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Investitionen müssen hinten anstehen

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Die Tage, an denen der Skilift Ottenleue in der Wintersaison 2016/17 geöffnet war, kann Betriebsleiter Stefan Zürcher an einer Hand abzählen: Es waren deren fünf. Das ist für einen Skilift, der ohne Schneekanonen auskommen muss und nur fünf Pistenkilometer zählt, wenig. Mit acht Tagen war die vorletzte Wintersaison aber auch nicht bedeutend besser. «Nach zwei schlechten Wintern müssen wir über die Bücher», sagt Zürcher auf Anfrage. Ist der Betrieb des Lifts etwa gefährdet? «Nein, nein», winkt Zürcher ab. «Wir wollen nächste Saison sicher wieder öffnen.» Das traditionelle Skifest Mitte Februar habe ein kleines Plus in die Kasse gespült.

Ohne Geld keine Entwicklung

Immerhin 22 Betriebstage zählt der Skilift Rü­schegg-Eywald. «Was klar zu wenig ist», sagt Manfred Baumann, Verwaltungsratspräsident der Rüschegg-Eywald Skilifte AG. Dank der treuen Kundschaft hätten sie dennoch fast schwarze Zahlen geschrieben – doch ein Motorschaden zu Beginn der Saison macht der AG einen Strich durch die Rechnung. Und Investitionen liegen keine drin. Obwohl diese besonders bei der Talstation nötig wären. «Um Reserven für Investitionen bilden zu können, müsste der Lift an mindestens 40 Tagen laufen», erklärt Manfred Baumann. Er will dennoch nicht schwarzmalen. «Wir stehen nach wie vor auf soliden Beinen.» Solch schlechte Winter würden aber dazu führen, dass sich eine Skistation wie Rüschegg-Eywald nicht weiterentwickeln könne. «Seit Jahren fehlt uns ein gutes Weihnachts- und Neujahrsgeschäft.» Die einzige Schneekanone im Skigebiet Rüschegg-Eywald hat kaum etwas zu einem besseren Resultat beigetragen. Sie hat fast keinen Schnee produziert, weil schlicht das Wasser dazu gefehlt hat, wie Markus Baumann erklärt.

Auch Hans Peter Schmid, Verwaltungsratspräsident der Skilifte Gantrisch-Gurnigel AG, macht sich Gedanken zur Zukunft. Das Skigebiet sei zwar keineswegs existenziell gefährdet, da die private AG auf finanziell gesunden Beinen stehe. Weil 30 Betriebstage bei durchschnittlich 60 bis 70 Betriebstagen aber klar zu wenig seien, müssten die Investitionen zurückgehalten werden. «Und wenn wir nicht investieren können, wird der Unterschied zum Angebot der grossen Stationen noch stärker.»

«Es war in der Tat eine kurze Saison», bilanziert auch Stephan Lanz, Verwaltungsratspräsident der Skilift Selital AG. Am vergangenen Wochenende war einzig noch der sogenannte Zauberteppich für die Kinder in Betrieb, die anderen Anlagen sind mangels Schnee schon länger geschlossen. Stephan Lanz zählt für die Saison 2016/17 insgesamt 13 Betriebstage. Das ist ein Drittel des bereits mässig guten Winters 2015/16, als die Lifte an 35 Tagen offen waren. Denn fällt viel Schnee, sind die Skilifte Selital im Schnitt an 70 bis 80 Tagen pro Winter in Betrieb. Ans Aufhören denkt die Skilift Selital AG deswegen aber nicht, wie Lanz betont: «Wir machen nächstes Jahr weiter.» Auch dann ohne Schneekanonen. Diese könnten zwar helfen, die exponierten Stellen mit Schnee zu bedecken. «Der Aufwand wäre aber unverhältnismässig hoch», so Lanz zur Kunstschneeproduktion. Denn Wasserversorgung sei keine vorhanden, und da der Lift in einer Moorschutzzone liege, sei es nicht möglich, Leitungen in den Boden zu verlegen.

Mit 20 Betriebstagen war der Skilift Gurnigelbad immerhin gleich lange offen wie in der vorletzten Saison. Ob sie schwarze oder rote Zahlen schreiben würden, könne er zurzeit aber noch nicht abschätzen, sagt Verwaltungsratspräsident Reto Mani.

«Wenn wir nicht investieren können, wird der Unterschied zum Angebot der grossen Stationen noch stärker.»

Hans Peter Schmid

Verwaltungsratspräsident Skilifte Gantrisch-Gurnigel AG

 

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