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«Ist das ein Lügendetektor?»

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Auf Entdeckungsreise zwischen Sauerstoffmaske, Rettungstrage und Stethoskop

Autor: Von CAROLIN FOEHR

Auf diesen Moment haben alle gewartet: erwartungsvoll und mit glänzenden Augen darf die erste Gruppe von Kindern in den Krankenwagen steigen. «Passt auf eure Ohren auf, und gut festhalten», gibt Thierry Chaperon den acht Buben und Mädchen eine letzte Anweisung. Dann schaltet er Blaulicht und Sirene an, und es geht los!Das Angebot «Unterwegs im Krankenauto» ist allseits beliebt. Rund 70 Plätze hat der Ambulanzdienst des Saanebezirks in diesem Jahr angeboten. Alle drei vorgeschlagenen Termine waren gut besucht, und der letzte am Mittwochvormittag schon nach kurzer Zeit ausgebucht. «Wir haben bereits letztes Jahr versucht, unseren Sohn anzumelden», erzählt eine Mutter ihrer Kollegin, während sie am Morgen vor der Garage neben dem Pflegeheim des Saanebezirks auf den Startschuss wartet. Dieses Mal hat es also geklappt. Noch ein letzter aufmunternder Blick, dann lassen die Eltern ihre Kinder in der Obhut von Rettungssanitäter Thierry Chaperon.

Vier einsatzbereite Krankenwagen

Während zwei Stunden zeigt dieser seinen 24 Schützlingen all die merkwürdigen Dinge, die sich hinter den Toren der Garage verbergen: die unverkennbaren gelben Jacken der Sanitäter in der Garderobe, die Funkgeräte im Büro, die auf keiner Rettungsfahrt fehlen dürfen, und natürlich die einsatzbereiten Fahrzeuge.Der Ambulanzdienst besitzt insgesamt vier Krankenwagen. «Zwei grosse, mit denen wir unsere Einsätze fahren und in denen wir die Opfer schnell behandeln können», erklärt Tierry Chaperon, «und zwei kleinere, mit denen wir vornehmlich Patienten transportieren.» Diese würden aber im Notfall ebenfalls bei Unfällen benutzt.Und schon prasseln die ersten heissen Fragen auf den Sanitäter ein: «Warum hängen Helme in den Autos?» «Wie schnell dürfen Sie auf den Strassen fahren?» Und: «Muss ein Krankenauto auch am Bahnübergang halten?» Die ruhigen Antworten des Experten befriedigen auch den Wissbegierigsten. Jetzt kann Thierry Chaperon ihnen erklären, weshalb in einer Ambulanz Sauerstoffmaske, Absaugpumpe, Spritzen und Infusionen nicht fehlen dürfen. Auch eine Tasche voller Medikamente und Verbandszeug hat ein Sanitäter immer griffbereit.

Mutige Freiwillige …

Was wäre ein Ambulanzdienst ohne echte Patienten? Ob Stethoskop oder Vakuummatratze (stellt wie ein Gips die Gliedmassen still), Thierry Chaperon zeigt seinem jungen Publikum mit Hilfe von mutigen Freiwilligen, wie es funktioniert. Erklärt ihnen, dass zu wenig Zucker im Blut lebensgefährlich sein kann und wie man diesen Gehalt misst. Und führt – als ersten kleinen Höhepunkt – die vielfältigen Funktionen des EKGs (Elektrokardiogramm) vor. Ein Junge mit Baseballmütze scheint besonders fasziniert zu sein: «Ist das ein Lügendetektor?»Gleichzeitig versucht der Sanitäter aber auch, den Kindern wichtige Reflexe mit auf den Weg zu geben. «Welche Nummer ruft ihr an, wenn ihr einen Unfall seht oder eure Grossmutter sich schlecht fühlt?», will er gleich zu Anfang wissen. Und tatsächlich, nach einigem Hin und Her kann ein Junge die richtige Antwort geben: «144!» Und sein Kollege fügt hinzu: «Wir haben zuhause sowieso eine Liste mit allen Nummern.»

… und zufriedene Mienen

Natürlich ist die Fahrt mit Blaulicht und Sirene durch das Viertel der absolute Höhepunkt für die Ferienpässler. Die meisten haben bereits Spital-Erfahrungen gesammelt. Wie Oriana, die sich auf dem Spielplatz das Fussgelenk gebrochen hat. Oder Oleksy, der schlimme Magenschmerzen hatte. Trotzdem sind sich alle einig, dass sie an diesem Vormittag noch viel Neues gelernt haben. Was genau? «Na, zum Beispiel, dass es in einem Krankenauto auch einen zusammenklappbaren Rollstuhl gibt», antwortet ein Bub mit Sonnenbrille.Übrigens: Helme schützen die Rettungskräfte zum Beispiel bei einem Autounfall vor Verletzungen durch Scherben oder spitze Gegenstände. Ja, auch das Krankenauto muss am Bahngleis warten, bis sich die Schranken heben. Aber ob ein EKG auch Lügen nachweisen kann, ist noch nicht erwiesen.

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