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«Ist schlicht unbezahlbar»

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«Faire Löhne, von denen man anständig leben kann –, dieses Argument kann eigentlich niemand widerlegen», sagte Jean-François Rime, Präsident des Schweizerischen Gewerbeverbands und SVP-Nationalrat am Dienstagabend – und präzisierte sofort: «Ein einheitlicher Mindestlohn von 22 Franken pro Stunde ist jedoch utopisch, falsch und gefährdet unser Erfolgsmodell.» Im Vorfeld der Abstimmung vom 18. Mai hatte das Freiburger Komitee «Nein zur Mindestlohn-Initiative» zu einer öffentlichen Konferenz in Freiburg eingeladen.

Ein Lohn von 22 Franken pro Stunde – 4000 Franken pro Monat – sei im internationalen Vergleich sehr hoch. Ein Mindestlohn von 4000 Franken würde vor allem kleinere Unternehmen vor grosse Schwierigkeiten stellen, ist Rime überzeugt. «Kann eine Firma die Mehrkosten nicht tragen, sind es zuerst die kaum qualifizierten Personen, die ihre Stelle verlieren», so Rime. Besonders in den peripheren Regionen sei es für diese Personen schwierig, wieder eine Stelle zu finden.

Bauern und Gastgewerbe

Die Initiative nehme keinerlei Rücksicht auf regionale und branchenspezifische Gegebenheiten, bemängelte Fritz Glauser, Präsident des Freiburgischen Bauernverbands und FDP-Grossrat. So genössen viele Arbeitskräfte in der Landwirtschaft für wenig Geld Kost und Logis. «Der geforderte Mindestlohn ist für einen Familienbetrieb aber schlicht unbezahlbar.»

Eine Erhöhung der Löhne hätte gemäss Glauser zur Folge, dass die Zahl der Angestellten reduziert, die Landwirtschaft extensiviert und vermehrt Produkte importiert würden.

Auch für die Gastrobetriebe wäre eine Annahme der Initiative einschneidend, sagt Muriel Hauser, Präsidentin von GastroFreiburg. «Mit mindestens 4000 Franken Lohn würden die Angestellten zum Teil mehr verdienen als die Patrons.» Dadurch würde die Schwarzarbeit gefördert, befürchtet sie.

 Die Initiative biete vor allem drei Probleme, sagte Volkswirtschaftsdirektor Beat Vonlanthen (CVP). So riskiere sie mehr Arbeitslose, zudem würden alle Regionen über einen Leisten geschlagen. «Betrachtet man die Höhe der Mieten, entspräche ein Zürcher Lohn von 4000 Franken in Freiburg nur mehr 3160 Franken.» Und schliesslich biete ein Mindestlohn falsche Anreize für Jugendliche. «Der Ansporn zur Ausbildung könnte verloren gehen, wenn man auch ohne Qualifikation 4000 Franken pro Monat verdient.» rb

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