Die Grossräte Jacques Vial (CVP, Le Mouret) und Gilles Schorderet (SVP, Zénauva) zeigen sich in einer parlamentarischen Anfrage erstaunt darüber, dass in der letzten Jagdperiode die Freiburger Jäger weniger Hirsche geschossen haben, als erlaubt. Nämlich 45 statt 60. Und dies, obwohl das Amt für Wald, Wild und Fischerei im Freiburger Hirschkonzept vorgesehen habe, die Hirschpopulation unter Kontrolle zu halten, schreiben die beiden. Das Amt habe demnach seine Verpflichtung gegenüber den Waldbesitzern nicht eingehalten, dies angesichts der Schäden, die eine zu grosse Hirschpopulation an den Wäldern verursachen könne.
Nur Bestand regulieren
In seiner Antwort schreibt der Staatsrat nun, dass die Jäger die vorgesehene Quote von 60 Hirschen nicht erreichten, weil kein Schnee lag, der die Hirsche zwang, die Berggebiete zu verlassen. Ausserdem seien mehrere Hirsche nach Verkehrsunfällen getötet worden. Angesichts des Wetters und der Situation der Waldschäden habe das Amt für Wald, Wild und Fischerei entschieden die Jagd nicht zu verlängern. Es sei schliesslich auch nicht Ziel, möglichst viele Hirsche zu schiessen. Die Bestandesregulierung solle stattdessen ein Gleichgewicht zwischen dem Hirsch und seinem Einfluss auf die Wald- und Landwirtschaft gewährleisten. Der Staatsrat weist darauf hin, dass andere Massnahmen im Bereich der Jagd–etwa Wildschutzgebiete im Jauntal–positiv wirkten. Eine Arbeitsgruppe aus verschiedensten Betroffenen werde künftig jährlich eine Hirsch-Abschussquote vorschlagen. mir