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In der Schlussphase den Sieg verspielt

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Neun von zehn Mal hatte Gottéron in den letzten erfolgreichen Jahren unter Ex-Coach Hans Kossmann in der Resega gewonnen, und auch gestern Abend deutete lange Zeit vieles auf einen weiteren Sieg der Üechtländer im Südtessin hin. Als es dann aber wirklich um die Wurst ging, verliessen die Kräfte und das Glück den aufopfernd kämpfenden Gast. Wie nahe im Sport Glück und Pech manchmal beieinander sind, musste das Zehnhäusern-Team in der 56. Minute am eigenen Leib erfahren. Bei einem schönen Angriff schoss Jérémie Kamerzin an den Innenpfosten, im Gegenzug glich Luganos Youngster Luca Fazzini (19) zum 3:3 aus. Und am Schluss kams sogar noch knüppeldick für die Freiburger: In der Verlängerung traf Neuzuzug Juraj Simek mit einem herrlichen Hocheckschuss ins Schwarze. Die halb leere Resega tobte, und die enttäuschten Freiburger standen plötzlich so gut wie mit nichts Zählbarem da. Weil gleichzeitig Biel in Zug die drei Punkte holte, muss Gottéron nun wohl oder übel in die Playouts.

Solange die Füsse tragen

Auf einem Spruchband der wenigen noch mitgereisten Gottéronfans stand «Kämpfen bis zum Umfallen». Ihre Mannschaft nahm diesen Weckruf offensichtlich zu Herzen, denn punkto Einsatz und Kampfgeist konnte sich der HCF im Gegensatz zu den letzten Spielen fast um hundert Prozent steigern. Und dies, obwohl ihr Coach fast das halbe Spiel nur mit sieben Verteidigern und neun Stürmern agierte, die unvollständige vierte Linie mit Janis Sprukts und Thibaut Monnet blieb in der entscheidenden Phase nur noch auf der Bank. Mit viel Lauf- und harter und konsequenter Defensivarbeit machte Freiburg die Räume eng, und endlich nützte man die wenigen guten Torchancen auch zu drei Treffern. Vor allem im zweiten Abschnitt, den man mit 2:0 für sich entschied, war man die bessere Mannschaft. Schade, dass gleich zu Beginn des letzten Drittels Tristan Vauclair und Doppeltorschütze Marc-Antoine Pouliot zwei erstklassige Möglichkeiten zum wohl entscheidenden 4:1 vergaben. Allerdings zeigte der ehemalige Freiburger Keeper Daniel Manzato in dieser vorentscheidenden Phase einige starke Paraden und hielt so sein Team im Spiel. Bis in die letzten Minuten hatte Freiburg die immer nervöser wirkenden Tessiner ziemlich gut im Griff, ehe die zuvor erwähnte verhängnisvolle Phase eintrat. Ob zu dieser Zeit der dezimierten Mannschaft etwas die Luft ausging oder Lugano wirklich besser wurde, ist nicht abschliessend zu beurteilen. Solange die Drachen genug Energie aufs Eis brachten, waren sie an diesem Abend dem vom Papier her besseren Lugano zumindest ebenbürtig–kaufen kann man sich damit in der Endabrechnung der Qualifikation leider kaum etwas.

Luganos individuelle Klasse

Meistens in dieser Saison machten beim wiedererstarkten HC Lugano die Schweden um Goldhelm Fredrik Pettersson und Linus Klasen die offensive Musik, zuletzt hat das starke Duo aber etwas Ladehemmungen. Und da sprangen diesmal eben die während der Saison für teures Geld geholten Damien Brunner und Juraj Simek in die Bresche, während man auf Freiburger Seite von solchen Verstärkungen nur träumen kann. Längerfristig wird sich Direktor Raphaël Berger so oder so Gedanken machen müssen, wie er die noch lange und harte Saison mit diesem Minikader an Stürmern beenden will, denn jedes Mal wird man nicht wie in Lugano fast nur mit drei Linien durchspielen können. Wie fast immer in solchen engen Spielen entschied so am Ende die individuelle Klasse Luganos, vorweg das Solo des NHL-Rückkehrers Damien Brunner brachte die Heimmannschaft wieder ins Rennen zurück. Bitter waren die drei letzten Tore für Freiburgs Hüter Benjamin Conz, der an seiner alten Wirkungsstätte einmal mehr eine gute Partie zeigte, die Früchte seiner Arbeit konnte seine Mannschaft jedoch am Ende leider nicht einkassieren.

Spätestens ab dem kommenden Freitag beginnt mit dem Heimspiel gegen Servette für die Freiburger nun das Kapitel Ligaerhalt; diese Bürde hatten die Leitung und die Fans des Klubs wohl bis gestern nicht auf ihrer Rechnung. Mit dem Punkt und der Leistung in Lugano hat man zumindest den Abstand zum Vorletzten Ambri auf vier Punkte ausbauen können, ein Zuckerschlecken werden aber die kommenden Spiele bis zum Saisonende trotzdem kaum. Bleibt abzuwarten, wie die vielen «Stars» in der zuletzt so erfolgreichen Freiburger Mannschaft mit dieser neuen Situation zurechtkommen werden. Aufseiten des HC Lugano wird man sich noch gewaltig steigern müssen, will man nach vielen erfolgreichen Jahren wieder mal im Playoff reüssieren. Einen grossen Unterschied sah man jedenfalls im gestrigen Spiel zwischen den beiden Teams nicht.

Telegramm

Lugano – Gottéron 4:3 (1:0, 0:2, 2:1, 0:1) n.V.

4738 Zuschauer.–SR Massy/Popovic, Borga/Kaderli.Tore:11. McLean (Julien Vauclair, Andersson) 1:0. 28. Mottet (Bykow) 1:1. 32. Pouliot (Tristan Vauclair) 1:2. 46. Pouliot (Tristan Vauclair) 1:3. 54. Brunner 2:3. 56. Fazzini 3:3. 64. Simek (McLean) 4:3.Strafen:3-mal 2 Minuten gegen Lugano, 5-mal 2 Minuten gegen Gottéron.

Lugano:Manzato; Andersson, Hirschi; Ulmer, Julien Vauclair; Chiesa, Kienzle; Kparghai; Walker, Steinmann, Bertaggia; Pettersson, Paakkolanvaara, Klasen; Brunner, McLean, Simek; Fazzini, Sannitz, Reuille; Maurer.

Gottéron:Conz; Helbling, Abplanalp; Ngoy, Schilt; Kamerzin, Granak; Huguenin; Mauldin, Pouliot, Tristan Vauclair; Fritsche, Dubé, Hasani; Sprunger, Bykow, Mottet; Sprukts, Monnet.

Bemerkungen:Lugano ohne Filppula (verletzt), Freiburg-Gottéron ohne Kwiatkowski, Plüss, Brügger und Ness (alle verletzt). 800. NLA-Spiel von Reuille. 32. Timeout Lugano. 56. Pfostenschuss Kamerzin. 60. Timeout Gottéron.

Die FN-Besten:Simek, Pouliot.

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