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«In der heutigen Zeit ist es nicht einfach, ein Schmetterling zu sein»

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Im Papiliorama in Kerzers sind viele exotische Schmetterlingsarten daheim. Das Papiliorama unterstützt auch den Schutz von Regenwald im zentralamerikanischen Belize. Immer mehr aber engagiert sich das Papiliorama auch für den Erhalt und den Schutz der einheimischen Flora und Fauna.

 Vom Aussterben bedroht

Aktuell unterstützt das Papiliorama ein Projekt der Vereinigung Vully-Diversité am Vully in Chabrey. Auf einer Wiese von zwei Hektaren Grösse, welche extensiv bearbeitet wird und deshalb eine hohe Biodiversität mit vielen Blumen vorweist, leben bis zu 30 verschiedene Schmetterlingsarten. Von diesen sei rund die Hälfte vom Aussterben bedroht, führt Papiliorama-Direktor Caspar Bijleveld aus. Die Schutzwürdigkeit der Wiese mit so vielen Tagfalterarten sei offensichtlich. Auf dem Gelände seien zum Beispiel Schachbrettfalter in grösserer Anzahl zu beobachten, eine Art, welche anderswo in den «aufgeräumten Landschaften» der Schweiz kaum mehr anzutreffen sei, so Bijleveld.

 Das Papiliorama unterstützt das Projekt von Vully-Diversité, welches die Wiese in diesem Zustand erhalten will, einerseits mit finanzieller Beteiligung und andererseits mit Arbeitseinsätzen. «In diesem Jahr haben wir rund 7000 Franken in das Projekt investiert und waren an zwei Tagen mit dem ganzen Papiliorama-Team am Arbeiten», sagt Bijleveld. So wurden viele alte, verwachsene Zäune und Stacheldraht entfernt. Gebaut wurde ein neuer Weidezaun für die beiden Hochlandrinder, die auf der Wiese grasen.

«Es ist eine positive Partnerschaft zwischen Landwirtschaft und Naturschutz», sagt Bijleveld. In der Schweiz seien die Schmetterlinge zunehmend bedroht, vor allem wegen der Überdüngung der Böden und zu viel Stickstoff als Folge davon.

«Ein grosser Teil der Wiesen ist heute sehr fett, das heisst, es wachsen kaum mehr Blumen, die aber für Schmetterlinge unabdingbar sind», so Bijleveld. Das zeige sich auch daran, dass es im Flachland kaum mehr Schmetterlinge gebe, im Gegensatz zum Alpenraum, wo die Wiesen magerer seien. Allerdings seien die Falter auch zunehmend in den Alpen bedroht. Zudem werde das Problem der Insektizide immer grösser. «In der heutigen Zeit ist es nicht einfach, ein Schmetterling zu sein», sagt Bijleveld nachdenklich.

Und deshalb setze sich das Papiliorama für den Schutz natürlicher Lebensräume und der darauf angewiesenen Schmetterlinge ein. Dazu gehört auch das eigene Aussengelände in Kerzers, das renaturiert wird, oder die neue Freiluftvoliere mit Magerwiesen und einheimischen Insekten (siehe Kasten).

Artenvielfalt geht zurück

 Die Frage, ob es all die Schmetterlinge brauche, ob sie ein wichtiger Teil für ein ökologisches Gleichgewicht seien, kann Bijleveld nicht mit einem klaren Ja oder Nein beantworten. Der Naturschutz sei heute zu einer philosophischen Frage geworden. «Die Welt, wie sie heute unsere Kinder sehen, ist eine ganz andere als die, die unsere Grosseltern noch gesehen haben.» Bijleveld erinnert sich, dass er früher im Sommer immer dem Singen der Lerchen zugehört hat: «In diesem Jahr habe ich noch keine einzige Lerche gehört.»

Der Rückgang der Artenvielfalt sei schon seit Jahren ein Thema, trotzdem setze er sich kontinuierlich fort. Die Folgen davon könne man nicht abschätzen. «Wir wollen mit dem Papiliorama und unseren Projekten die vergangene Schönheit und Vielfalt der Natur zeigen und die Besucher dafür sensibilisieren, auch für einheimische Arten», sagt Bijleveld.

Fakten

Einheimische Flora und Fauna fördern

DerAussenbereichdes Papiliorama wird kontinuierlich mit Magerwiesen renaturiert. In der neuenAussenvolieregibt es nur einheimische Schmetterlinge und Insekten sowie die vom Aussterben bedrohte Sumpfschildkröte. Zudem gibt es einenWildbienen-Kalendermit einheimischen Wildbienen.tk

 

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