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Integration von Asylbewerbern entlastet die kantonale Sozialhilfe

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Autor: Regula Saner

Das Asylwesen im Kanton Freiburg war in diesem und im vergangenen Jahr von zwei grundsätzlichen Veränderungen geprägt. Zum einen übertrug der Staatsrat das Gesamtmandat zur Betreuung und Integration von Asylsuchenden der ORS Service AG. Die Auflösung des Vertrages mit dem Freiburgischen Roten Kreuz wurde in der Öffentlichkeit harsch kritisiert. Zum anderen ist seit Anfang Jahr das neue Bundesgesetz in Kraft, welches zu einer Verschärfung der Asylpolitik geführt hat.

Mit einem Tag der offenen Tür wollen die kantonalen Behörden und ORS nun der Öffentlichkeit ihre Bemühungen für ein Asylwesen mit menschlichem Antlitz kundtun. Gestern konnten sich Behörden- und Medienvertreter schon mal ein Bild davon machen.

In Bezug auf das Mandat zur Betreuung und Integration von Asylsuchenden zog Sozialdirektorin Anne-Claude Demierre eine erste positive Bilanz. «Die Änderungen haben nicht zu einer Verschlechterung der Lage der Asylsuchenden geführt», sagte sie. Vielmehr erfülle ORS ihr Mandat kompetent und professionell. «Die standardisierte Organisation in den vier Aufnahmezentren des Kantons erlaubt eine äusserst effiziente Bearbeitung der Fälle», so Demierre.

ORS ist zufrieden

Dem schloss sich der Direktor von ORS, Eric Jaun, an. «Nach einer ersten schwierigen Phase ist nun Ruhe eingekehrt», sagte er. Das Zusammenleben in den Unterkünften sei zwar eine Herausforderung. Die täglichen Abläufe in den Asylunterkünften funktionierten aber gut. Damit dem so ist, arbeitet ORS mit transparenten Vorschriften und Hausordnungen. Wiederkehrende Abläufe, wie der Neueintritt eines Asylsuchenden, werden zudem immer nach dem gleichen Schema gehandhabt. «Damit garantieren wir eine faire Behandlung und eine konstante Qualität unserer Betreuungsleistung», erklärte Jaun.

ORS betreut im Kanton Freiburg 1300 Asylsuchende. 29 der 68 Betreuer wurden vom Roten Kreuz übernommen.

Demierre gewinnt der neuen Politik Positives ab

Sozialdirektorin Anne-Claude Demierre betonte im Weiteren, dass trotz der Härten der neuen Gesetzgebung – «die insgesamt nicht erfreulich sind» – die Reform auch positive Aspekte enthalte. So setzte das neue Ausländergesetz im Zusammenhang mit der schweizerischen Migrationspolitik besonders auf Integration. «Das halte ich für einen fundamentalen Paradigmenwechsel.» So habe auch der Kanton eine Integrationsstrategie erarbeitet, die eine klare Zielsetzung verfolge: «Wir wollen Migrantinnen und Migranten mit Aussicht auf einen dauerhaften Aufenthalt in der Schweiz, den Zugang zum Arbeitsmarkt, zur Ausbildung, zum Gesundheitswesen und zum Wohnen erleichtern.

Dass es sich dabei aber nicht um eine reine Gutmensch-Politik handelt, ist ebenso klar. Denn, so Demierre: «Je besser die Integration, desto geringer der Druck auf die Ausgabenseite der kantonalen Sozialhilfe.»

Beschäftigungs- und Ausbildungsprogramm

Wie Integration aussehen kann, davon konnten sich Behörden und Medien am Freitag im Zentrum für Ausbildung und Beschäftigung im Beaumontquartier ein Bild machen. Asylbewerber, die auf ihren Asylentscheid warten, können dort während drei Monaten Kurse besuchen. Es gibt eine Schneiderei, eine Bäckerei, eine Velowerkstatt und eine Wäscherei. In Letzterer werden die Wäsche der vier Asylunterkünfte gewaschen und gebügelt, aber auch Tischtücher von Restaurants. Fallen in den 300 Wohnungen, die ORS gemietet hat, Renovationsarbeiten an, werden die ebenfalls von Kursteilnehmern durchgeführt. Hinzu kommen Flachmalerarbeiten. Auf das ganze Jahr verteilt stehen somit 125 Beschäftigungs- und Ausbildungsplätze zur Verfügung.

Tag der offenen Tür, Sa., 27. September, 10 bis 16 Uhr. Foyer des Remparts, Derrière-les-Remparts 16, Freiburg. Foyer du Bourg, Murtengasse 17, Freiburg. Foyer de la Poya, Général-Guisan-Allee 22, Freiburg. Foyer des Passereaux, Rte du Pessot 19, Broc. Foyer du Lac, Rte du Chasseral 9-11, Estavayer-le-Lac.

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