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Ja zu einem Gleichstellungs-Preis

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Der Lohnunterschied zwischen Männern und Frauen beträgt in der Privatwirtschaft derzeit 19,6 Prozent – obwohl die Lohngleichheit zwischen den Geschlechtern eigentlich schon lange in der Verfassung verankert ist. Angesichts dieser vom Bundesamt für Statistik festgehaltenen Tatsache verlangten die beiden sozialdemokratischen Grossratsmitglieder Martine Fagherazzi (Ecuvillens) und Elias Moussa (Freiburg) in einer Motion die Einführung eines Labels für die Gleichstellung in privaten und öffentlichen Freiburger Unternehmen sowie weitere Massnahmen, etwa einen Gleichstellungs-Preis.

Der Staatsrat konnte sich mit diesem Anliegen nur teilweise anfreunden. Er begrüsste zwar die Einführung eines solchen Preises, sprach sich aber gegen ein Label aus. Entsprechend empfahl er dem Grossen Rat, die Motion aufzuteilen. In der gestrigen Beratung folgte das Kantonsparlament dann einstimmig diesem Ansinnen der Kantonsregierung. Mit jeweils 102 zu 0 Stimmen beschloss es die Aufteilung des Vorstosses sowie die Einführung eines Gleichstellungs-Preises. Das Label lehnte der Grosse Rat hingegen mit 67 zu 33 Stimmen bei 2 Enthaltungen ab.

«Ein Kontrollorgan kostet»

Klar, dass bei diesem Thema vor allem die Frauen im Rat das Wort ergriffen. «Wir alle unterstützen die Lohngleichheit», brachte es Grossrätin Nadine Gobet (FDP, Bulle) auf den Punkt. «Doch für ein Label braucht es auch ein entsprechendes Kontrollorgan, und das bringt nur wieder zusätzliche Kosten mit sich.» Es sei definitiv nicht Aufgabe des Staates, sich um ein solches Label zu kümmern. Vielmehr seien die Unternehmen angehalten, sich auf freiwilliger Basis für Lohngleichheit starkzumachen.

Auch Anne Meyer Loetscher (CVP, Estavayer-le-Lac) hob hervor, dass «die Rollen von Vater und Mutter in der Gesellschaft neu definiert werden müssen». Denn die lohnmässigen Nachteile für die Frauen beträfen ihre Familien, die Renten sowie die Sozialversicherungen und damit letztlich die Allgemeinheit. Aber auch Meyer Loetscher wollte von einem Label nichts wissen, ebenso wenig wie Katharina Thalmann-Bolz (SVP, Murten).

«Es geht uns alle an»

Benoît Rey (Mitte links – CSP, Freiburg), der als einziger Mann im Plenum zu diesem Traktandum sprach, thematisierte diese Tatsache auch gleich, indem er darauf hinwies, dass Gleichstellung «uns alle angeht». Und selbst Co-Motionär Elias Moussa musste am Schluss einräumen, dass ein Gleichstellungs-Preis in diesem Bereich vielleicht das adäquateste Mittel sei, das der Grosse Rat einsetzen könne.

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