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Irrer Kapitän mit musikalischer Crew

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

«Moby Dick», die Geschichte um den Rachefeldzug von Kapitän Ahab gegen den weissen Wal, der ihm einst das Bein abgerissen hat, funktioniert seit über 160 Jahren: im 1851 erschienenen Roman des amerikanischen Schriftstellers Herman Melville ebenso wie in der Kinoversion von 1956 mit Gregory Peck als Ahab oder in diversen Fernsehverfilmungen.

Und die Geschichte funktioniert als Musiktheater, wie die Musikgesellschaft Giffers-Tentlingen und der Schauspieler Niklaus Talman aus Überstorf am Sonntag im Podium Düdingen bewiesen haben: Dirigent Pascal Schafer und Profischauspieler Niklaus Talman (Talman Ensemble) haben gemeinsam eine Version von «Moby Dick» erarbeitet, die in dieser Form einzigartig ist. Die zugrunde liegende Musik stammt vom amerikanischen Komponisten Stephen Melillo; Pascal Schafer hat sie für das abendfüllende Programm adaptiert. Niklaus Talman hat, inspiriert von Buch und Film, einen Ahab-Monolog erarbeitet, den er im Zusammenspiel mit den Musikerinnen und Musikern auf eindrückliche Weise inszenierte.

«Tod dem Moby Dick!»

Talman gab in Düdingen einen überaus glaubwürdigen Kapitän Ahab ab: einen Besessenen, Wahnsinnigen, vonRachgier Getriebenen, der demeinen Ziel alles unterordnet und das auch von seiner Mannschaft erwartet. «Tod dem Moby Dick!», so lautet die Losung. Angst und Schwäche duldet der Tyrann nicht, und wer sich ihm in den Weg stellt, hat nichts zu lachen. «Ich würde die Sonne zerschlagen, hätte sie mir ein Leid getan», so einfach ist Ahabs Weltsicht.

Daneben kommt auch Ahabsphilosophische Seite zum Ausdruck, wenn er sich etwa «nach 40 Jahren und 1000 Jagden» fragt, warum er das alles überhaupt tue, welcher Dämon ihn zu seinen Taten zwinge. Entrinnen kann Ahab seinen Dämonen am Ende dennoch nicht, und er bezahlt seine irre Jagd mit dem Leben.

Das Auf und Ab von Ahabs Gefühlen und Taten untermalen die Musikerinnen und Musiker von Pascal Schafer perfekt: Gekleidet als Matrosen verkörpern sie seine Crew, und mit ihren Instrumenten begleiten sie den Kapitän auf seinem vorgezeichneten Weg ins Verderben, mal rhythmisch, mal besinnlich, mal dramatisch, mal unheilvoll ruhig.

Hoffen auf Fortsetzung

Begeistert war am Ende nicht nur das Publikum, das die Leistung von Musikern und Schauspieler mit anhaltendem Applaus honorierte. Auch Pascal Schafer und Niklaus Talman zeigten sich rundum zufrieden mit ihrem Experiment und hoffen auf eine Fortsetzung: Die Vorstellung haben sie in Ton und Bild aufgezeichnet, um die Produktion damit in der Schweiz und im Ausland weiter zu verkaufen.

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