Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Ist die orange Fahne gehisst, wird es im Freiburger Galterental kritisch

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Regula Saner

Der Oberamtmann des Sensebezirks, Nicolas Bürgisser, erinnert sich noch allzu gut an die Ereignisse vom 7. bis 9. August 2007, als der halbe Sensebezirk unter Wasser stand, zugeschüttet mit Schlamm und Geröll. «Es sah aus wie nach einem Hurrikan.» Die Bewohner des Galterentals mussten damals evakuiert werden, hunderte Kubikmeter Schlamm und Erdmasse gefährdeten Leib und Leben, Soldaten mussten für die Sicherheit im Tal sorgen.

Bevor nun die nächste Katastrophe ins Haus steht, haben die Gemeinden Freiburg, Tafers und St. Ursen unter der Ägide der Oberamtmänner Carl-Alex Ridoré und Nicolas Bürgisser sowie der fachlichen Leitung des Chefs für Naturgefahren und forstliches Bauwesen beim kantonalen Amt für Wald, Wild und Fischerei, Willi Eyer, ein Alarmsystem eingerichtet.

Es dient dem Schutz von Anwohnern und Besuchern des Galterentals. Bei den Eingängen auf beiden Talseiten wurde ein Mast mit einer Informationstafel aufgestellt, wo die Feuerwehr je nach Gefahrenlage eine orange oder rote Fahne hissen kann.

Von Betriebsschliessung bis Evakuation

Orange warnt vor einer Wettererscheinung von ungewöhnlicher Stärke. Die Warnung wird im Allgemeinen bei langanhaltenden Niederschlägen ausgegeben und bedeutet: Besuch des Tals vermeiden, in Gebäuden bleiben und, wenn eine Verschlechterung der Lage absehbar ist, Evakuation vorbereiten. Restaurant, Buvette und Fischzucht im Galterental müssen dann den Betrieb schliessen und der Wanderweg wird durch die Gemeinde Tafers beidseitig gesperrt. Die Anwohner und Besucher handeln auf eigene Verantwortung. Die Feuerwehr begibt sich vor Ort und macht einen Kontrollrundgang.

Rot weist auf eine Wetterentwicklung von ausserordentlich grosser Intensität hin (Niederschlag über 100 mm/24 h), die für Leib und Leben, Hab und Gut gefährlich werden kann. Der Krisenstab kommt zusammen. Der Oberamtmann des Saanebezirks entscheidet sodann im Einvernehmen mit seinem Amtskollegen in Tafers, ob das Tal geschlossen und die Bewohner evakuiert werden müssen, oder ob Anweisungen gemäss Stufe «Orange» genügen.

Bei Eingriffen in die Bewegungsfreiheit oder anderen einschneidenden Beschlüssen der Stufen Orange und Rot können sich die Oberämter auf die polizeiliche Generalklausel stützen.

Dieses Warnsystem beruht auf der Grundlage der Gefahrenwarnung von Meteo Schweiz. Die Anwohner des Galterentals können darum auch den entsprechenden Gratisdienst von Meteo Schweiz benutzen und erhalten so die Information zur aktuellen Gefahrenstufe via SMS.

Weitere Massnahmen

An der Medienkonferenz vom Donnerstag betonten die Behörden, dass das Alarmsystem eine erste organisatorische Massnahme unter weiteren, objektorientierten Massnahmen sei – wie etwa Hangsicherung durch Netze -, die derzeit geprüft werden (siehe Kasten). Aber, so Carl-Alex Ridoré zum neuen Warnsystem HES: «Es ist einfach, verlässlich und erweiterbar.»

Auch Marc Bucher, Steinhauer im Galterental, zeigte sich zufrieden mit dieser Lösung.

Meistgelesen

Mehr zum Thema