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In der Bäckerei Schieler in Tafers übernimmt bereits die fünfte Generation

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Seit 146 Jahren bäckt die Familie Schieler. Mit Christoph, Stephan und Martin Schieler hat per 1. Januar die fünfte Generation den Betrieb in Tafers übernommen. Ein Gespräch mit den drei Brüdern über grosse Fussstapfen und frühes Aufstehen.

Es war das Jahr 1876, als der Wandergeselle Andreas Schieler aus dem badischen Raum im heutigen Süddeutschland in die Schweiz kam. Noch im selben Jahr eröffnete er in Düdingen, in der Chännelmatte, eine Bäckerei. 146 Jahre später sitzen seine Ururenkel Christoph, Stephan und Martin Schieler am Küchentisch ihres Elternhauses in Tafers. Auf Anfang 2022 haben die drei ausgebildeten Bäcker-Konditoren die Bäckerei Schieler übernommen, die sich seit 1908 an der Thunstrasse in Tafers befindet.

«Es ist sehr schön, auf so eine lange Familiengeschichte zurückzuschauen», sagt der 26-jährige Stephan Schieler, Zwillingsbruder von Martin. «Aber es macht uns auch etwas nervös. Wir haben grosse Fussstapfen zu füllen.» Er schaut dabei zu seinen Eltern Hans-Peter und Anneliese Schieler. Hans-Peter hat die Bäckerei 1976 übernommen, 1982 kam Anneliese dazu. Sie arbeiteten zunächst zu zweit mit einer Angestellten in der Bäckerei. Jetzt sind in der Backstube und im Verkauf insgesamt 18 Angestellte tätig. Zur Bäckerei gehörte von Anfang an ein Lebensmittelladen; seit 2008 beziehen Schielers ihre Produkte von der Kette Volg.

Hans-Peter Schieler übergibt den Betrieb nun nach 45 Jahren an die nächste Generation – es ist die fünfte. «Es ist ein Loslassen auf Raten, ich werde sicher noch etwas mithelfen», sagt er. «Um die Unterstützung sind wir froh», fügt der 30-jährige Christoph Schieler an. Er sagt aber auch: «Wir freuen uns, selber etwas auf die Beine zu stellen und neue Produkte zu lancieren.» Das traditionelle Sortiment – Nidelkuchen, Cremeschnitten, Brote und so weiter – werden die Brüder aber weiterhin pflegen.

Um 2 Uhr anfangen

Unter der Woche beginnt der Backbetrieb um zwei Uhr nachts, damit die Spezialitäten am Morgen frisch im Laden liegen. Am Samstag sogar um ein Uhr, denn dann ist die Nachfrage grösser. Das frühe Aufstehen macht den drei jungen Männern nichts aus. «Wir schlafen von mittags bis 17 Uhr, am Abend haben wir dann frei, wie andere auch», so Christoph Schieler.

Hans-Peter Schieler meint: «Am Mittag ins Bett gehen und ohne Probleme einschlafen zu können, ist ein Highlight.» Er hat jahrelang sieben Tage die Woche gearbeitet – ausser in den drei Wochen Ferien pro Jahr. «Ich habe das immer gern gemacht», sagt er. Auch Anneliese Schieler stand jeden Tag im Laden, machte nebenher das Büro, erledigte den Haushalt und betreute die insgesamt fünf Kinder.

Das hohe Arbeitsethos wurde in der Familie von einer Generation an die nächste weitergegeben. So hiess es bereits im in den FN publizierten Nachruf für den 1945 verstorbenen Johann Schieler, den Grossvater von Hans-Peter: «Trotz des schönen Wohlstandes begann er auch in den letzten Jahren bis kurz vor seinem Tod das Tagwerk immer kurz nach 4 Uhr morgens und wies seitens der Familie alle angebotenen Ferientage zur Ruhe und Erholung dankend ab.»

Liebe zum Beruf

Hans-Peter Schieler sagt: «Unser Kleinbetrieb gehört zur Familie, das hat immer gestimmt. Mir wäre es gar nie in den Sinn gekommen, etwas anderes zu machen.» Und gleich ging es den drei jüngsten Söhnen des Paars. Stephan Schieler sagt: «Als Kind haben wir schon dem Vater in seinem Beruf nachgeeifert. Die Eltern haben aber nie Druck auf uns ausgeübt. Es ist ein glücklicher Zufall, dass wir alle drei eine Bäckerlehre gemacht haben.»

Als sie klein waren, halfen sie bereits in der Bäckerei aus. «Wir machten aber meistens eine ziemliche Sauerei», sagt Stephan Schieler, und Christoph ergänzt mit einem Grinsen: «Das gab wohl mehr zu tun, als dass es eine Hilfe war.» Hans-Peter Schieler erinnert sich: «Stephan musste von der Schule aus eine Schnupperlehre in einem anderen Beruf machen. Da ging er zur Schreinerei nebenan. Er kam zurück und meinte, dass er doch lieber Bäcker lernen wolle.» Die Familie lacht über die Episode. Christoph Schieler fügt an:

Es ist wirklich ein sehr schöner Beruf, und die Liebe dazu wurde uns jahrelang vorgelebt.

Seinem Bruder Martin gefällt besonders die Abwechslung: «An einem Tag backe ich Brot, am nächsten fertige ich Confiserie.» Dazu kämen die saisonalen Spezialitäten: Weihnachtsguetzli und Dreikönigskuchen im Winter, im Sommer Spezialitäten mit Saisonfrüchten oder im Herbst Vermicelles.

Fünf Generationen mit viel Liebe zum Beruf: Das dürfte das Erfolgsrezept der Familie Schieler sein. Anneliese Schieler fügt an: «Wir konnten nur so lange bestehen, weil die Kundinnen und Kunden kleine Geschäfte wie unseres unterstützen.» Christoph Schieler fügt an: «Wir sind sehr froh um unsere zahlreichen Stammkunden. Und wir hoffen, dass sie uns auch in Zukunft treu sein werden.»

Chronologie

146 Jahre Familiengeschichte

1876: Andreas Schieler kommt aus Deutschland in die Schweiz und eröffnet in Düdingen eine Bäckerei.
1892: Die Familie Schieler zieht in die Ameismühle und bäckt dort. Früher war es üblich, dass das Mehl direkt bei der Mühle verarbeitet wurde.
1908: Johann Schieler, Sohn von Andreas Schieler, erwirbt die heutige Liegenschaft an der Thunstrasse in Tafers.
1945: Raymond Schieler übernimmt das Geschäft. Im selben Jahr stirbt Johann Schieler.
1960: Erste Vergrösserung des Geschäfts.
1976: Hundert Jahre nach der Gründung übernimmt Raymonds Sohn Hans-Peter Schieler die Bäckerei und vergrössert sie weiter.
1996: Die Geschäftsräumlichkeiten werden weiter ausgebaut.
2008: Sanfte Renovation des Geschäfts, Start der Zusammenarbeit mit Volg.
2022: Christoph, Martin und Stephan Schieler übernehmen den Betrieb in fünfter Generation.

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