Autor: irmgard Lehmann
Der Verein «Integrale Politik» hat sich zum Ziel gesetzt, die sozialen, ökologischen und psychischen Probleme der Menschen an die Hand zu nehmen und die Wirtschaft menschenwürdig zu gestalten.
Zu diesem Zweck wurde im November 2007 unter dem Namen Integrale Politik ein Verein gegründet. Wie der Initiant und Co-Präsident Gil Ducommun gegenüber den FN sagt, soll nun im 2010 in Bern eine schweizerische Partei gegründet werden. «In einem weiteren Schritt werden wir regionale oder kantonale Parteien ins Leben rufen.»
Seit 2005 hat eine Kerngruppe von zehn Männern und zehn Frauen ein Grundlagenpapier erarbeitet.
IP will ein neues Welt- und Menschenbild in die Schweizer Politik einfliessen lassen.
Intuitive und spirituelle Dimension
Integrale Politik basiert auf einem Menschenbild, das Körper, Gefühle, Verstand sowie die intuitiv-spirituelle Dimension als gleichwertig anerkennt. «Um ein zufriedenes Leben zu führen, muss der Mensch alle vier Ebenen beachten», betont Co-Präsident Ducommun. «In unserer heutigen Kultur werden die materiellen Ansprüche erheblich überbewertet.»
Initiant der Bewegung ist der seit kurzem pensionierte Ingenieur Agronom Gil Ducommun aus Wengen. Sein Buch «Nach dem Kapitalismus» habe die Idee ausgelöst, in dieser Richtung aktiv zu werden.
Menschenwürdige Wirtschaft
Der Verein Integrale Politik zählt gegenwärtig 400 Mitglieder. Bis im Herbst sollen es 1500 sein. Am vergangenen Samstag fand die dritte IP-Tagung mit 130 Anwesenden in Freiburg statt – erstmals in der Westschweiz. Die Anwesenden gingen der Frage nach, wie sich eine menschenwürdige Wirtschaft mitgestalten lässt. Im Mittelpunkt standen die Referate «Neue Wirtschaftsordnungen» und das Thema «Grundeinkommen».