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In Plasselb ist das Problem ungelöst

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«Wir fühlen uns eingeengt», sagt Hervé Brügger, Ammann von Plasselb. Der Plasselbschlund ist von der Neuregelung bei den Alp- und Waldstrassen, die seit Frühling 2012 in Kraft ist, am stärksten betroffen. Der Plasselbschlund ist beliebt bei Leuten, die Pilze oder Heidelbeeren sammeln. «Jetzt müssen sie vom Parkplatz bis zu den Sammelstellen fünf Kilometer zu Fuss gehen», sagt Brügger. Dennoch würden sich die meisten an die Fahrverbote halten. «Gewisse benutzen jetzt E-Bikes», sagt Brügger. Für die älteren Leute bedeute das Verbot jedoch eine totale Blockade.

Der Ammann findet das neue Verbot viel zu streng. «Es ist völlig überrissen.» Er wünscht sich für den Plasselbschlund eine Sonderregelung, beispielsweise eine Fahrbewilligung, die man auf der Gemeinde abholen kann und für die möglicherweise etwas bezahlt werden müsste. «Der frühere Staatsrat Corminboeuf sah eine solche Lösung vor, aber jetzt scheint das unmöglich zu sein.»

Hervé Brügger ist denn auch froh, dass der Grosse Rat der Kantonsregierung vor kurzem ein Postulat überwiesen hat, das einen Bericht zur Verkehrsregelung auf den Alp- und Waldstrassen fordert. «Wir sind über jeden Vorstoss glücklich», sagt er.

Bundesgesetz ist strikt

Walter Schwab, Vorsteher des kantonalen Amtes für Wald, Wild und Fischerei, ist sich bewusst, dass die Situation für die Gemeinde Plasselb nicht zufriedenstellend ist. «Ich bin zuversichtlich, dass wir mit der Zeit eine Lösung finden werden», sagt Schwab. Obwohl es nicht einfach sei. «Wir müssen uns ans Bundesgesetz halten, die Rahmenbedingungen sind sehr strikt», sagt Schwab. «Die Meinung der Gemeinde ist uns jedoch wichtig, wir wollen eine Lösung, mit der alle leben können.»

 Grundsätzlich habe sich die Situation um die Fahrverbote beruhigt, sagt der Amtsvorsteher. «Die Verunsicherung ist weg, viele Missverständnisse haben sich geklärt und die Leute haben gemerkt, dass nicht einfach alle Strassen geschlossen sind.» Polizisten, Förster und Wildhüter, welche Leute verzeigen müssen, wenn diese verbotenerweise auf Alp- oder Waldstrassen fahren, hätten nicht speziell viele Reaktionen erhalten, sagt Schwab. «Die Regelung bedeutet auch keinen Mehraufwand, wir schicken die Wildhüter und Förster ja nicht extra los, um Leute anzuzeigen.» Schwab hat den Eindruck, dass die Neuregelung eine Beruhigung gebracht hat. «Der Verkehr hat abgenommen», sagt er.

Verbot überall gleich

Das Oberamt erteilt Bussen, wenn Wildhüter oder Förster Leute auf den Alp- und Forststrassen verzeigen. Im vergangenen Sommer büsste das Sensler Oberamt 32 Lenker. Es erteilt zudem Sonderbewilligungen für das Befahren der Alpstrassen, im letzten Jahr waren das 15 Bewilligungen für 32 Autos. Die Sonderbewilligungen wurden für spezielle Anlässe, erteilt, sie galten in gewissen Fällen für mehrere Autos pro Anlass. «Die Leute mussten schriftlich begründen, weshalb sie eine Strasse befahren wollen», so der Oberamtmann Nicolas Bürgisser. Die Bewilligungen für die Forststrassen erteilt das Amt für Wald, Wild und Fischerei; im letzten Jahr waren es 16 Bewilligungen.

Auch Nicolas Bürgisser sagt, dass sich die Situation beruhigt habe. «Es gibt aber immer noch einzelne kritische Stimmen.» Er hält fest, dass die Regelung in allen Bezirken gleich gehandhabt werde, entgegen der Behauptung, die Regelung werde im welschen Teil des Kantons weniger streng durchgesetzt. «Im welschen Teil wurden sogar mehr Bussen verteilt.»

Wintersperre: Region spielt eine Rolle

D ie Oberamtmänner des Sense-, des Greyerz- und des Vivisbachbezirks forderten im Juli diesen Jahres, dass die Wintersperre auf den Alp- und Waldstrassen vereinheitlicht werden solle. «Das liegt aber nicht nur in unserer Kompetenz, sondern bei der Bauherrschaft», sagt Walter Schwab. Er ist mit den Oberamtmännern einverstanden, dass eine Vereinheitlichung die Wintersperre einfacher und klarer machen würde. «Gleichzeitig macht es auch Sinn, die Wintersperre an die Region anzupassen.» Nicht jede Strasse sei gleich exponiert, deshalb könnten gewisse Strassen länger offen bleiben als andere.

Etliche Alp- und Waldstrassen sind bereits seit Ende Oktober gesperrt, andere sind ab Ende November zu. mir

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