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In Schwarzenburg entsteht ein neues Dorfzentrum

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Wo heute ein Parkplatz aus Kies steht, sollen schon bald zwei Gebäude stehen: Die Baulücke im Herzen von Schwarzenburg wird bald geschlossen.

Ein Vierteljahrhundert. So lange schon steht im Zentrum von Schwarzenburg eine markante Baulücke. Diese entstand, als im Jahr 1997 die Wirtschaft Zur Linde abgerissen wurde. Bald schon sollte der leere Platz, der nun bereits seit Jahren als Autoabstellplatz genutzt wird, geschlossen werden. Nachdem in den vergangenen Jahren ein Projekt nach dem anderen scheiterte, soll nun ein Plan der Architekten von Ductus Studio endlich realisiert werden. Die Bauherrschaft bestehend aus der Aktiengesellschaft Dorfzentrum Linde Schwarzenburg AG hatte bereits vergangenen Juni das Baugesuch eingereicht. Das Projekt lag bis vor kurzem öffentlich auf. Die Einsprachefrist ist diese Woche abgelaufen. Nun gelte es, die vorhandenen Einsprachen zu bereinigen, sagt Stefan Kunz, Präsident des Verwaltungsrats der Dorfzentrum Linde AG. «Wir sind guten Mutes, dass wir kommenden Frühling mit dem Bau beginnen können.»

Schützenswerter Ort

Der Dorfplatz von Schwarzenburg sei ein historisch wichtiger Ort, sagt Marcel Hauert, gebürtiger Schwarzenburger und einer der Architekten des Projekts, im Gespräch mit den FN. Früher habe man stets um den Baum fahren müssen, um nach Guggisberg und Thun fahren zu können. Auch der Markt habe dort stets stattgefunden, und die Menschen aus der Umgebung seien hierhergekommen. Zudem habe es auf dem Dorfplatz lange einen Gemüsekiosk gehabt, und man habe das Vieh dort getränkt. «Der Dorfplatz zeigt eigentlich, wie wichtig Schwarzenburg für die ganze Region war.» Auch die Gebäude rund um den Dorfplatz hatten eine wichtige Bedeutung für das Dorf. «Rund um den Lindenbaum standen mehrere Beizen, darunter auch die Wirtschaft Zur Linde, die abgerissen wurde.»

Die Bedeutung des Dorfplatzes misst sich auch an einem anderen Umstand: Die Parzelle, auf der nun Autos stehen, unterliegt der höchsten Schutzstufe des Bundesinventars der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz von nationaler Bedeutung (Isos). Die Vorgabe ist der Erhalt der Substanz. «Das Paradoxe an dem ganzen Projekt ist, dass man Substanz erhalten muss, die es seit dem Abbruch vor 25 Jahren gar nicht mehr gibt», sagt Hauert.

Mit Workshops zum Ziel

Um dieses Problem lösen zu können und um in Schwarzenburg das dörfliche und gleichzeitig kleinstädtische Flair wiederherzustellen, wurde bereits 1997 die Dorfzentrum Linde Schwarzenburg AG gegründet, welche damals das Lindengrundstück gekauft hat. Die Aktiengesellschaft besteht aus zahlreichen Aktionärinnen und Aktionären, insbesondere aus Schwarzenburg. «Die Schwarzenburgerinnen und Schwarzenburger wollen mitbestimmen, was in ihrem Dorf passiert», sagt Kunz.

Seit 25 Jahren habe man versucht, verschiedenste Projekte auf dem Areal zu realisieren. Die Vorhaben seien aber allesamt am Denkmalschutz oder wegen dem Hochwasserschutz gescheitert. Auch die Idee, auf dem Lindenareal eine Markthalle zu erstellen, wurde nach mehrjähriger Planung 2014 schliesslich bachab geschickt.

Um das Lindenareal schliesslich doch sinnvoll nutzen zu können, hat die Bauherrschaft das Architekturbüro Ductus Studio von Marcel Hauert beauftragt, einen Plan für das Lindenareal zu zeichnen. Schliesslich haben sich die Verantwortlichen darauf geeinigt, ein Workshop-Verfahren durchzuführen. In diesem Verfahren involviert waren das Amt für Gemeinden und Raumplanung AGR, die Gemeinde, die kantonale Denkmalpflege sowie der Ortsplaner. In insgesamt sechs Workshops haben die Planer am Vorhaben, ein ortstypisches Projekt zusammenzustellen, getüftelt. «Wir haben dabei über mehrere Dinge gesprochen, die unabdingbar sind für den Dorfkern», sagt Hauert. So müsse es eine für Schwarzenburg typische Gasse geben, und die Fassaden müssten überall gleich sein. Ein weiteres ortstypisches Merkmal für Schwarzenburg sei das Sockelgeschoss, das meistens aus Stein besteht, und der Hochbau, der aus Holz ist. «Wir haben diese Merkmale modern interpretiert, indem wir das Erdgeschoss aus Sichtbeton machen und die Obergeschosse aus farbig gestrichenem Holz bestehen.»  

Im Jahr 2016 wurde schliesslich ein Fachbericht erstellt, der besagte, dass das Projekt zur Ausführung empfohlen wird. «Das war der Meilenstein für unser Vorhaben, weil alle Gremien einverstanden waren und wir wussten, dass wir das Projekt umsetzen können», sagt Hauert. Bis die Baueingabe schliesslich gemacht werden konnte, mussten noch andere Fragen wie die der Finanzierung und der Bauherrschaft geklärt werden.

Gewerbe und Wohnungen

Konkret entstehen auf dem Lindenareal zwei dreistöckige Häuser, dazwischen soll es ein fürs Dorf typisches Gässli geben. Im Erdgeschoss der Gebäude wollen die Verantwortlichen Läden einsetzten. «Der Dorfkern von Schwarzenburg zeichnet sich durch viele kleine Geschäfte aus. Wir sind stark daran interessiert, dass wieder zwei kleine Läden entstehen, damit dieser Charakter beibehalten und die Attraktivität des Dorfkerns gesteigert wird», so Hauert. In den oberen Stockwerken sollen kleine Wohnungen entstehen. «Wir sind der Meinung, dass ein Dorfkern nur dann funktioniert, wenn das Gewerbe da ist, dass aber auch Menschen dort wohnen müssen.»

Das Interesse am Projekt im Herzen von Schwarzenburg scheint gross zu sein: «Wir haben bereits für beide Häuser einen Käufer.» Das seien aber nicht irgendwelche Investoren, die damit Geld machen möchten, sagt Kunz. «Die Käuferschaft fühlt sich mit der Gantrisch-Region und der Ortschaft Schwarzenburg besonders verbunden.» Da die Preise für die Gebäude relativ hoch seien, seien es Liebhaber-Projekte.

Ein Stück Altstadt

Die Schwarzenburgerinnen und Schwarzenburger werden sich wohl noch etwas daran gewöhnen müssen, dass im Kern des Dorfes nun zwei Gebäude entstehen werden. «Nach 25 Jahren hat sich bei vielen Menschen eingebrannt, dass im Zentrum von Schwarzenburg eine freie Fläche steht, wo man sein Auto hinstellen kann.» Gegenwind für das Projekt sei aber kaum zu erwarten. Dass die Baulücke im Herzen von Schwarzenburg nun endlich geschlossen wird, finden die meisten Personen gut.

Auch Urs Rohrbach, Gemeindepräsident und Verwaltungsratspräsident der Dorfzentrum Linde AG, ist überzeugt vom Projekt: «Es ist ein gutes städtebauliches Konzept, das in den historischen Kern von Schwarzenburg passt.» Es mache zudem Sinn, im Zentrum verdichtet zu bauen, so wie man dies früher gemacht habe. Das möge einigen Leuten Angst machen, wenn nicht mehr ein Parkplatz, sondern zwei Gebäude dort stehen. «Ortsplanerisch ist es aber sinnvoll.» Auch die Planer glauben an die Wichtigkeit des Vorhabens: «Wir bauen mit dem Projekt auch ein Stück Altstadt», so Hauert.

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