Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Interview: «Der Kanton Freiburg ist gut in Fahrt»

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Grosse Erwartungen in die Neue Regionalpolitik steckt Volkswirtschaftsdirektor Beat Vonlanthen. Die FN haben sich mit ihm darüber unterhalten.

Beat Vonlanthen, die Neue Regionalpolitik hat das IHG-Gesetz abgelöst. Nicht selten wird das IHG-Darlehen in den Gemeinden vermisst. Ist die neue Politik noch zu wenig bekannt?

Die Neue Regionalpolitik hat von den Gemeinden ein grosses Umdenken verlangt. Gerade die Sensler Gemeinden hatten von den IHG-Geldern sehr regen Gebrauch gemacht. Sie konnten wichtige Infrastrukturprojekte wie Strassen oder Mehrzweckhallen verwirklichen. Die Neue Regionalpolitik setzt nun aber bei der Innovation, der Wertschöpfung, der Schaffung von Arbeitsplätzen und der Zusammenarbeit an. Ich glaube nicht, dass diese neuen Möglichkeiten zu wenig bekannt sind. Die Regionen haben ja eine gemeinsame Promotionsstelle eingerichtet, die Innoreg FR. Ich stelle auch fest, dass gerade die Oberamtmänner der deutschsprachigen Regionen sehr grosse Initianten von Projekten sind und eine wichtige Motivationsarbeit leisten. Die Regionalverbände des Sense- und des Seebezirks wollen ja ein Gründerzentrum für Deutschfreiburg schaffen. Zudem lassen sich die umgesetzten Projekte in Deutschfreiburg sehen. Das umfangreichste NRP-Projekt, das mit rund 4,5 Millionen unterstützt wird, ist die Erschliessung der Arbeitszone Birch in Düdingen, das ein Potenzial für die Schaffung von über 2000 Arbeitsplätzen bietet.

Von den 34 Millionen Franken, die Freiburg für die Periode 2008 bis 2011 zur Verfügung gestellt hat, verbleiben noch 15 Millionen. Vor allem für die aktive Bodenpolitik sind noch viele Millionen nicht genutzt. Haben sich in diesem Bereich Ihre Erwartungen nicht erfüllt?

Die aktive Bodenpolitik hat sich mit der Erschliessung der Arbeitszone Birch bisher gerade für Deutschfreiburg sehr bezahlt gemacht. Nach der Genehmigung des neuen kantonalen Richtplans können wir die aktive Bodenpolitik weiter vorantreiben. Die leichte Verzögerung bei der Umsetzung der Neuen Regionalpolitik erklärt sich damit, dass wir im Jahr 2008 quasi aus dem Stand heraus, also kalt starten mussten. In der Zwischenzeit haben wir die nötige Grundlagenarbeit machen können. Der Staatsrat hat eine Wirtschaftsstrategie entwickelt, die sich primär auf die sauberen Technologien konzentriert. Im gleichen Sinne hat er auch eine neue Energiestrategie auf die Beine gestellt, und nicht zuletzt hat der Freiburger Tourismusverband mit der Vision 2030 für die Tourismuspolitik wertvolle Leitplanken gesetzt. Auf diesen neuen Grundlagen konnten bereits zahlreiche wichtige Projekte umgesetzt werden. Ich will an dieser Stelle betonen, dass Bundesrätin Leuthard das Projekt Wissenschafts- und Technologiezentrum Freiburg WTZ-FR als beispielhaftes Vorzeigeprojekt gelobt hat.

Gegenwärtig wird das Programm für die zweite Periode vorbereitet. Sehen Sie schon, wo Sie besondere Akzente setzen wollen?

Im Einklang mit der Positionierung des Kantons Freiburg werden wir unser Augenmerk auf die sauberen Technologien und die Innovationsförderung richten. Dabei wird insbesondere die Zusammenarbeit von Unternehmen und Hochschulen im Bereich Cleantech und industrielle Ökologie eine wichtige Rolle spielen. Aber auch der Tourismus wird ein Thema sein. So könnte das touristische Angebot im Kanton Freiburg vermehrt mit der regionalen Wirtschaft vernetzt werden, wie zum Beispiel die Valorisierung von regionalen Produkten in den Tourismusorten. Im Bereich Langsamverkehr könnte das Projekt Fri2bike, ein Self-Service-Fahrrad-Ausleihnetz, weiter ausgebaut werden und ebenfalls Schwarzsee umfassen. Wir wollen das Instrument Neue Regionalpolitik aktiv nutzen, um die Innovationsdynamik weiter zu verstärken und die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen. Auch in der neuen Periode 2012 bis 2015 wollen wir in den interkantonalen Plattformen der Westschweiz eine wichtige Rolle spielen.

Wie sieht Ihre erste Bilanz zur bisherigen Realisierung von NRP-Projekten aus? Ist Freiburg hier im Hintertreffen?

Der Kanton Freiburg ist auch in der Neuen Regionalpolitik gut in Fahrt. Dank ihr konnten wir unsere wirtschaftliche Dynamik weiter verstärken, was übrigens auch die neuesten Studien von BAK-Basel, Credit Suisse oder der Kantonalbank bestätigen. Ich bin zuversichtlich, dass die Regionen und Gemeinden die Neue Regionalpolitik noch vermehrt aktiv nutzen werden, um Mehrwert und neue Arbeitsplätze zu schaffen. Mit einem massgeschneiderten zweiten Mehrjahresprogramm werden wir dazu die nötigen Rahmenbedingungen schaffen.

Meistgelesen

Mehr zum Thema