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In Sachen Jagdwesen ist das letzte Wort noch nicht gesprochen

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Autor: matthias fasel

Das Verdikt ist klar: Der Grosse Rat hat die von fünf Jägern eingereichte Volksmotion mit 97 zu 2 Stimmen abgelehnt. Das will aber nicht heissen, dass alle Parlamentarier über die heutigen Zustände im Jagdwesen glücklich sind.

Vielmehr waren sich fast alle darüber einig, dass die Motion schlicht zu weit geht. «Wir sollten keine Anarchie schaffen», sagte beispielsweise Jean-Louis Romanens (CVP). Weil sie sich ständig kontrolliert fühlen, verlangten die Motionäre unter anderem, dass die Anzahl der Wildhüter-Fischereiaufseher von 16 auf sieben Personen reduziert oder die Funktion des Hilfswildhüters gleich ganz abgeschafft wird. Zudem wollten sie den Sektor «Jagd und Wild» vom Amt für Wald, Wild und Fischerei abtrennen und an ein unabhängiges Wirtschaftsdepartement angliedern.

Jäger sind mit dem Amt nicht zufrieden

Selbst für CSP-Grossrat Bruno Fasel, immerhin Präsident des Freiburger Jagdverbandes, war das alles gar dicke Post. «Leider ist in der Motion vie-les vermischt und dadurch zu schwerfällig geworden.» Trotzdem steht für ihn ausser Frage, dass die Jäger keinen leichten Stand haben. «Die über 3000 Unterschriften zeigen klar auf, dass eine gewisse Unzufriedenheit gegenüber dem Amt besteht. Die Freiburger Jäger wären bereit mehr Selbstverantwortung zu übernehmen.» Er bat deshalb den Staatsrat zu prüfen, wie die Strukturen neu geordnet werden könnten. Auch Louis Duc vom Mitte-links-Bündnis war sich «nicht sicher, ob alles gut läuft oder ob das Verhältnis zwischen dem kantonalen Amt und den Jägern doch eher schlecht ist».

Während SP-Sprecher René Fürst klar machte, dass seine Partei der Meinung ist, die Jäger müssten auch in Zukunft gut kontrolliert werden, äusserten sich der FDP-Vertreter Fritz Glauser und SVP-Vertreter Gilles Schorderet ebenfalls da- hingehend, dass einige Än- derungen im Jagdwesen durchaus wünschenswert wären.

Staatsrat will Reglement trotzdem ändern

Trotz des klaren Neins will sich die Regierung weiter mit der Thematik befassen. «Wir haben das Signal verstanden», sagte Staatsrat Pascal Corminboeuf. «Es ist gut möglich, dass wir schon bald dem Grossen Rat einen Vorschlag für eine Änderung des Reglements unterbreiten werden.»

So erachtet auch die Regierung zum Beispiel den Vorschlag der Motionäre für sinnvoll, Ordnungsbussen einzuführen. Nicht zuletzt deshalb, um die Gerichtsbehörden von Bagatellfällen zu entlasten.

Zudem will der Staatsrat auch prüfen, wie die strukturelle Zusammenarbeit zwischen Jägern und Wildhütern verbessert werden könnte.

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