Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

In doppelter Unterzahl ins Verderben

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Als der in Corona-Zeiten besonders geforderte Spielplangestalter Willy Vögtlin im Herbst die sogenannten Back-to-back-Games zwischen Gottéron und Zug von diesem Wochenende, also zwei Partien innert weniger Stunden mit diesen beiden Equipen, terminierte, konnte nicht unbedingt damit gerechnet werden, dass es sich um Spitzenspiele handeln würde. Derweil die Leaderposition des EVZ noch wenig zu überraschen vermag, hatten wohl die wenigsten die Freiburger als erste Verfolger auf ihrer Liste. Doch Gottéron wusste in dieser Saison bisher zu überzeugen und profitierte teils auch von seinem günstigen Spielkalender, der bis dato kaum Begegnungen gegen Spitzenteams bereitgehalten hatte. Nun geht es für die Mannschaft von Christian Dubé jedoch Schlag auf Schlag. Bis zum 26. Januar stehen für die Freiburger – ausser Corona sollte noch einen Strich durch die Rechnung machen – acht Spiele auf dem Programm, davon sechs gegen Mannschaften aus den Top 5 (1-mal Zug, 2-mal ZSC Lions und 3-mal Servette).

Das Solo von «DiDo»

Als Vorgeschmack auf diesen intensiven und herausfordernden Spielplan stand gestern auswärts das erste Aufeinandertreffen mit dem EVZ an, der mit grossem Respekt vor den Freiburgern in dieses Spitzenduell ging. «Wir wissen, die haben einen guten Lauf und sind ein komplettes Team mit einer guten Offensive und einer starken Defensive», zollte Zugs Verteidiger Dominik Schlumpf über den Twitter-Acount des Clubs Gottéron Respekt. Letzteres konnten die Gäste zumindest im Startdrittel nicht unter Beweis stellen. Gleich dreimal musste der schuldlose Reto Berra in den ersten 20 Minuten hinter sich greifen, zweimal davon innert 23 Sekunden bei Zugs Doppelschlag zum zwischenzeitlichen Stand von 3:1. Allzu oft fuhren die flinken Zuger der Freiburger Hintermannschaft um die Ohren. Dass Gottéron trotzdem mit nur einem Tor Rückstand in die erste Pause konnte, hatte es seiner Effizienz und Chris DiDomenico zu verdanken. Nachdem Topskorer Killian Mottet auf das frühe 1:0 der Gastgeber postwendend mit seinem 14. Saisontor reagieren konnte, hatte der Kanadier seinen grossen Auftritt: Im eigenen Drittel setzte «DiDo» zu einem Solo über fast das ganze Eisfeld an und verlud am Ende auch EVZ-Hüter Leonardo Genoni zum Anschlusstreffer. Es ist ein Tor, dass seinen Platz in den Saison-Highlights schon jetzt auf sicher hat. Das lautstarke «Let’s fucking go!» auf dem Weg zur Bank von DiDomenico, dessen Rolle als Antreiber der Mannschaft gemeinhin unterschätzt wird, sollte die Marschrichtung für den weiteren Verlauf der Partie vorgeben – am Ende blieben es leere Worte, weil ihm eine Vielzahl der Kollegen nicht zu folgen wusste.

Disziplinlosigkeiten bestraft

Zunächst sah es für die Freiburger, die im zweiten Drittel mehr vom Spiel hatten, nicht schlecht aus. Die beiden bestklassierten Teams der National League wurden zwar in der Defensive ihrem Status nicht vollends gerecht, das Tempo war aber hoch. Mit Spannung wurden die Duelle von zwei der gefährlichsten Schweizer Stürmer (Gregory Hofmann/Mottet) oder von zwei der produktivsten Backs (Raphael Diaz/Ryan Gunderson) der Liga erwartet. Schliesslich aber stahl der junge Yannick Zehnder allen die Show, als er mit seinem dritten Treffer des Abends in der 45. Minute für die Entscheidung sorgte. Dass es überhaupt so weit kam, hatte sich Gottéron selber zuzuschreiben. Als sie bei Spielmitte zu ihrem ersten Powerplay ansetzen konnten, mussten nacheinander Matthias Rossi und der für einmal wenig inspirierte David Desharnais in die Kühlbox. Statt mit einem Mann mehr standen die Freiburger nach dem Ende der Zuger Strafe gleich mit zwei weniger auf dem Eis. Diese Chance liess sich der Leader nicht entgehen, und die Gäste wurden durch Jan Kovar für ihre Undiszipliniertheiten bitter bestraft. Hinzu kam, dass das Freiburger Überzahlspiel – statistisch das beste der Liga – gestern seinem Ruf nie gerecht werden konnte.

Die Hypothek des 2-Tore-Rückstands, mit der Gottéron ins Schlussdrittel musste, war gross – umso mehr, als sich Zug gegenüber dem Startdrittel rund um seinen Captain Diaz, dessen Wechsel nach Freiburg weiter unbestätigt bleibt und der sein Duell gegen Gunderson klar für sich entscheiden konnte, defensiv steigerte. So wurde die Rechnung für die Gäste zum Schluss gar noch gesalzen: Carl Klingberg erhöhte bis zur 52. Minute auf 6:2. Der dritte Freiburger Treffer durch Sandro Schmid war nur noch Resultatkosmetik.

Für Fehler teuer bezahlt

«Wenn man einem Team wie Zug zu viel Platz lässt, bezahlt man das eben teuer», bilanzierte Jérémie Kamerzin. Der Verteidiger bemängelte auch die mangelnde Kaltblütigkeit. «Wir wissen jetzt, was wir am Sonntag zu tun haben.» Morgen um 15.45 Uhr kommt es in Freiburg zur Neuauflage des Duells.

Telegramm

Zug – Gottéron 6:3(3:2, 1:0, 2:1)

Bossard-Arena. – Keine Zuschauer. – SR: Hebeisen, Nikolic (Progin, Kehrli). – Tore: 3. Zehnder (Kovar, Martschini/Ausschluss Sutter) 1:0. 5. Mottet (Desharnais) 1:1. 15. (14:22) Zehnder (Klingberg) 2:1. 15. (14:45) Leuenberger (Bachofner) 3:1. 16. DiDomenico (Kamerzin) 3:2. 35. Kovar (Martschini, Thorell/Ausschlüsse Rossi, Desharnais) 4:2. 45. Zehnder (Klingberg) 5:2. 52. Klingberg (Simion, Diaz/Ausschluss Desharnais) 6:2. 56. Schmid (Sprunger, Bykow) 6:3. – Strafen: 4-mal 2 Min. gegen Zug, 6-mal 2 Min. plus 1-mal 10 Min. (Sutter) gegen Gottéron.

EV Zug: Genoni; Geisser, Diaz; Stadler, Schlumpf; Alatalo, Cadonau; Gross; Thorell, Kovar, Martschini; Zehnder, Albrecht, Klingerg; Hofmann, Senteler, Simion; Bachofner, Leuenberger; Langenegger.

Freiburg-Gottéron: Berra; Jecker, Sutter; Gunderson, Kamerzin; Abplanalp, Aebischer; Bougro, Walser, Rossi; Mottet, Desharnais, Stalberg; Schmid, Bykow, Sprunger; Herren, Marchon, DiDomenico.

Bemerkungen: Zug ohne Thürkauf und Wüthrich (beide verletzt), Gottéron ohne Chavaillaz, Furrer, Jörg (alle verletzt) sowie Brodin (überzähliger Ausländer). – Pfostenschuss Walser (49.).

Die FN-Besten: Zehnder, DiDomenico.

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema