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Ja zu mehr Radstreifen und Radwegen

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Autor: Arthur zurkinden

Mit 95 zu null Stimmen hat der Grosse Rat am Donnerstag das Strassengesetz revidiert und sich dabei klar für mehr Radwege und -streifen ausgesprochen. 640 Kilometer lang ist das Kantonsstrassennetz. Gemäss des kantonalen Zweiradplanes aus dem Jahre 1995 sollten 250 Kilometer Radstreifen oder -wege gebaut werden. Bisher ging aber in diesem Bereich wenig. Rund 3 Kilometer pro Jahr, wie Staatsrat Georges Godel gestand.

Für mehr Sicherheit

Die Revision des Strassengesetzes wurde nötig, nachdem der Grosse Rat im Dezember 2007 eine Motion von Edgar Schorderet (CVP, Marly) und René Thomet (SP, Villars-sur-Glâne) überwiesen hatte. Sie forderten den obligatorischen Bau von Radstreifen oder -wegen beim Bau, bei einer Instandstellung oder Korrektur der Kantonsstrassen. «Hauptziel ist es, die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer zu erhöhen», betonte Edgar Schorderet gestern und stellte fest, dass die Situation für die Radfahrer heute ungenügend sei, obwohl ja schon im Jahre 1995 ein entsprechender Richtplan verabschiedet worden ist.

Ausnahmen ja, aber …

Das revidierte Gesetz sieht Ausnahmen vor, und zwar auf jenen Strassenabschnitten, auf denen der Bau von Radwegen und -streifen aufgrund der örtlichen Gegebenheiten technisch zu schwierig oder zu teuer wäre. So gaben gestern vor allem diese Ausnahmen zu reden. Die Motionäre wollten nicht, dass die Planer allzu schnell ein Strassenabschnitt zur Ausnahme erklären und dann auf Radstreifen oder -wege verzichten.

Dabei kam auch die Lösung zur Sprache, wie sie zwischen Giffers und Tentlingen als Pilotprojekt umgesetzt wurde: Das Modell der Kernfahrbahn. Edgar Schorderet konnte sich diese Lösung in Städten vorstellen, wenn eine Verbreiterung der Strasse nicht möglich ist und wenn nur wenige Lastwagen dort verkehren. René Thomet hingegen wollte nicht, dass nur mit Malereien das Problem gelöst wird. Er forderte deshalb, dass die Radstreifen nicht auf der bestehenden Strasse vorgesehen werden dürfen. Weil dies zwingend zu Verbreiterungen geführt und grosse Kosten verursacht hätte, wurde sein Antrag mit 63 zu 35 Stimmen abgelehnt.

Gibt es Alternativlösungen?

Mehr Glück hatte Moritz Boschung (CVP, Düdingen). Er wollte, dass auf schwierigen Abschnitten zumindest Alternativlösungen ins Auge gefasst werden. Er dachte dabei an die Umfahrungsstrasse von Düdingen, die zum Teil in Tunnels verlaufen wird, dort aber keine Radwege vorgesehen werden können. Denkbar wäre also, dass der Radweg einen anderen Weg einschlägt. Sein Antrag wurde mit 64 zu 32 Stimmen angenommen.

Staatsrat Georges Godel erinnerte in diesem Zusammenhang daran, dass der Bau von Radwegen, die nicht an eine Strasse grenzen, Sache der Gemeinden ist. Der Staat beteilige sich daran bis zum Beitrag, der für einen Ausbau entlang einer Kantonsstrasse hätte bezahlt werden müssen. Nach seinen Worten kostet ein Meter Radweg im Schnitt 500 Franken.

Zweiradplanung revidieren

Baudirektor Georges Godel hatte beide Anträge bekämpft. «Sie sind nicht notwendig», sagte er und teilte mit, dass der kantonale Richtplan für Rad-wege und -streifen revidiert werden müsse. Wie er betonte, wird bei dieser Revision der Verkehrsclub der Schweiz einbezogen. «Wir werden auf den schwierigen Strassenabschnitten gemeinsam mit dem VCS nach Lösungen suchen», sagte er und versprach, dass in Zukunft dreimal mehr Radwege und -streifen gebaut werden als in den letzten zehn Jahren.

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