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«In der Tiefe beginnt eine trostvolle Melodie voll männlicher Kraft . . .»

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Autor: Anton Jungo

Am 11. Februar war Franz Aebischer einem Herzinfarkt erlegen. Er hatte sich als Mundartdichter einen Namen gemacht. Doch in den letzten Jahren hat er sich in seinem philosophischen Gedankengebäude «Biosophie» stark mit der Stellung des Menschen im Universum und seine Einbindung in ein Ganzes beschäftigt.

Am Samstag – an der Sommersonnenwende – hat sich für ihn der Lebenskreislauf endgültig geschlossen. Seine sterblichen Überreste wurde auf der Spielmannda in der Nähe des Kreises mit den Planeten-Skulpturen, beigesetzt.

Wo der Spielmann verschwand

Franz Aebischer hatte sich die Stelle, wo seine Asche der Erde übergeben werden sollte, selbst ausgewählt: den «Wasserschluck» – eine Doline – auf der Alp Spielmannda. Nach der Sage wurde an dieser Stelle der Spielmann von der Erde verschluckt. Vor seinem plötzlichen Verschwinden hatte der sagenumwobene Geiger jeweils zu nächtlichen Stunden die Leute im Sageboden und die Hirten im Plasselbschlund unterhalten. Sein Spiel ging im Erdinnern weiter.

«In der Tiefe beginnt eine trostvolle Melodie voll männlicher Kraft. Die ringt sich höher und höher empor, als wollte sie von der Erde sich hinaufschwingen zu den ewigen Sternen. In Siegesfreude, erlöst von aller Erdenschwere . . .», umschreibt der Lehrer und Sagensammler German Kolly das Geschehen.

Abschied in Würde

Rund 50 Personen, Angehörige, Freunde und Bekannte, hatten sich um die Begräbnisstätte von Franz Aebischer versammelt. In der Mitte der kreisrunden – mit Trollblumen bewachsenen – Erdvertiefung hatten Kollegen eine kleine Grube ausgehoben. Matthias Stritt, der in den letzten Jahren Franz Aebischer bei Bestattungen assistiert hatte, fiel die Aufgabe zu, die Begräbniszeremonie für den Gründer des Alpfriedhofs zu leiten.

Nachdem Matthias Stritt die Asche in die Grube geschüttet und kleine Erinnerungsstücke ins Grab gelegt hatte, lud er die Anwesenden ein, ihrerseits in stillem Gedenken oder mit einem Zeichen Abschied zu nehmen.

Mit blossen Händen schüttete er das Grab zu. Bevor er die Grube mit einer Erdscholle schloss, legte er ein Metallplättchen mit dem Namen des Verstorbenen hinein. Die Grabstelle wurde mit Wasser getränkt. In wenigen Tagen wird sie von Pflanzen überwuchert sein.

Im Anschluss an die Zeremonie waren die Beerdigungsteilnehmer zu einem Imbiss bei der Alphütte Spielmannda eingeladen. Das Zusammensein bot Gelegenheit, Erinnerungen an Begegnungen mit einer ausserordentlichen Persönlichkeit auszutauschen.

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