Autor: Mireille Rotzetter
«Wie dick würdest du diesen Teig auswallen?» – «Wie viel Vanillezucker kommt hier genau rein?» – «Mmh, riech mal dieses Orangenblütenwasser!» So tönt es aus der Küche der Primarschule in Belfaux, wenn sich «Les Gourmettes» ganz ihrer Leidenschaft hingeben und wenn nur noch Zutaten, Gerüche und Zubereitungsarten zählen.
Austausch und Freude
Die Freiburger Sektion «Les Gourmettes» zählt dreizehn Mitglieder. Alle sind begeisterte Köchinnen und geniessen es, sich einmal pro Monat mit Gleichgesinnten zu treffen. «Das Wichtigste an unserer Vereinigung ist die Freude am Kochen», betont Präsidentin Sonja Aerne. «Wir probieren gerne Neues aus, verändern Rezepte und kreieren eigene Sachen. Hier haben wir Zeit und Platz dafür, beides fehlt beim alltäglichen Kochen häufig», führt sie aus. Ausserdem könne man voneinander profitieren, da jede Köchin ihre Stärken habe. «Ich lerne jedes Mal etwas dazu», bestätigt Lina Mollie, Gründungsmitglied der Freiburger Sektion «Les Gourmettes». Die blosse Freude am Kochen reicht denn auch nicht, um eine «Gourmette» zu werden. «Man sollte schon kochen können, um bei uns einzusteigen», erklärt Sonja Aerne. So werden die neuen Köchinnen jeweils erst nach einem Jahr Probezeit definitiv Mitglied. Dafür bleiben sie es dann lebenslänglich. «Einmal Gourmettes – c’est à vie!», sagt Sonja Aerne lachend.
Regionale Saisonprodukte
Gekocht wird Alltägliches und Aussergewöhnliches. «Wir probieren die Rezepte von Starköchen aus, kochen aber auch herkömmliche Gerichte», sagt Sonja Aerne. «Wir haben meistens ein Thema.» Nicht nur die Gerichte passen dann zum Thema, sondern auch die Getränke und die Dekoration. «Jeden Monat verwandeln wir die Küche in einen Festsaal», sagt Aerne. Für ihre Menüs verwenden «Les Gourmettes» meist Saisonprodukte aus der Region. «Es ist uns wichtig, die kleinen Lebensmittelproduzenten aus der Umgebung zu unterstützen», sagt die Präsidentin.