Meinungsbeitrag zum Artikel «Initiativkomitee will Generalrat in Schmitten einführen» vom 4. September 2023
Ein Komitee aus Bürgerinnen und Bürger hat in Schmitten jüngst die Unterschriftensammlung für die Urnenabstimmung zur Einführung eines Generalrats lanciert. Ein Begehren, mit dem sich die angrenzenden Gemeinden Düdingen und Wünnewil-Flamatt kürzlich auch beschäftigten. Dabei kamen beide Gemeinden zum gleichen Schluss, nämlich einen solchen einzuführen. Die Gemeindeversammlung durch einen Generalrat zu ersetzen, bringt sicherlich diverse Vor- und Nachteile mit sich. Für mich war zunächst wichtig, sich zu fragen, ob Schmitten für einen solchen Systemwechsel bereit ist. Meine heutige, klare Antwort darauf ist: Ja!
Die Schmittnerinnen und Schmittner sind und waren schon immer politisch engagiert. Dies ist einerseits anhand der historisch überdurchschnittlich hohen Schmittner Vertretung in den kantonalen und nationalen Räten zu erkennen: mit Personen wie meinem Urgrossvater Pius Jungo, Marie-Thérèse Weber-Gobet, Erwin Jutzet, Markus Julmy oder der ersten Sensler Grossrätin der Grünen Simone Grossrieder, um einige davon zu nennen. Andererseits zeigte die rekordhohe Anzahl von 25 Kandidierenden bei den letzten Gemeinderatswahlen, dass der Wille zur politischen Mitgestaltung stark ist. Gewillte und geeignete Leute für einen Generalrat zu finden, wäre in Schmitten also sicherlich kein Problem.
Schmitten ist ein progressiv geprägtes Dorf und strebte immer gute und langfristig gedachte Lösungen für die Menschen an. Sei dies mit der historischen Entscheidung zur Ablösung von Düdingen, um die eigenen Projekte besser vorantreiben zu können, mit einer frühen Einführung von Kindertagesstrukturen, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern, oder gerade zuletzt mit der Lancierung des Neubaus einer Turnhalle, um das aktive Vereinsleben im Dorf zu unterstützen. Darum denke ich, der Gemeinderat ist auch fähig, die Bürgerinnen und Bürger enger in den politischen Prozess und die Planung solcher Projekte miteinzubeziehen, um noch bessere Lösungen zu finden.
Ich bin froh, dass nun Unterschriften für die Urnenabstimmung zur Einführung eines Generalrats gesammelt werden, damit die Bevölkerung die Möglichkeit kriegt, über dieses Anliegen zu diskutieren und letztendlich darüber abzustimmen.
Nino Zosso, Schmitten
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