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In Jaun die Piste runter wie im Schwarzweissfilm

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Dunkelheit hängt über der Piste, die Atmosphäre scheint andächtig. Dem ist aber nicht so. Emsiges Kurven, Juchzer und Musik durchbrechen die Stille, und es entsteht ein Pistenfest. Ein Besuch beim Nachtskifahren in Jaun.

Die Scheinwerfer gehen an und das Schattenspiel beginnt. Zwei Stunden dauert es. Solange dreht der Lift Schattenhalb in Jaun am Mittwochabend jeweils seine Runden. Nomen est omen – lange Schatten heften sich an die Ski- und Snowboardschuhe ihrer Passagiere. Beim Hochfahren gleiten sie an den Personen den Hang hoch. Bei der Abfahrt schwingen sie dem Boden entlang mit den Wintersportlern den Hang hinunter.

Die Kante meines Snowboards zieht durch den Schnee und klingt wie Schleifpapier. Im oberen Stück ist der Schnee weicher. Weiter unten ist der Untergrund hart. Das Schleifgeräusch weicht in jeder Kurve einem lauten Kratzen. Je später der Abend, desto lauter.  Gerne würde ich mir die Ohren zuhalten. «Reine Kopfsache», sage ich mir und kurve weiter.

Das Juchzen von Kindern und die Zurufe der Eltern mischen sich unters Fahrgeräusch. Im Stemmbogen ziehen die Kleinsten ihre Kurven, die so breit wie die Pisten sind. Die Älteren carven breitbeinig und lehnen sich in die Kurven. Andere halten die Beine nahe aneinander und schwingen kurz. Platz hat es genug.

Auch wenn vieles schwarzweiss erscheint, ist die Sicht gut.
Simone Frey

Geduldiges Anstehen

«Wegen der Ferien sind wohl mehr Leute da», sagt Severine Roch dennoch. Sie stellt sich mit zwei Freundinnen an der Talstation an. Dort verlangsamt sich das Perpetuum mobile des Hoch- und Runterfahrens. Die Menschen reihen sich hintereinander ein, warten bis sie sich durchs Drehkreuz drücken können und der Angestellte der Bergbahnen ihnen den Bügel wieder unter den Hintern hält. Oben angekommen, sammeln sie sich in kleinen Gruppen, stellen die Skier senkrecht zum Hang und zischen in die nächste Abfahrt, um sich unten wieder einzureihen.

Während der Schulferien dürfen wohl auch Kinder länger aufbleiben.
Simone Frey

Über den Skiern und Snowboards liegt eine dünne Schneeschicht. Ich nehme den Schnee in die Hand. Es sind kleinen Kügelchen, als bestünde der Schnee aus Glas. Schneebälle lassen sich daraus nicht formen. Die Kinder werfen die Kügelchen in die Luft und duschen sich darunter. So vergeht die kurze Wartezeit noch schneller. Auch mir prasselt eine Ladung über den Helm. Der Junge versteckt sein Gesicht hinter den Handschuhen, schaut hervor und grinst mich an. Ich grinse zurück und werfe meine Handvoll in die Luft. Im Hintergrund läuft erst Ländlermusik aus dem Lautsprecher. Nach 21 Uhr wechselt es zu Rockmusik. Die Stimmung ist ausgelassen. 

Deshalb ist auch Yara Schneuwly wenn immer möglich am Mittwochabend auf der Piste. «Am Abend ist es viel cooler», sagt sie. Dass die Piste weniger weich ist als tagsüber, stört sie nicht. Im Gegenteil, die Snowboarderin mag den harten Untergrund lieber. 

Gute Bedingungen

«Die Schneeverhältnisse sind besser als erwartet», sagt René Klumberg. Er ist zum ersten Mal beim Jauner Nachtsnowboarden dabei – er fährt auf einem Brett. Erwartet hat er eine eisige Piste. Zusammen mit Andreas Böhme ist er nach der Arbeit extra von Bern hochgefahren.

Andreas Böhme in Grün und René Klumberg in Blau auf dem Skilift.
Simone Frey

Ihre grünen und blauen Outfits schenken dem Bild auf der Piste Farbe. Denn abgesehen von den farbigen Anzügen fühle ich mich wie in einem Schwarzweissfilm. Der Himmel ist ebenso schwarz wie die Schatten, die jede Spur und jedes Schneehäufchen wirft. Der Schnee glitzert im weissen Licht der Scheinwerfer. Nur bei der Abfahrt wechselt die Landschaft die Farbe: Die Skibrille hinuntergezogen, erscheint die Piste orange-schwarz. Die Sicht ist gut.

Die letzte Fahrt wird mit «Highway to Hell» von AC/DC aus dem Lautsprecher eingeläutet. Nomen est omen? Nein. Zwar ist es die eisigste Abfahrt, die Kanten halten aber.

Die Scheinwerfer gehen aus. Das Schattenspiel war kurzweilig. Im Licht der Deckenlämpchen der Autos wird das Material verstaut. Ordentlich hintereinander, wie auf dem Lift und in der Warteschlange, fahren schliesslich rote Rücklichter aus Jaun hinaus.

Serie

Wintertourismus

Diese Woche ist schulfrei. Viele Freiburgerinnen und Freiburger machen Sportferien oder verbringen den einen oder anderen Tag in den Bergen. Die FN zeigen in einer Serie die verschiedensten Facetten des Wintertourismus im Kanton und berichten jeden Tag aus einem anderen Freiburger Wintersportgebiet. im

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