Autor: stefan Meuwly
Am 7. August 2011, anlässlich des ersten Spieltages dieser Saison 2011/12, gelang dem SC Düdingen das nahezu perfekte Spiel. Gastgeber Yverdon war drückend überlegen und verzeichnete Ballbesitz-Werte wie man sie sonst fast nur vom FC Barcelona kennt. Es erspielte sich Chance um Chance, die Tore jedoch fielen allesamt auf der Gegenseite. Ein bärenstarker Goalie Adrian Schneuwly und eine unglaubliche Effizienz sorgten damals für den völlig überraschenden Düdinger Auswärtserfolg (0:3).
Früher Rückstand als Hypothek
Der Effizienz kam auch im Rückspiel zwischen Senslern und Waadtländer eine entscheidende Bedeutung zu. In diesem Reprisenspiel zeigte sich jedoch das Team von Trainer Stephan Cornu von seiner kaltblütigen Seite. Gut 20 Minuten nach dem Anpfiff führte der Gast nach lediglich zwei Torschüssen bereits mit 0:2. Eine zu grosse Hypothek für den SCD, wie dessen Goalie Adrian Schneuwly bestätigte: «Wir haben in der ersten Hälfte eigentlich kaum Chancen zugelassen. Das Spiel war ausgeglichen, doch Yverdon hat zweimal von einem Fehler profitiert und eiskalt zugeschlagen.»
Mängel im Abschluss
Die beiden Gegentore entstanden in der Tat durch zwei grobe Schnitzer in der SCD- Innenverteidigung. Die Verwertung war jedoch beide Mal vom Allerfeinsten: Beim Führungstreffer zirkelte Spielmacher Nacim Abdelali, nach einem Foul von Henchoz an Bekteshi, den fälligen Freistoss aus 20 Metern wunderschön in den Winkel. Beim 0:2 profitierte der Franzose Martin Douillard von einem Stoppfehler Pascal Jennys und bezwang den Düdinger Torwart mit einem listigen Heber.
Der SCD zeigte speziell in der ersten Halbzeit eine engagierte Leistung, vermochte im Gegensatz zu Yverdon seine Chancen aber nicht zu verwerten. Die besten vergaben Gigic (10./42.), Brügger (23.) und Rotzetter (34.). Nach dem Seitenwechsel versuchte Trainer Weber mit mehreren Wechseln noch die Wende herbeizuführen. Sein Team liess den Ball bis an die Strafraumgrenze auch gut zirkulieren, im Abschluss fehlte es dann oftmals am Feintuning.
Jetzt gegen die Young Boys
Für Düdingen-Aussenback Daniel Spicher war die Niederlage gegen Yverdon zwar ärgerlich, aber verkraftbar: «Unsere Leistung heute war o.k. Vom Einsatz her haben wir uns nichts vorzuwerfen. Gegen einen solch starken Gegner kann man auch mal eine Partie verlieren. Ärgerlich ist einfach, dass die Gegentore durch zwei individuelle Fehler zustande kamen. Wir werden aber deswegen den Kopf nicht hängen lassen und nach vorne schauen.»
Nach vorne heisst in diesem Fall, auf den kommenden Dienstag. Da erwartet Daniel Spicher und seine Teamkollegen ein ganz besonderer Leckerbissen. Niemand Geringeres als die Super-League-Mannschaft des BSC Young Boys gastiert im Birchhölzli zum Testspiel.
Dem SC Düdingen und Pascal Jenny missglückte zumindest resultatmässig der Start in die Rückrunde.Bild Aldo Ellena/a
Telegramm
Düdingen – Yverdon 0:2 (0:2)
Birchhölzli. 350 Zuschauer. SR: Daniel Stocker (Abu Zeid/ Stadelmann).Tore:9. Abdelali 0:1, 21. Douillard 0:2,
Düdingen:A. Schneuwly; Spicher, Jenny, Henchoz, Silva; Brügger (73. Bueche), F. Stulz, M. Stulz (83. Rexhaj); L. Schneuwly, Rotzetter, Gigic (66. Sefa).
Yverdon:Dany Da Silva, Monteiro, Sejmenovic, Rossé, Chioda; Ciavardini, Mayila, Abdelali, Benhaddouche (88. Jesus); Bekteshi (83. Andelic); Douillard.
Bemerkungen: Düdingen ohne Piller und Corovic (beide gesperrt).
Yverdon ohne Lalombongo (verletzt), Daniel Da Silva (abwesend) und Wellington (nicht qualifiziert). Verwarnungen: 37. Douillard, 61. Silva, 68. Mayila, 91. Henchoz.
«Das Spiel war ausgeglichen, doch Yverdon hat zweimal von einem Fehler profitiert und eiskalt zugeschlagen.»
Autor: Adrian Schneuwly
Autor: Torhüter SC Düdingen
