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Japan steht vor dem Super-Gau

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TokioDie Atomkatastrophe in Japan hat eine neue Dimension erreicht. Eine Explosion beschädigte am Dienstag den inneren Schutzmantel des Reaktorblocks zwei im Kraftwerk Fukushima-Daichi. Der gewaltige Druck der Explosion liess den Reaktorblock nach Regierungsangaben stellenweise bersten. Die Strahlenmesswerte schossen in die Höhe und erreichten im Umfeld des havarierten Kraftwerkes gefährliche Werte. «Wir reden jetzt über eine Strahlendosis, die die menschliche Gesundheit gefährden kann», sagte der japanische Regierungssprecher Yukio Edano.

Belegschaft abgezogen

Der AKW-Betreiber Tepco sprach von einer «sehr schlimmen» Lage und warnte vor Kernschmelzen. Mittlerweile hat es in vier der sechs Blöcke Explosionen gegeben. In drei der vier Blöcke droht eine Kernschmelze.

Der Grossteil der Reaktorbelegschaft wurde abgezogen. Nur noch 50 Experten kämpften gegen die drohende Kernschmelze in Block zwei. In Block 4 brach ein Feuer aus, das kurze Zeit später mit Hilfe von US-Soldaten gelöscht wurde. Über die Brandursache gab es zunächst keine Angaben. Die Anwohner im Umkreis von 30 Kilometern um Fukushima wurden aufgefordert, sich in geschlossenen Räumen aufzuhalten.

Auch in der Hauptstadt Tokio wurden erhöhte Strahlenwerte gemessen. Nach Angaben der Behörden bestehe kein Risiko für die 39 Millionen Menschen in dem Grossraum. Eine Evakuierung hält Willi Scholl, Direktor des Bundesamts für Bevölkerungsschutz (BABS), kaum für möglich.

Der drohende Super-Gau führt im ganzen Land zu Panikkäufen. Auch weit von den Katastrophengebieten entfernt gehen den Geschäften die Waren aus. Die Behörden befürchten bereits, dass diese nicht notwendigen Hamsterkäufe die Lebensmittellieferungen an die wirklich Bedürftigen beeinträchtigen. Die Versorgung in den vom Erdbeben und Tsunami verwüsteten Gebieten ist weiterhin schwierig.

Debatten in der Schweiz

Das Unglück führt auch in der Schweiz zu Diskussionen. Etliche Kantonsparlamente haben ihre Atomdebatten vertagt. Die Bundeshausfraktion der SP hat beschlossen, vom Bundesrat ein Atomausstiegsgesetz zu verlangen sda/dapd

Berichte Seiten 2, 15, 18

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