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Ja zu einem weiteren Entwicklungsschub

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Am übernächsten Sonntag entscheidet das Freiburger Stimmvolk über den 58-Millionen-Kredit für den Bau der Poyabrücke. Der Urnengang ist ein Meilenstein in der bald 50-jährigen Planungsgeschichte: Zum ersten Mal überhaupt ist das Projekt nämlich soweit fortgeschritten, dass sich auch das Volk dazu äussern kann. Während Jahrzehnten wurde projektiert, kritisiert, neu studiert und analysiert, um schlussendlich zur Überzeugung zu gelangen, dass die Poyabrücke mitsamt ihren Anschlussbauten als Projekt nach wie vor aktuell, notwendig und – mit Hilfe der Bundesgelder – auch finanzierbar ist.Über den ästhetischen Aspekt lässt sich bekanntlich immer streiten, allein die technischen Eckdaten des Bauwerks jedoch sind beeindruckend. Mit 196 Metern Abstand zwischen den beiden Hauptpfeilern wird die Poyabrücke alle bisher in der Schweiz gebauten Brücken in den Schatten stellen. Viel entscheidender als die Spannweite des Bauwerks ist jedoch die Tragweite des Entscheids, den das Stimmvolk am 24. September fällen wird.Zunächst ging es ja bei der Planung der Poyabrücke um die Entlastung des Burgquartiers vom Durchgangsverkehr. Seit jeher war klar, dass sich das Gebiet um die Kathedrale nur durch eine weitere Saaneüberquerung von den Lärm- und Schadstoffemissionen nachhaltig schützen lässt. Auch ohne den Bau der Poyabrücke hat sich die Stadt jedoch im Laufe der Zeit baulich stark entwickelt. Damit einher ging eine überaus deutliche Zunahme des motorisierten Individualverkehrs, der die Hauptverkehrswege in Stadt und Agglomeration in zunehmendem Masse belastete und verstopfte.Nicht zuletzt aus diesem Grund haben die Stadt Freiburg und die umliegenden Gemeinden 1999 den Verkehrsverbund Cutaf lanciert mit dem Ziel, das Verkehrsproblem in der Agglomeration mit gezielten Massnahmen in den Griff zu bekommen. Das Angebot im öffentlichen Verkehr wurde seither stetig ausgebaut. Von Beginn weg aber war klar, dass die Umsetzung der definierten Mobilitätsziele massgeblich vom Bau der Poya-Brücke abhängen wird. Die Verwirklichung des Projekts wird also nicht bloss zur Entlastung eines einzigen Stadtquartiers führen, sondern zur Umsetzung eines Gesamtverkehrskonzeptes beitragen. Dabei soll der öffentliche und der so genannte Langsamverkehr weiter gefördert und der motorisierte Individualverkehr in klarer geregelten Bahnen gelenkt werden.Aus dieser Perspektive betrachtet hat das Projekt also viel Überzeugendes an sich. Kommt dazu, dass die Poyabrücke nach heutigem Wissensstand kein anderes Strassenbauprojekt in Frage stellt. Von daher ist auch der kantonale Konsens zu diesem Bauwerk gegeben. Trotzdem: Wie bei jedem anderen Strassenbauvorhaben vergleichbarer Grösse äussern Kritiker des Projekts Zweifel bezüglich Linienführung sowie bezüglich Natur- und Landschaftsschutz. Zudem prallen auch im vorliegenden Fall die Interessen der Allgemeinheit und jene der betroffenen Anwohner aufeinander. Denn das Palatinat-Quartier wird durch den Bau der Poyabrücke seinen idyllischen Charakter zumindest teilweise einbüssen und auf verschiedenen Strassenabschnitten in unmittelbarer Nähe der Brücke wird mit Mehrverkehr zu rechnen sein. Hier sind entsprechende bauliche Massnahmen zum Schutz der Anwohner und nötigenfalls Entschädigungen an die Landeigentümer angezeigt.Von zentraler Bedeutung sein wird zudem die Umsetzung der verkehrstechnischen Begleitmassnahmen zur Poyabrücke, auf die sich der VCS und die beteiligten Behördestellen im Rahmen des Einspracheverfahrens kürzlich geeinigt haben. Hier muss alles daran gesetzt werden, um eine blosse Verlagerung des Verkehrs in andere Quartiere zu verhindern.Angesichts der entsprechenden Zusicherungen sind die wichtigsten Voraussetzungen für ein Ja zur Poyabrücke gegeben. Alles andere als eine klare Zustimmung am 24. September wäre angesichts des bestehenden Konsenses eine grosse Überraschung. Das Bauwerk wird zwar nicht alle Probleme auf einmal lösen. Es wird aber die Initialzündung sein für einen weiteren Entwicklungsschritt in verkehrs- und wirtschaftspolitischer Hinsicht.

Autor: Von CHRISTOPH NUSSBAUMER

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