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Interpret zwischen Tango und Klassik

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Spätnachmittag im Kulturzentrum Beaulieu: Das Quintett «El Después» und Henri Demarquette verbinden Tangokompositionen, klassische Melodien wie «Jalousie», «Tango Tzigane» oder die unverwüstliche «La Cumparsita» mit Kompositionen und Arrangements des Tango nuevo ei- nes Astor Piazzolla, Gustavo Beytelmann oder Alejandro Schwarz.

Vom Tango ….

Ein fantastisches Konzert, Geschichten leidvoller Leidenschaft, überbordender Lebensfreude, unermesslichen Schmerzes, schwarzer Trauer. Und der klassische Cellist integriert sich mit seiner unbändigen Spielfreude, mit seiner Virtuosität, seinem runden Ton, seinem Ausdrucksreichtum in die fünfköpfige Gruppe, spielt immer freier, variantenreicher, aber immer in engster Abstimmung mit seinen Mitspielern. Alejandro Schwarz, Gitarrist der «El Después», steuert höchst interessante Arrangements bei: die klassischen Weisen verströmen bereits Einflüsse des Tango nuevo, des aktuellen, zeitgenössischen Tangos. Die «Serie del Angel» des Tangokönigs Astor Piazzolla enthalten den ganzen Reichtum tiefer Melancholie, leidenschaftlicher Spiel- und Lebenskraft. Und die beiden Kompositionen des Gitarristen verbinden vertraute und neue Harmonik zu berührenden, verzaubernden Schmuckstücken. Im Mittelpunkt der Bandoneonspieler, der Argentinier Victor Villena: sich kaum bewegend, mit selbstverständlicher, natürlicher Virtuosität, ausdrucksstark. Der Pianist zurückhaltend, mit differenzierter Anschlagstechnik–ein Sextett, das die Stärken der ein- zelnen Interpreten respekt- und lustvoll gemeinsam unterstützt. Ovationen des gefesselten Publikums.

… zum Solokonzert

Donnerstagabend im Schlosshof Murten. Das Orchestre de l’Opéra de Rouen, Normandie, gegründet 1998, interpretiert unter der Leitung des spanischen Dirigenten Roberto Forés Veses ein Konzertprogramm, das im ersten Teil französische Kompositionen von Ravel, Fauré und Saint-Saëns vorstellt, im zweiten Teil Werke von Wolfgang Amadeus Mozart aufgreift und mit seiner «Pariser Sinfonie» KV 297 nach Frankreich zurückblickt.

Und wieder steht Henri Demarquette auf dem Podium, diesmal in der Rolle des Solisten mit dem klassischen Sinfonieorchester. Im melancholisch-dunklen Beginn der Elégie von Gabriel Fauré (1845-1924) wird ein Musiker spürbar, der Natürlichkeit mit tiefer Empfindsamkeit paart, der im Mittelteil seinen warmen Klang wirkungsvoll ausweitet und die letzten Takte mit einer gewissen Zerbrechlichkeit ersterben lässt. Im beliebten, häufig gespielten Cellokonzert Nr. 1 a-Moll, op. 24, von Camille Saint-Saëns (1835 – 1921) darf der Solist seine technische und musikalische Vielseitigkeit demonstrieren. Er musiziert leidenschaftlich mit klarem, eher schlankem Ton, bemüht sich um einen engen Kontakt mit seinen Mitmusizierenden, vor allem mit der Konzertmeisterin. Die dynamische Palette ist gross, der tänzerische, menuettartige Zwischenteil wird vorerst vom Orchester und anschliessend vom Solisten überaus zart, wiederum fast zerbrechlich, vorgetragen, während Henri Demarquette im dritten Teil des einsätzigen Konzerts seine Spiellust mit virtuoser Fertigkeit und mit einer beeindruckenden Farbskala aufleuchtenlässt.

Pariser Sinfonie: Fesselnder Geiger und Bratschist

N och zwei Solisten, die das Publikum im Schlosshof fesselten: Der Geiger Augustin Dumay und der Bratschist Miguel da Silva spielten mit klarer Artikulation, aufmerksamem Zusammenspiel, mit spürbarer Hingabe die Sinfonia concertante Es-dur KV 364 von Mozart, gemeinsam mit dem nicht immer präzisen Orchestre de l‘Opéra de Rouen. Doch in der «Pariser Sinfonie» des Wiener Komponisten durften die Musiker und Musikerinnen aus Rouen mit einer beherzten, frischen, schwungvollen Interpretation unter der Leitung des begeisternd anfeuernden Roberto Forés Veses aufwarten. hr

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