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Ingenieurschule wird zum Epizentrum für das erdbebensichere Bauen

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Das neue Kompetenzzentrum für erdbebensicheres Bauen wird dem Institut für Bau- und Umwelttechnologie der Hochschule für Technik und Architektur (HTA) Freiburg angegliedert. Die Hochschule tut sich dafür mit der Kantonalen Gebäudeversicherung (KGV) zusammen, welche den Lehrstuhl für Erdbebeningenieurwesen finanziell unterstützt.

Offizieller Start für die Zusammenarbeit zwischen HTA und KGV für ein Kompetenzzentrum war gestern eineFachtagung, bei der Personen zu Wort kamen, welche von der Thematik betroffen sind.

Seit dem Millennium

Aus dem Anlass ging hervor, dass in Freiburg das ThemaErdbebensicherheit ungefährseit der Jahrtausendwende an Bedeutung gewinnt. So erzählte KGV-Direktor Jean-Claude Cornu, dass seine Institution 2001 mit dem Projekt «Parasismo» begonnen hat. Dabei geht es um Sensibilisierung, Beratung und Kontrolle rund um Erdbebengefahren. Zur Sensibilisierung beteiligte sich die KGV 2004 an einer Erdbebenausstellung im Naturhistorischen Museum und 2006 am Aufbau eines Simulators fürs Publikum. 2004 begann die KGV auch mit dem Erstellen von Baugrundkarten. Die Freiburger KGV beteiligt sich zudem an einem nationalen Pool, in dem jetzt zwei Milliarden Franken für Erdbebenschäden liegen. Noch sind diese nicht Teil der Gebäudeversicherung.

Doch auch die HTA steigerte in den letzten Jahren ihr Engagement im Fachbereich Erdbeben. Im Institut für Bau-und Umwelttechnologie beschäftigt sich Mylène Devaux als Dozentin mit dem Erdbebeningenieurwesen. Ein CAS-Lehrgang wird angeboten.

Studie über Bulle

Die jetzige Partnerschaft für ein Kompetenzzentrum ist somit ein logischer Schritt sowohl für die HTA als auch für die KGV. Forschung und Praxis finden einen gemeinsamen Nenner. Während die KGV daran ist, bei neuen Gebäuden auf die Einhaltung von Normen zur Erdbebensicherheit zu schauen, pocht sie beim Kanton auf ein Inventar zur Kontrolle der Erdbebensicherheit öffentlicher Gebäude.

Die HTA ihrerseits setzt ihre Forschung fort, um herauszufinden, wie sich Objekte und Materialien unter dem Einfluss eines Erdbebens verhalten. Sie hat dazu eine grosse Testhalle zur Verfügung.

Die HTA will auch die Verwundbarkeit von Bauten auf grosser Ebene bestimmen. So führt die Schule 2013 und 2014 mit Hilfe der KGV eine gross angelegte Studie über die Anfälligkeit der Stadt Bulle auf Erdbebenschäden durch, so die Dozentin Mylène Devaux.

Die Berücksichtigung von Erdbebenrisiken ist in Freiburg eine gesetzliche Verpflichtung. 2008 fand ein Artikel über Erdbebensicherheit Eingang ins kantonale Bau- und Raumplanungsgesetz.

Seinen Anteil dazu hat auch CVP-Grossrat Markus Bapst (Düdingen) geleistet. An der gestrigen Veranstaltung erinnerte er daran, dass er zusammen mit Solange Berset (SP, Belfaux) 2005 ein Postulat zur Erdbebensicherheit eingereicht hatte. Bapst hatte damals den Eindruck, die Gefahr werde in Freiburg verdrängt, doch könnte eine solche Katastrophe auch hier passieren und grosse Schäden anrichten. Er wurde darin durch eine Studie bestätigt, die im Saanebett einen seismischen Graben sah und Erdbeben von 6,0 auf der Richterskala für möglich hielt. Eine spätere Studie relativierte und ortete die Wahrscheinlichkeit näher bei 5,0. Nichtsdestotrotz hat das Postulat einen Bericht des Staatsrates bewirkt, welcher gleich handelte. Bapst sieht das Postulat nun auch als Grundlage für die neu zustande gekommene Zusammenarbeit zwischen KGV und HTA.

HTA: Drei Projekte für die Blue Factory

L etzte Woche kündigte die Hochschule für Technik und Architektur (HTA) eine Partnerschaft mit Johnson Electronics im Bereich Kunststofftechnologie an, gestern eine solche zur Erdbebensicherheit mit der Gebäudeversicherung. Der Forschungsverantwortliche Jacques Bersier kündigte auch an, dass die HTA unter dem Namen «Innosquare» mit verschiedenen Partnern drei Kompetenzzentren in der Blue Factory eröffnen will: eines im Druckbereich, eines in Kunststoffverarbeitung und eines in Sicherheitssystemen. uh

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