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In Nova Friburgo hat die Zukunft begonnen

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Autor: Carole Schneuwly

«Ich bin optimistisch, was die Zukunft der Region Nova Friburgo angeht», sagt Olivier Lateltin. Der Freiburger Geologe ist wenige Tage nach der Hochwasserkatastrophe vom 12. Januar mit einem kleinen Sofort-einsatzteam der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (Deza) nach Nova Friburgo geflogen. Ziel war, sich einen Überblick zu verschaffen und die dringendsten Bedürfnisse abzuklären.

Die Gruppe, vier Schweizer und drei Lateinamerikaner, habe zunächst dabei geholfen, die 206 Schweizer Staatsangehörigen zu finden, die in der Region registriert sind, so Lateltin am Mittwoch anlässlich einer Medienkonferenz. Dies sei rasch gelungen: «Alle 206 Personen sind am Leben, aber einige haben viel verloren.»

Prävention ist wichtig

Was die unmittelbare Nothilfe betreffe, so hätten die lokalen Behörden die Lage im Griff. Die Verantwortlichen hätten schnell und gut reagiert, und auch die Bevölkerung sei keineswegs fatalistisch, sondern blicke zuversichtlich in die Zukunft. «Das Zentrum Nova Friburgos etwa, das komplett überflutet gewesen war, war schon nach vier Tagen wieder funktionstüchtig», erzählte Lateltin.

Langfristig seien für das bergige Gebiet nördlich von Rio de Janeiro Präventionsmassnahmen wichtig, die das Risiko für solche Katastrophen verkleinerten, so der Erdrutsch-Experte weiter. Die geologischen Risiken in der Region seien zwar bekannt und es gebe viele Dokumente wie zum Beispiel detaillierte Gefahrenkarten. Was aber fehle, sei eine Vernetzung des vorhandenen Wissens. Hier könne die Schweiz unter Umständen Hilfe leisten. Der Deza liege eine offizielle Anfrage für die Leitung eines entsprechenden Workshops in Nova Friburgo im Juli vor; ein Entscheid stehe aber noch aus.

Warten auf die Katastrophe

Dass gegen bekannte Risiken nichts unternommen werde, bis es zur Katastrophe komme, sei nicht ungewöhnlich, so Lateltin weiter. «Politiker interessieren sich kaum für Präventionsarbeit, deren Ergebnisse nicht sofort sichtbar sind.» Das sei in der Schweiz nicht anders; man denke etwa an den Fall Gondo oder, aus Freiburger Sicht, an Falli Hölli.

Auch der Verein Freiburg – Nova Friburgo, der unmittelbar nach der Katastrophe eine Sammelaktion lanciert hat, will sich für Präventionsprojekte einsetzen. Ein Teil der Spenden sei dafür vorgesehen, sagte Vereinspräsident Raphaël Fessler. Er denkt etwa an Weiterbildungskurse für brasilianische Ingenieure. Auch der Freiburger Staatsrat habe diesbezüglich Vorschläge gemacht.

Spendenaktion läuft weiter

Je nach Bedürfnissen will der Verein auch Soforthilfe- und Wiederaufbaumassnahmen unterstützen. Die Fäden hierfür laufen bei der Casa Suiça zusammen: Das Schweizer Haus in Nova Friburgo ist eine Stiftung, die hauptsächlich von der freiburgischen und der brasilianischen Antenne des Vereins Freiburg – Nova Friburgo getragen wird.

Bisher sind rund 170 000 Franken an Spendengeldern zusammengekommen, inklusive der Spenden von Kanton, Gemeinden und Pfarreien. Bis Ende Februar hofft Raphaël Fessler auf einen Betrag von mindestens 250 000 Franken.

Weitere Informationen und Spendenkonten unter www.novafribourg.ch. Am Sonntag, dem 13. März, findet um 17 Uhr ein Unterstützungskonzert in der Aula der Universität Freiburg statt.

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