeit auch für Instandsetzungsarbeiten innerhalb des Kraftwerks, so Jeremy Urech, Regionalverantwortlicher Süd für die Infrastruktur bei Groupe E. 

Weitere Projekte

Wie Saanewasser in den Murtensee kommen soll

Es müssen praktisch alle Wasserkraftwerke im Kanton saniert werden, um den Richtlinien zum Gewässerschutz zu entsprechen. Dazu gehört auch das Kraftwerk am Schiffenensee. Groupe E führt Studien zur Rentabilität eines unterirdischen Kraftwerks mit Stollen vom Schiffenen- bis zum Murtensee durch. Das Projekt würde einerseits das Problem des Schwellbetriebs am Schiffenenstaudamm lindern und andrerseits genügend Strom produzieren, um 55’000 Haushalte zu versorgen, so Groupe E. Fraglich ist allerdings, ob der Bund dieses Projekt mithilfe des Fonds zur Sanierung der Wasserkraftanlagen unterstützt und ob die Strompreise auf ihrem heutigen Niveau bleiben. Nur mit weitgehender Hilfe des Bundes und den aktuellen oder höheren Strompreisen wäre das Projekt rentabel.  mh

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