Freiburg «Muss zuerst ein schlimmer Unfall passieren, damit etwas unternommen wird?» Mit solchen Fragen gelangte SVP-Grossrat Roger Schuwey aus Jaun an den Staatsrat. Er stellte dabei fest, dass trotz Reparaturarbeiten die Kantonsstrasse zwischen Châtel-sur-Montsalvens und Crésuz für die Verkehrsteilnehmer nicht sicherer geworden ist. Besonders im Winter sei dieses 500 m lange Teilstück gefährlich. Als Massnahme stellt er sich eventuell das Anbringen von Leitplanken vor.
Auf Normen abstützen
In seiner Antwort gibt der Staatsrat zu verstehen, dass es sich bei den Reparaturarbeiten um eine notdürftige Ausbesserung des Bitumenbelages handelte, der unter dem harten Winter gelitten hatte, nicht aber um eine Verbesserung der Verkehrssicherheit. Solche Fragen würden stets auf der Grundlage der VSS-Normen (Schweiz. Verband der Strassen- und Verkehrsfachleute) angegangen. Bezüglich Strasse nach Jaun habe das Tiefbauamt die Beratungsstelle für Unfallverhütung (bfu) mit einem Gutachten beauftragt. «Sollte diese Beratungsstelle Sicherheitsmassnahmen vorschlagen, wird das Tiefbauamt sie umsetzen», verspricht er.
Nicht gefährlich
Laut Freiburger Regierung wird dieser Abschnitt nach heutigem Wissensstand als nicht gefährlich eingestuft. Zudem werde die Sicherheit nicht allein von der Unfallstatistik bestimmt. «Bevor zusätzliche Sicherheitsmassnahmen getroffen werden, muss die Situation präzis und gesamtheitlich untersucht werden, denn neue Massnahmen können auch neue Probleme schaffen», schreibt der Staatsrat und denkt dabei an Leitplanken, die für Zweiräder eine Gefahr darstellen können. az