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In der Schule üben, was im Leben gilt

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In der Schule üben, was im Leben gilt

«Tag des Leitfadens» an Freiburger Schulen

Mit verschiedenen Aktionen sind Jugendliche an Freiburger Schulen am gestrigen «Tag des Leitfadens» dafür sensibilisiert worden, wie wichtig die Einhaltung von gewissen Spielregeln und gesetzlichen Vorschriften in und ausserhalb der Schule sind.

Von IMELDA RUFFIEUX

Die neun Schülerinnen und Schüler der Klasse 3D an der Deutschen Orientierungsschule Jolimont in Freiburg sitzen in ihren Bänken und hören den beiden Lehrpersonen aufmerksam zu. Statt Technisches Gestalten, Ethik und Deutsch steht heute «Leitfaden» auf dem Stundenplan. Franziska Braatz und Gabriel Huber erklären den Jugendlichen der Werkklasse, dass es ausser den Schul- und Klassenregeln betreffend Hausaufgaben und Pünktlichkeit noch andere Pflichten gibt, die sie als Nicht-Volljährige wissen und befolgen müssen.

Als Einstieg sahen die Schülerinnen und Schüler am Vormittag einen Film zum Thema Drogen und haben dann Gründe erarbeitet, warum jemand auf der Suche nach Zuneigung, Abwechslung und einem «gewissen Kick» zu Suchtmitteln greifen kann. Auf kreative Weise ist auch das Rauchen zum Thema geworden: Mit einem Riechtest konnten die Jugendlichen gute und schlechte Gerüche ausmachen.

Leitfaden als Grundlage

Diese Klasse ist wie viele andere auch dem Aufruf der OS Sense zum «Tag des Leitfadens» gefolgt. In Ateliers und in Form von Diskussionen in den Klassen sind am gestrigen Aktionstag Vandalismus, Alkohol, Drogen, Waffen, Gewalt bzw. gegenseitiger Respekt und Anstand zum Gesprächsthema gemacht worden. Hintergrund ist der von der kantonalen Erziehungsdirektion herausgegebene «Erziehungs-Leitfaden», in dem klare Richtlinien und gesetzliche Vorschriften aufgelistet sind (FN vom 3. September).

«Die Themen des Leitfadens sind ein grosses Thema bei uns. Die Jugendlichen müssen die Regeln der Gesellschaft kennen und respektieren lernen», erklärt Gabriel Huber. Was die Jugendlichen im Klassenzimmer lernen, helfe ihnen später, in einer Lehrstelle zu bestehen, ergänzt Franziska Braatz. «Wir üben in der Praxis, wie es draussen ist.» Deshalb seien die Richtlinien des Leitfadens während des letzten Schuljahres immer wieder ein Thema im Unterricht.

Gerade in einer Werkklasse erhält der Informationsaspekt, was erlaubt ist und was nicht, eine besondere Bedeutung, denn die meisten der Schüler sind ausländischer Herkunft. Sie selbst sind zwar relativ sicher im sprachlichen Bereich, viele ihrer Eltern sprechen oder verstehen aber nicht oder nur schlecht Deutsch.

Die beiden Lehrpersonen sind deshalb überzeugt, dass nicht nur viele Jugendliche, sondern auch ihre Eltern die meisten gesetzlichen Bestimmungen nicht kennen. Dies zeigt sich denn auch in der Diskussion: Bei der Frage, ob ein 14-Jähriger am Wochenende in den Spielsalon «Matrix» oder eine 15-Jährige ins «Macumba» gehen darf, waren einige Schüler unsicher.

Das Gespräch mit den Jugendlichen ist deshalb die eine Seite der Information. In den Elterngesprächen in zwei Wochen wird das Thema ebenfalls aufgegriffen. Deshalb begrüssen die Lehrpersonen es denn auch, dass der Leitfaden auch in Fremdsprachen ausgearbeitet wurde. «Wir sind überzeugt, dass die Eltern mit diesen Unterlagen auch ein Werkzeug erhalten, gewisse erzieherischen Rechte und Pflichten gegenüber ihren Kindern zu vertreten und durchzusetzen», erklärt Franziska Braatz. «Es ist ein fruchtbares Zusammenspiel von Elternhaus und Schule.»

Verantwortung übernehmen

Man wolle den Jugendlichen klar machen, dass es nicht einfach nur Spielregeln sind, sondern gesetzliche Vorschriften mit ernst zu nehmenden Konsequenzen, erklärt Gabriel Huber, und seine Kollegin ergänzt: «Sie lernen Verantwortung für sich und ihr Handeln zu übernehmen.»

Die Schülerinnen und Schüler der 3D haben Fragen wie «Was darf ein 14- bis 16-jähriger Jugendlicher?» zusammen diskutiert und die Antworten in Form von Collagen auf Plakate geklebt. Die Resultate von Gruppenarbeiten aus den anderen Klassen werden dann in Form einer Ausstellung gezeigt.
Prävention

Auch an anderen OS-Zentren ist der «Tag des Leitfadens» begangen worden, zum Beispiel an der OS Tafers, wo Schüler sich unter anderem in den Klassen über ihre Erfahrungen mit Alkohol und Tabak unterhalten haben. Wie Direktor Marcel Aeby gegenüber der Liberté erklärte, wollte man mit diesem speziellen Aktionstag, der den Jugendlichen in Erinnerung bleibt, vor allem Präventionsarbeit leisten. Klare Regeln zu geben und gewisse Leitlinien in Erinnerung zu rufen könne dazu beitragen, Probleme zu vermeiden. Wichtig dabei sei auch, die Eltern miteinzubeziehen, erklärte Marcel Aeby. Deshalb erhielten die Jugendlichen den Auftrag, den Leitfaden auch zuhause zu diskutieren. FN/Lib.

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