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«In meiner Klasse hat jeder Facebook»

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«In meiner Klasse hat jeder Facebook»

Neue Medien zu nutzen fällt den meisten Jugendlichen leicht. Sie sind damit aufgewachsen. Schwieriger ist es, das eigeneMedienverhalten zu managen. Sechs Jugendliche erzählen, was sie an den Medientagen der OS Gurmels gelernt haben.

Autor: Marc Kipfer

Mit zwei Medientagen hat die Orientierungsschule (OS) Gurmels kürzlich ihre Schülerinnen und Schüler für die gefährlichen Seiten der neuen Medien sensibilisiert, etwa für Cybermobbing, den Schutz der Privatsphäre oder Suchtgefahr. Wie hat sich das Medienverhalten der Teilnehmenden seither verändert? Die FN haben gestern mit vier Schülerinnen und zwei Schülern darüber gesprochen.

«Ich hatte vorher fast überall das gleiche Passwort, auf Facebook, MSN und so weiter. Jetzt habe ich einige geändert und werde dies regelmässig tun», sagt Claudine. «Die Passwörter sollten nicht zu einfach sein», fügt David an.

Laura sagt: «Es ist schlecht, allzu freizügige Fotos von sich auf Facebook zu zeigen.» Die Bilder seien in zehn Jahren immer noch irgendwo im Netz. Dass auch das Geschriebene Konsequenzen haben kann, ist Céline nicht erst seit den Medientagen klar. Als eine Kollegin online über ihre Lehrmeisterin «ablästerte», war sie ihre Lehrstelle los.

Immer ausloggen

Mehrere der Jugendlichen betonen im Gespräch, es sei wichtig, sich aus sozialen Netzwerken stets auszuloggen – auf Geräten von Kollegen, aber eben auch auf den eigenen. Dies wurde ihnen an den Medientagen in Erinnerung gerufen, nachdem es an der OS Gurmels bereits einen Fall gab, wo sich ein Schüler besser aus Facebook ausgeloggt hätte. Jemand klaute seinen iPod und teilte im Namen seines Mitschülers Beleidigungen aus.

Cybermobbing könne auch wegen eigentlich harmlosen Videos passieren, sagt David. «Du Missgeburt kannst nicht skifahren»: Solche und ähnliche Bemerkungen prasselten auf einen Schüler ein, als jemand einen Sturz von ihm ins Internet stellte. Sich dagegen möglichst gut zu schützen – auch dies haben die Schüler mit auf den Weg bekommen. «Ich nehme nicht jeden als Facebook-Freund an», sagt Thomas. Die Runde nickt.

Zudem sei es nicht sinnvoll, das eigene Profil auch für die Freunde der eigenen Freunde freizuschalten. «Wenn ich 600 Freunde habe, und jeder von diesen hat auch wieder 600, ist das bald das ganze Facebook», sagt Laura. Darum habe man gelernt, die Privatsphäre auf Facebook besser einzustellen. «Ich wusste vorher nicht, dass es so viele Möglichkeiten gibt», gesteht Céline.

Dass es – nebst Computergames und Musikportalen – vor allem Facebook ist, das die Schüler beschäftigt, kristallisiert sich beim Gespräch schnell klar heraus. In den Klassen der OS Gurmels gibt es offenbar nur wenige, die kein Facebook-Profil haben. «Jemand in meiner Klasse hat keins», sagt David; und auch die anderen wissen sofort, wie viele es bei ihnen sind. Laura sagt gar: «In meiner Klasse hat jeder Facebook.»

Nun auch die Eltern

Nach den erfolgreichen Medientagen für die Schüler soll es an der OS Gurmels bald auch für die Eltern eine Veranstaltung zum gleichen Thema geben. Der Termin ist noch nicht bestimmt.

Sind sich der Gefahren der neuen Medien bewusst: Aline, Céline, Laura, David, Claudine, Thomas (v.l.).Bild Aldo Ellena

Medientage: Lehrer und Fachleute informierten über neue Medien

Medienkompetenz zu vermitteln ist eines der zentralen Erziehungs- und Bildungsziele der OS Gurmels. Das Thema wird im Lebenskunde- und im Informatikunterricht behandelt. Die Lehrpersonen stehen diesbezüglich in engem Kontakt mit den Eltern. Vorletzte Woche haben an der OS zudem erstmals zwei Medientage stattgefunden. Die Mediennutzung wurde dabei als Ganzes behandelt: Lehrpersonen und Fachleute informierten über Chancen und Gefahren des Internets, über Cybermobbing, das Schützen der eigenen Daten, die Suchtgefahr beim Spielen am Computer und über rechtliche Aspekte der neuen Medien, so etwa das Urheberrecht. Um dieses zu erklären, wurde der Berner Musiker Greis eingeladen, der schon verschiedentlich an Schweizer Schulen erklärt hat, warum Musikhören etwas kostet.

Neben der offenen Jugendarbeit Gurmels, der Schulsozialarbeit und der Gesundheitsförderung Gurmels war auch die Jugendbrigade der Kantonspolizei zu Gast.mk

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