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Industriedesignerin Alexa Henschel über ihre Leidenschaft

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Alexa Henschel kreiert nebst ihrer Tätigkeit als Fachspezialistin für Bibliotheksmarketing Fingerringe, Broschen, Ketten und Ohrringe. Wie es dazu kam und was ihr Schmuck bedeutet, erzählte sie den FN in ihrem Atelier zu Hause am Freiburger Stadtrand.

Alexa Henschel wirkt ruhig und unkompliziert. Doch ihr Lebensweg verlief lange eher deterministisch chaotisch. In Villars-sur-Glâne aufgewachsen, entschied sie ein Jahr vor der Matura, das mit dem Gymnasium sein zu lassen. «Ich habe schon als Kind viel gezeichnet und wollte schon immer an eine Kunstschule. An Ostern sagte ich dann zu meinen Eltern, dass ich mit der Schule aufhöre», erinnert sie sich. Diese waren zunächst wenig begeistert. Doch Alexa Henschel überzeugte sie, indem sie ihren Traum wahr machte. Sie bestand die Aufnahmeprüfung für den Vorkurs der Hochschule der angewandten Künste in La ChauxdeFonds, wo sie die Goldschmiedefachklasse besuchte. Genau in der Zeit wurde dort ein Lehrgang für Industriedesign begründet. «Ich hatte Glück. Weil sich der Lehrgang noch im Aufbau befand, wurde ich zugelassen, obwohl ich keine Matura hatte.» 

Die Sache mit den Eheringen

Das Studium gefiel der heute 45-Jährigen. «Ich mag das alte Handwerk. Glas schmelzen, Silber giessen», sagt sie. Und trotzdem schmiss sie nach der Ausbildung zum zweiten Mal alles hin. Die Vorstellung, künftig vor allem schnöde Eheringe produzieren zu müssen, fand sie wenig prickelnd. Sie rutschte über eine Werbeagentur in die Kommunikationsbranche und erwarb einen Master in Kommunikationsmanagement und Leadership. Heute arbeitet sie in einer grossen Bibliothek als Fachspezialistin für Bibliotheksmarketing. 

«Doch dann lernte ich meinen Mann kennen, wir wollten heiraten, und so musste ein Ehering her», erzählt Henschel schmunzelnd. Sie hätten sich in verschiedenen Juweliergeschäften beraten lassen, und jedes Mal habe sie gedacht: «Was haben die für einen schönen Beruf, dass sie sich mit solch symbolträchtigen und werthaltigen Dingen wie Eheringen beschäftigen dürfen.» Was sie früher abgeschreckt habe, habe plötzlich wieder an Attraktion gewonnen. 

Zurück zur alten Leidenschaft

Und so kam es, dass Henschel die Eheringe für sich und ihren Mann selber entwarf und schmiedete. Vor rund vier Jahren richtete sie in ihrem Haus ein Atelier ein, um nebst der Arbeit in der Bibliothek ihre Kreationen realisieren zu können. Viel benötigte sie dafür nicht: einen alten Goldschmiedetisch, verschiedene Utensilien wie Feile, Zange und Blechschere, Giessformen und einen kleinen Tischofen.

Wenn die Arbeit und ihre kleine Tochter es zulassen, setzt sich Henschel in ihr Atelier und gibt sich ihrer neuen alten Leidenschaft hin. Die Schmuckstücke verkauft sie anlässlich verschiedener Ausstellungen und über Instagram, manchmal stellt sie ein Schmuckstück auch im Auftrag her. «Mein Ziel ist es, dass sich die Arbeit und das Material selber finanzieren. Ich möchte nicht davon leben müssen. Mir ist es lieber, mal weniger zu machen, und dafür die Freude zu erhalten.»

Email-Brosche mit repetitivem Muster.
zvg

Schmuck nicht nur zum Schmücken

Die Inspiration für ihre Kreationen holt sich Henschel im Alltag, in der Natur. Das Material, das sie verwendet, ist, wenn möglich, rezykliert. Vor allem Silber hat es ihr angetan, seltener kommt Gold zum Zug – auch weil es sehr teuer ist. «Ich versuche, so gut es geht, nachhaltig zu arbeiten, indem ich beispielsweise auch weniger schädliche chemische Substanzen einsetze.»

Bei der aktuellen Schmuckkollektion arbeitet Henschel viel mit Email und repetitiven Strukturen. «Eigentlich geht es immer um die Frage, wie Technik und Idee miteinander verbunden werden können.» Auf der Suche nach Lösungen begibt sich die Künstlerin nicht selten ins Internet. Zu ihren Lieblingssteinen gehört der Quarz. «Durch die Einschlüsse sehen sie wie Schnee oder Wolken aus.»

Es ist das Imperfekte, das Henschel anzieht. «Auf Hochglanz polierte Ringe sind nicht mein Ding.» Überhaupt muss für sie Schmuck nicht unbedingt zu sehen sein. «Mein Grossvater hatte stets ein goldenes Schweinchen in seiner Hosentasche, wie ein verborgener Talisman. So etwas berührt mich.» Und so ist denn auch in ihrem Ehering die goldene Seite innen.

Serie

Eine Stafette mit Porträts

In einer losen Serie stellen die FN verschiedene Menschen aus ihrem Einzugsgebiet vor. Die Serie funktioniert wie eine Stafette: Es ist der oder die Porträtierte, der oder die das nachfolgende Porträt bestimmt. rsa

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