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Jauner Arbeitsgruppe nimmt den Kauf des «Wasserfalls» in die Hände

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Die Zeit für den Kauf des Hotels Wasserfall in Jaun drängt–und dies gleich aus zwei Gründen. Zum einen fehlt für den Tourismus ohne den «Hof»–wie die Jauner die Gaststätte nennen–das einzige Hotel und Restaurant mit Saal im Dorf. Zum anderen ist die Besitzerin bereit, das Hotel auch dann zu verkaufen, wenn der Käufer es nicht als Gaststätte betreiben will. Dass der «Hof» nun schon seit Mitte Februar keine Gäste mehr empfängt, bereitet den Jaunerinnen und Jaunern Kopfzerbrechen. An einer öffentlichen Gesprächsrunde Ende Mai hatten sie ihre Sorgen darüber geäussert und die Gründung eines Initiativkomitees zur Rettung des Hofs gefordert (FN vom 23. Mai). Nun ist eine Arbeitsgruppe geboren, die sich zum Ziel gesetzt hat, den «Hof» sobald wie möglich wiederzueröffnen. Mit dem Kauf der Liegenschaft will sie auch verhindern, dass diese zu Wohnungen oder einem Vereinshaus umfunktioniert wird.

Leiter der Arbeitsgruppe ist der 39-jährige Laurent Schuwey, Sohn des Ammanns Jean-Claude Schuwey. Ebenfalls mit dabei sind der 26-jährige Jauner Marc Buchs, Gemeinderat Berthold Buchs, die Wirtin des Hotels zur Hochmatt im Fang, Christiane Schuwey, sowie Sandra Schuwey, die als Sekretärin amtet. Am Dienstag hat die Arbeitsgruppe zusammen mit der Besitzerin Pierrette Baur den Gasthof besichtigt. «Wir waren erstaunt, wie gross alles ist», sagt Laurent Schuwey. Mit Pierrette Baur hätten sie ein gutes Gespräch gehabt. «Jetzt wissen wir, was wir zu tun haben.» Denn sie wolle nicht bis im Herbst zuwarten, sondern den Verkauf des Hotels Wasserfall schon vorher abwickeln. «Deshalb müssen wir rasch handeln.»

Investoren suchen

Als erster Schritt müsse die Finanzierung sichergestellt werden. 800 000 Franken verlangt das Immobilienbüro Bussard aus Bulle für den «Wasserfall». «Die Besitzerin hat uns einen Preis für Jauner gemacht», sagt Laurent Schuwey. Am Infoabend war von 100 000 Franken Reduktion die Rede. Er ist zuversichtlich, dass die erforderliche Summe zusammenkommt, denn es seien schon Interessenten da, bisher hätten diese einfach nicht gewusst, an wen sie sich wenden können. Die Arbeitsgruppe will eine Firma gründen und über diese den Kauf abwickeln sowie den Betrieb führen. «Wir suchen aber nicht nur Geld, wir suchen auch einen Wirt oder Pächter», sagt Laurent Schuwey. Er hofft, dass der Hof im nächsten Winter wieder eröffnet werden kann.

Tourismus: Auf die Ritzli-Alp ausweichen

D ass Jaun während der Sommersaison ohne Hotel auskommen muss, ist für den Tourismusleiter Jean-Marie Buchs eine unglückliche Situation, wie er erklärt: «Wir sind gefordert und müssen versuchen, die Gäste anderswo unterzubringen und ihnen die Situation erklären.» Ausweichmöglichkeiten seien zum Beispiel die Ritzli-Alp, das Hotel Weisses Kreuz in Abländschen oder die Hotels in Charmey. In Jaun selber gibt es zudem drei Bed and Breakfast. Diese werden gemäss Buchs sehr gut genutzt. Auch das Hotel zur Hochmatt im Fang bietet Zimmer an. Er hofft inständig, dass der Hof im Winter wieder Gäste empfangen kann.

Oberbach bleibt offen

Die Buvette Oberbach, die normalerweise nur im Winter offen ist, hat Besitzerin Carmo Rauber inzwischen um vier Restaurant-Baracken ergänzt und kann nun 60 Plätze sowie 30 auf der Terrasse anbieten. Bis Ende Oktober soll ihre Buvette jeden Tag offen bleiben. Der zweite Gastro-Betrieb im Dorf ist das Tearoom Enzian. Wirtin Marianne Mooser hofft, dass der Wasserfall bald wieder offen ist. Denn sie sieht ihn nicht als Konkurrenz. «Die Schliessung bringt nicht mehr Leute zu uns ins Tearoom; im Gegenteil. Die Gäste kommen so erst gar nicht nach Jaun», erklärt sie. ak

 

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